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Macht Und Ohnmacht

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    Ein Landkauf Vor Der Zerstörung Von Jerusalem

    Fest auf die Verheißungen Gottes gestützt, veranschaulichte Jeremia den Einwohnern der Schicksalsstadt durch ein Gleichnis seinen starken Glauben an die Erfüllung der Absicht Gottes für sein Volk. In Gegenwart von Zeugen und unter sorgfältiger Beachtung aller notwendigen gesetzlichen Bestimmungen erwarb er in seinem benachbarten Heimatdorf Anatot für siebzehn Silberschekel einen Acker, der ihm von seinen Vorfahren her zustand.MUO 312.4

    Menschlich gesehen musste man diesen Landkauf in einem Gebiet, das schon von den Babyloniern beherrscht wurde, für töricht halten. Der Prophet selbst hatte doch die Zerstörung Jerusalems, die Verwüstung Judäas, den völligen Untergang des Königreiches und eine lange Zeit der Gefangenschaft im fernen Babylon vorausgesagt. Da er bereits alt war, konnte er nicht erwarten, aus seinem Kauf persönlichen Nutzen zu ziehen. Sein Studium der Weissagungen der heiligen Schriften hatte ihn jedoch fest davon überzeugt, dass der Herr den Gefangenen den Besitz ihrer Vorfahren im Land der Verheißung zurückgeben wollte. Im Glauben sah Jeremia die Verbannten am Ende der Leidensjahre heimkehren und das Land ihrer Väter wieder einnehmen. Durch den Kauf des Anwesens in Anatot tat er nach bestem Vermögen alles, um bei anderen die Hoffnung zu erwecken, die ihm selbst so viel Trost gebracht hatte.MUO 313.1

    Jeremia unterschrieb die Kaufurkunden und ließ sie von Zeugen gegenzeichnen. Dann gab er seinem Sekretär Baruch den Auftrag: »Nimm diese beiden Urkunden, den versiegelten Kaufvertrag und die unversiegelte Abschrift, und lege sie in einen Tonkrug, damit sie lange Zeit erhalten bleiben. Denn der Herr, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: In diesem Land sollen künftig wieder Häuser, Weinberge und Äcker gekauft werden.« (Jeremia 32,14.15 NLB)MUO 313.2

    So entmutigend war die Aussicht für Juda zur Zeit dieses außergewöhnlichen Geschäfts, dass unmittelbar nach Abschluss des Kaufvertrags der bisher so unerschütterliche Glaube Jeremias auf eine harte Probe gestellt wurde. Hatte er bei seinem ermutigenden Beispiel vielleicht vermessen gehandelt? Hatte er durch sein Vertrauen in Gottes Verheißungen etwa falsche Hoffnungen geweckt? Das Volk, das einmal in ein Bundesverhältnis mit Gott eingetreten war, verschmähte Gottes fürsorgliche Hilfe schon seit Langem. Konnten sich die Verheißungen für das auserwählte Volk jemals vollständig erfüllen?MUO 313.3

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