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Macht Und Ohnmacht

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    Die Assyrer Vor Den Toren Von Jerusalem

    Schließlich kam es zur erwarteten Auseinandersetzung. Die erfolgsverwöhnten Streitkräfte von Assyrien erschienen in Juda. Siegessicher teilten die Anführer ihre Truppen in zwei Heere. Eines sollte dem ägyptischen Heer im Süden entgegentreten und das andere Jerusalem belagern. Die einzige Hoffnung von Juda gründete sich jetzt auf Gott. Alle Hilfe, die aus Ägypten hätte kommen können, war abgeschnitten, und keine anderen Völker in der Nähe konnten Hilfe leisten.MUO 238.2

    Im Bewusstsein der Stärke ihrer disziplinierten Truppen sprach der assyrische Unterhändler im Auftrag von König Sanherib mit den führenden Männern von Juda und forderte dreist die Übergabe der Stadt. Dabei waren auch Schmähungen und Lästerungen gegen den Gott der Israeliten zu hören. Deren Abfall und Schwäche hatten zur Folge, dass Jahwe unter den Völkern nicht mehr gefürchtet wurde, sondern zum Gegenstand dauernder Häme geworden war (vgl. Jesaja 52,5).MUO 238.3

    »Meldet Hiskia, was der große König, der König von Assyrien, ihm sagen lässt«, sagte der Rabschake, einer der höchsten Beamten von Sanherib. »Worauf vertraust du eigentlich, dass du dich so sicher fühlst? Meinst du etwa, dass du mit leeren Worten gegen meine Kriegsmacht und Kriegserfahrung antreten kannst? Auf wen hoffst du, dass du es wagst, dich gegen mich aufzulehnen?« (2. Könige 18,19.20 GNB)MUO 238.4

    Die Beamten verhandelten zwar außerhalb der Stadttore, aber in Hörweite der Wachen auf der Mauer. Als die Vertreter des assyrischen Königs den jüdischen Führern ihre Vorschläge lautstark vorbrachten, wurden sie gebeten, lieber in der aramäischen als in der hebräischen Sprache zu reden, damit die Leute auf der Stadtmauer über den Fortgang der Verhandlung nichts erfuhren. Der Rabschake lehnte diesen Vorschlag verächtlich ab und redete auf Hebräisch noch lauter als zuvor: »So spricht der König: ›Lasst euch nicht von König Hiskia täuschen. Er wird euch nicht vor mir retten können. Lasst euch nicht von Hiskia damit blenden, dass ihr dem Herrn vertrauen sollt. Lasst euch nicht von den Worten verführen: ,Der Herr wird uns retten! Diese Stadt wird dem assyrischen König nicht in die Hände fallen!’ Hört nicht auf Hiskia!‹ Der König von Assyrien bietet euch folgenden Handel an: ›Schließt Frieden mit mir und kommt heraus. Dann wird jeder Einzelne von euch weiterhin von seinem Weinstock und seinem Feigenbaum essen und aus seinem eigenen Brunnen trinken dürfen. Ich werde euch später in ein anderes Land bringen - ein Land, das wie euer Land ist und reiche Ernten hervorbringt: Getreide und Wein, Brot und Weingärten, Olivenbäume und Honig. Wählt das Leben, nicht den Tod! Hört nicht auf Hiskia, wenn er euch mit dem Versprechen verführt: ,Der Herr wird uns retten!’ Haben die Götter irgendeines anderen Volks ihr Land jemals vor dem König von Assyrien gerettet? Was wurde aus den Göttern von Hamat und Arpad? Und was aus den Göttern von Sefarwajim, Hena und Awa? Haben sie Samarien vor mir retten können? Welcher Gott hat jemals sein Land vor meiner Macht schützen können, dass der Herr Jerusalem vor mir retten könnte?‹« Auf diese Schmähungen »antworteten [sie] nicht« (2. Könige 18,29-36 NLB). Damit war die Verhandlung beendet. Die jüdischen Vertreter »kehrten mit zerrissenen Kleidern zu Hiskia zurück und berichteten ihm, was der oberste Mundschenk des assyrischen Königs gesagt hatte« (2. Könige 18,37b NLB). Als der König die gotteslästerliche Herausforderung vernahm, »zerriss auch er sein Gewand, legte den Sack an und ging in den Tempel des Herrn« (2. Könige 19,1 GNB).MUO 238.5

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