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Macht Und Ohnmacht

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    Die Leviten Fehlen Unter Den Rückkehrern

    In der Abfassung dieses Erlasses durch Artaxerxes war Gottes Vorsehung offenkundig. Einige erkannten dies und machten freudig vom Vorrecht Gebrauch, unter so günstigen Umständen heimzukehren. Zur verabredeten Zeit trafen sie sich an einem allgemeinen Treffpunkt, wo sie gemeinsam die lange Reise nach Jerusalem antreten wollten. »Ich bestellte die ganze Gruppe an den Kanal, der nach der Stadt Ahawa fließt«, berichtete Esra. »Dort lagerten wir drei Tage.« (Esra 8,15a GNB)MUO 413.5

    Esra hatte mit sehr viel mehr Rückkehrwilligen gerechnet. Leider war die Anzahl derer, die dem Ruf folgten, enttäuschend klein. Viele hatten Häuser und Ländereien erworben und wollten ihren Besitz nicht aufgeben. Sie wollten ihren Wohlstand lieber in Ruhe und Zufriedenheit genießen. Mit ihrem Beispiel entmutigten sie manch andere, die sonst mit denen gezogen wären, die im Glauben vorangingen.MUO 414.1

    Als Esra die versammelte Schar ansah, war er überrascht, keine Leviten zu entdecken. Wo blieben die Angehörigen des Stammes, der zu Moses Zeiten für den heiligen Tempeldienst ausgesondert worden war? Den Ruf »Wer ist auf des Herrn Seite?« hätten die Leviten doch als Erste beantworten müssen. Im Exil und danach waren ihnen viele Sonderrechte gewährt worden. Sie durften in aller Freiheit den geistlichen Bedürfnissen ihrer Brüder in der Verbannung dienen. Synagogen waren gebaut worden, in denen die Priester den Gottesdienst leiteten und das Volk unterwiesen. Die Feier des Sabbats und die Ausübung der heiligen Bräuche des jüdischen Glaubens wurden ihnen großzügig gestattet.MUO 414.2

    Doch in den Jahren nach dem Exil änderten sich die Verhältnisse. Viele neue Verpflichtungen kamen auf die Leiter in Israel zu. Der wiedererbaute Tempel in Jerusalem war eingeweiht worden, und zur Durchführung seiner Dienste wurden mehr Priester benötigt. Es gab einen dringenden Bedarf an Männern Gottes, die als Lehrer des Volkes eingesetzt werden konnten. Außerdem waren die Juden, die in Babylon zurückblieben, in Gefahr, in ihrer religiösen Freiheit eingeschränkt zu werden.MUO 414.3

    Durch den Propheten Sacharja wie auch durch ihre jüngsten Erfahrungen in der bewegten Zeit Esters und Mordechais waren die Juden in Medo-Per- sien deutlich ermahnt worden, in ihr eigenes Land zurückzukehren. Die Zeit war gekommen, in der es für sie gefährlich wurde, noch länger inmitten heidnischer Einflüsse zu leben. Angesichts dieser veränderten Verhältnisse hätten die Priester in Babylon schnell begreifen müssen, dass der Erlass insbesondere für sie ein Ruf war, nun nach Jerusalem zurückzukehren.MUO 414.4

    Der König und seine Fürsten hatten mehr als das Ihre getan, um den Weg dafür zu öffnen. Sie hatten reichlich Mittel zur Verfügung gestellt. Aber wo waren die Männer? Die Leviten versagten zu einer Zeit, in der die Entscheidung, ihre Brüder zu begleiten, andere veranlasst hätte, ihrem Beispiel zu folgen. Leider offenbarte sich darin die sonderbare Gleichgültigkeit der Israeliten im Land Babylon gegenüber den Absichten Gottes mit seinem Volk.MUO 414.5

    Noch einmal wandte sich deshalb Esra mit einer dringenden Aufforderung an die Leviten, sich seiner Schar anzuschließen. Um zu unterstreichen, wie wichtig rasches Handeln sei, schickte er einige verständige Sippenoberhäupter mit seiner schriftlichen Bitte aus (Esra 8,16).MUO 415.1

    Während die Reisewilligen mit Esra warteten, eilten die zuverlässigen Boten zurück mit dem dringenden Auftrag, »Diener für das Haus unseres Gottes« anzuwerben (Esra 8,17b). Der Aufruf wurde beachtet. Einige, die bisher gezögert hatten, entschlossen sich endgültig zur Rückkehr. Insgesamt wurden dem Lager fast 40 Priester und 220 Tempeldiener zugeführt - Männer, auf die sich Esra als auf weise Geistliche, gute Lehrer und Helfer verlassen konnte.MUO 415.2

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