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Macht Und Ohnmacht

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    Die Aussagen Des Bundesbuches

    Josia war tief bewegt, als er zum ersten Mal die Ermahnungen und Warnungen vorgelesen bekam, die in dieser alten Handschrift überliefert waren. Nie zuvor hatte er so vollständig erkannt, wie eindringlich Gott dem Volk Israel »Leben und Tod, Segen und Fluch« (5. Mose 30,19) vorgelegt und wie oft er es aufgefordert hatte, den Weg des Lebens zu erwählen, damit es zu einem Vorbild und Segen für alle Völker werde. Mose hatte Israel ermahnt: »Seid stark und mutig! Habt keine Angst und erschreckt nicht vor ihnen! Der Herr, euer Gott, wird selbst mit euch gehen. Er wird euch nicht verlassen und euch nicht im Stich lassen.« (5. Mose 31,6 NLB)MUO 265.4

    Das Buch enthielt sehr viele Zusicherungen bezüglich Gottes Willigkeit, bis zum Äußersten jene zu retten, die ihr ganzes Vertrauen in ihn setzen. Wie er sie einst aus der Sklaverei in Ägypten geführt hatte, wollte er machtvoll wirken, um sie im verheißenen Land anzusiedeln und an die Spitze aller Völker der Erde zu setzen.MUO 266.1

    Die Ermutigungen als Lohn für den Gehorsam wurden von Vorhersagen des Gerichts gegen die Ungehorsamen begleitet. Als der König diese inspirierten Worte hörte, erkannte er in den Beschreibungen die Zustände in seinem Königreich. Er war entsetzt, als er vernahm, dass diese prophetischen Schilderungen über den Abfall von Gott klar zeigten, wie nahe der Tag des Unheils war und dass es dann keine Möglichkeit der Rettung mehr geben würde. Die Sprache war deutlich und konnte nicht missverstanden werden.MUO 266.2

    Am Ende des Buches machten eine Zusammenfassung von Gottes Handeln mit Israel und eine Wiederholung der zukünftigen Ereignisse die Sache doppelt klar. In Gegenwart des ganzen Volkes hatte Mose damals gesagt:MUO 266.3

    »Höre, o Himmel, ich will reden! Höre, o Erde, meine Worte! Meine Lehre soll niedergehen wie der Regen; meine Rede wird sich niederlassen wie der Tau, wie Regenschauer auf zarte Grashalme und Regentropfen auf sattgrüne Pflanzen. Ich will den Namen des Herrn bekannt machen. Gebt unserem Gott die Ehre! ... Denkt an die längst vergangenen Tage, achtet auf die längst verblichenen Generationen. Fragt euren Vater, er wird es euch erzählen, und befragt eure Alten, sie werden es euch sagen. Als der Höchste den Völkern ihren Erbbesitz zuwies, als er die Menschen voneinander trennte, setzte er die Grenzen zwischen den Völkern fest, gemäß der Zahl der Israeliten. Doch Israel gehört dem Herrn, Jakob ist sein besonderes Eigentum. Er fand sie in einem öden Land, in der weiten, einsamen Wüste. Er umgab sie und wachte über sie, er behütete sie wie seinen Augapfel.« (5. Mose 32,1-4.7-10 NLB)MUO 266.4

    Die Israeliten aber »stießen Gott im Übermut zurück, ihn, der sie doch geschaffen hatte; ihr Fels und Schutz galt ihnen nichts. Sie wandten andern ihre Liebe zu und kränkten ihn mit ihrem Götzendienst. Sie brachten ihre Opfer dar für Götter, die keine sind und die nicht helfen können; den Vätern waren sie noch unbekannt, erst kürzlich sind sie aufgekommen. Den starken Felsen, ihn, der euch gezeugt hat, den Gott, aus dem ihr allesamt geboren seid, habt ihr verraten, habt ihr ganz vergessen! Das sah der Herr; er wurde zornig, weil seine Söhne, seine Töchter ihn verschmähten. Und er beschloss: ›Ich ziehe mich zurück und überlasse sie sich selbst; dann will ich sehn, wohin das führt! Sie sind voll Widerspruch und Starrsinn und kennen weder Dankbarkeit noch Treue. Sie kränken mich mit einem Un-Gott, erbittern mich durch hohle, leere Götzen; ich kränke sie mit einem Un-Volk und strafe sie durch aufgeblasene Menschen. ... Ich überschütte sie mit schweren Plagen, verschieße auf sie alle meine Pfeile. Dann werden sie vor Hunger sterben, durch Fieberglut und Pest zugrunde gehen. ... Denn sie sind töricht, ohne jede Einsicht; sonst müssten sie es doch erkennen und an ihr eigenes Ende denken. Wie könnte einer 1000 Mann verjagen, wie könnten zwei aus ihren Reihen 10.000 meines Volkes schlagen, wenn ich es nicht verlassen hätte, wenn nicht sein Gott, sein starker Fels, es in die Hand der Feinde gäbe? Sogar die Feinde haben es erkannt, dass ihre Götter keine Helfer sind und sich in nichts mit mir vergleichen können, dem Helfer und Beschützer Israels. ... Dies alles bleibt mir im Gedächtnis, ich werde nichts davon vergessen. Ich werde bald an ihnen Rache nehmen und sie für alle Bosheit hart bestrafen. Noch kurze Zeit, dann kommt ihr Untergang, ihr Ende ist nicht aufzuhal- ten.‹« (5. Mose 32,15-35 GNB)MUO 266.5

    Diese und ähnliche Schriftabschnitte offenbarten Josia die Liebe Gottes zu seinem Volk und seine Abscheu vor der Sünde. Als der König die Vorhersagen von einem nahenden Gericht über diejenigen vernahm, die in Rebellion gegen Gott verharrten, wurde ihm vor der Zukunft bange. Das Verderbnis im Königreich Juda war groß. Zu welchem Ende würde ihr fortgesetzter Abfall führen?MUO 267.1

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