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Macht Und Ohnmacht

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    Die Treue Der Rechabiter Als Vorbild

    Um die Wichtigkeit des bedingungslosen Gehorsams gegenüber den Forderungen Gottes zu veranschaulichen, versammelte Jeremia einige Rechab- iter in einem Nebenraum des Tempels, setzte ihnen Wein vor und forderte sie auf, ihn zu trinken. Erwartungsgemäß lehnten sie das entschieden ab. »Wir trinken keinen Wein«, erklärten sie, »unser Ahnherr Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns und unseren Nachkommen für alle Zeit befohlen: ›Trinkt keinen Wein!‹« (Jeremia 35,6 GNB)MUO 284.1

    »Da erging das Wort des Herrn an Jeremia. Er sagte zu ihm: Ich, der Herrscher der Welt, der Gott Israels, befehle dir: Geh und verkünde den Leuten von Juda und Jerusalem: ›Der Herr sagt: Wollt ihr euch nicht endlich dazu bewegen lassen, auf mich zu hören? Was Jonadab, der Sohn Rechabs, seinen Söhnen befohlen hat, das haben sie eingehalten: Er hat ihnen befohlen, keinen Wein zu trinken, und sie trinken keinen Wein bis auf den heutigen Tag. Sie haben die Anordnung ihres Ahnherrn befolgt.‹« (Jeremia 35,12-14 GNB)MUO 284.2

    Auf diese Weise machte Gott den auffallenden Gegensatz zwischen dem Gehorsam der Rechabiter und dem Ungehorsam seines Volkes deutlich. Die Rechabiter hatten die Weisung ihres Stammvaters befolgt und ließen sich auch jetzt nicht zur Übertretung verführen. Die Menschen in Juda dagegen hatten nicht auf die Worte des Herrn gehört und mussten infolgedessen bald seine strengsten Gerichte erleiden.MUO 284.3

    »Ich aber habe euch wieder und wieder gesagt, was ihr tun sollt«, sagte der Herr, »und ihr habt nicht auf mich gehört. Immer von Neuem habe ich meine Diener, die Propheten, zu euch gesandt und euch mahnen lassen: Kehrt doch um von euren verkehrten Wegen, hört auf, Böses zu tun, lauft nicht den fremden Göttern nach und bringt ihnen keine Opfergaben, dann könnt ihr in dem Land wohnen bleiben, das ich euch und euren Vorfahren gegeben habe! Aber ihr wolltet nicht auf mich hören. Die Nachkommen Jonadabs haben die Anordnung ihres Ahnherrn befolgt, aber ihr, das Volk von Juda, habt auf mich nicht gehört. Darum bringe ich jetzt über euch, die Leute von Juda und die Bewohner Jerusalems, all das Unglück, das ich euch angedroht habe. Das sage ich, der Herrscher der Welt, der Gott Israels. Ich hatte euch befohlen, was ihr tun sollt; aber ihr habt nicht darauf gehört. Ich hatte euch gerufen, aber ihr habt nicht geantwortet.« (Jeremia 35,14-17 GNB)MUO 284.4

    Wenn Menschen durch den bezwingenden Einfluss des Heiligen Geistes erweicht und beherrscht werden, nehmen sie Rat an. Wenn sie jedoch Ermahnungen zurückweisen, bis ihr Herz verhärtet ist, überlässt sie der Herr anderen Einflüssen. Lehnen sie die Wahrheit ab, dann glauben sie der Unwahrheit, und diese führt sie in die Falle des Verderbens.MUO 285.1

    Gott hatte die Juden angefleht, ihn nicht zum Zorn zu reizen, sie aber hatten ihm kein Gehör geschenkt. Schließlich wurde das Urteil über sie ausgesprochen. Sie sollten gefangen nach Babylon verschleppt werden. Gott benutzte die Babylonier als Werkzeug, mit dem er sein ungehorsames Volk züchtigen wollte. Die Leiden der Juden sollten dem empfangenen Licht und den Warnungen entsprechen, die sie verachtet und zurückgewiesen hatten. Lange hatte Gott sein Gericht hinausgeschoben, aber nun sollte sein Unmut über sie kommen - als ein letzter Versuch, sie auf ihrem bösen Weg aufzuhalten.MUO 285.2

    Die Rechabiter dagegen empfingen einen bleibenden Segen. Der Prophet verkündete: »Ihr habt die Anordnung eures Ahnherrn Jonadab befolgt; alles, was er euch befohlen hat, habt ihr getan. Deshalb wird es Jonadab, dem Sohn Rechabs, nie an Nachkommen fehlen, die der Weisung ihres Ahnherrn treu bleiben und mir auf ihre Weise dienen!« (Jeremia 35,18.19 GNB) So belehrte Gott sein Volk, dass sich Treue und Gehorsam für Juda ebenso segensreich auswirken würden wie für die Rechabiter, die das Gebot ihres Stammvaters ernst nahmen.MUO 285.3

    Diese Lehre gilt auch uns. Wenn schon die Anordnungen eines guten und weisen Vorfahren, der seine Nachkommen vor den schädlichen Folgen der Unmäßigkeit bewahren wollte, treu befolgt wurden, wie viel mehr sollte dann die überragende Autorität des heiligen Gottes in Ehren gehalten werden! Unser Schöpfer und Gebieter, dessen Macht unendlich ist und dessen Gerichte schrecklich sind, möchte die Menschen mit allen Mitteln dazu bewegen, dass sie ihre Sünden erkennen und bereuen. Durch seine Diener verweist er auf die bitteren Folgen des Ungehorsams und warnt mit allem Ernst vor der Sünde. Das Wohlergehen seines Volkes beruht nur auf seiner Barmherzigkeit und der eifrigen Wachsamkeit seiner erwählten Diener. Ein Volk, das seinen Rat verwirft und seine Zurechtweisung verachtet, kann er nicht erhalten und beschützen. Eine Zeitlang mag er seine vergeltenden Gerichte zurückhalten, aber nicht auf Dauer.MUO 285.4

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