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Macht Und Ohnmacht

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    Eine Diplomatische Deutung

    Für Daniel war die Bedeutung des Traumes einfach zu begreifen. Sie erschreckte ihn derart, dass er »eine Zeitlang vor Entsetzen wie erstarrt [war], weil ihm seine Gedanken Furcht einjagten«. Der König, der Daniels Zögern und innere Not sah, zeigte Mitempfinden mit seinem Diener und sagte: »Beltschazar, lass dir vom Traum und seiner Auslegung keine Angst machen.« (Daniel 4,16ab NLB)MUO 348.2

    Daniel erwiderte: »Ach, mein Herr, dass doch der Traum deinen Feinden und seine Deutung deinen Widersachern gelte!« (Daniel 4,16c) Der Prophet erkannte, dass Gott ihm die heilige Pflicht auferlegt hatte, Nebukadnezar das nahende Gericht zu offenbaren, das ihn wegen seiner stolzen Anmaßung treffen sollte. Für die Deutung musste er mit Bedacht eine Ausdrucksweise finden, die der König verstand. Obwohl ihn die furchtbare Bedeutung sprachlos gemacht und vor Bestürzung hatte zögern lassen, musste er doch die Wahrheit sagen - ganz gleich, welche Folgen sich für ihn ergeben würden.MUO 348.3

    Dann gab Daniel die Verfügung des Allmächtigen bekannt: »Der Baum, den du gesehen hast, dieser große und mächtige Baum, der bis zum Himmel reichte, der dichtes Laub hatte und reiche Früchte trug, in dessen Schatten die Tiere ruhten und in dessen Zweigen die Vögel nisteten und der allem, was lebt, Nahrung bot - dieser Baum bist du selbst, mein König! Du wurdest groß und mächtig, deine Gewalt reichte bis an den Himmel und deine Herrschaft erstreckte sich bis an die äußersten Enden der Erde. Dann aber sahst du den Engel vom Himmel herabkommen, der befahl: ›Fällt den Baum, vernichtet ihn! Nur den Stumpf lasst übrig und legt ihn in Ketten; er bleibe unten am Boden zwischen Gras und Tieren und sei schutzlos dem Tau preisgegeben, sieben Jahre lang!‹ Mein Herr und König, das bedeutet, dass der höchste Gott sein Urteil über dich gesprochen hat. Du wirst aus der Gemeinschaft der Menschen ausgestoßen werden und unter den wilden Tieren leben müssen, du wirst Gras fressen wie ein Rind und nass werden vom Tau, der vom Himmel fällt. Sieben Jahre werden so über dich hingehen, bis du erkennst: Der höchste Gott allein ist Herr über alle Menschen und er gibt die Herrschaft, wem er will. Dass aber der Befehl erging, den Stumpf in der Erde zu lassen, das bedeutet: Die Herrschaft wird dir zurückgegeben werden, wenn du Gott als den höchsten Herrn anerkennst.« (Daniel 4,17-23 GNB)MUO 348.4

    Nachdem Daniel den Traum gewissenhaft ausgelegt hatte, drängte er den stolzen Monarchen, zu bereuen und sich zu Gott zu kehren, um durch rechtes Tun das drohende Unheil abzuwenden. »Lass dir deshalb raten, mein König«, flehte der Prophet ihn an. »Kehre dich ab vom Unrecht und halte dich an das Recht; mach deine Verfehlungen wieder gut, indem du den Armen Gutes tust. Sonst wird dein Glück nicht von Dauer sein.« (Daniel 4,24 GNB)MUO 349.1

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