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Macht Und Ohnmacht

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    Das Problem Der Mischehen

    Sehr bald danach traten einige führende Männer Israels mit einer ernsten Beschwerde an Esra heran. »Das Volk der Israeliten und die Priester und Leviten haben sich nicht von den Völkern, die im Land leben, ferngehalten«, sondern waren Ehen mit Angehörigen der Nachbarvölker eingegangen, so- dass »die heilige Nachkommenschaft mit den Völkern, die im Land leben, vermischt [wurde]. Und die Obersten und führenden Männer begingen als Erste diesen Treuebruch.« (Esra 9,1.2 NLB)MUO 419.2

    Bei seinen Schriftstudien hatte Esra herausgefunden, dass die Hauptursache für die Verschleppung nach Babylon im Abfall Israels lag, der auf der Vermischung mit den heidnischen Völkern beruhte. Ihm war klar geworden, dass ihnen viele traurige und demütigende Erfahrungen erspart geblieben wären, wenn sie das Gebot Gottes befolgt hätten, sich von den Nachbarvölkern abgesondert zu halten. Als er nun erfuhr, dass prominente Männer es trotz der Lehren aus der Vergangenheit gewagt hatten, die Gesetze zu übertreten, die ihnen zum Schutz gegen den Abfall gegeben worden waren, wurde sein Herz aufgewühlt. Er dachte an die Güte Gottes, der sein Volk im Heimatland wieder hatte Fuß fassen lassen. Ihre Undankbarkeit erfüllte ihn zu Recht mit Entrüstung und Kummer. »Als ich das hörte«, berichtete er, »zerriss ich meine Kleider, das Ober- und das Untergewand, raufte mir die Haare und den Bart und setzte mich starr vor Entsetzen vor dem Tempelhaus nieder. So saß ich bis zur Zeit des Abendopfers. Um mich sammelten sich alle, die Angst hatten vor dem Urteil des Gottes Israels über den Treubruch der Heimgekehrten.« (Esra 9,3.4 GNB)MUO 419.3

    Zur Zeit des Abendopfers stand Esra auf, zerriss noch einmal sein Kleid und seinen Mantel, fiel auf seine Knie und flehte mit ausgebreiteten Händen erschüttert zum Himmel: »Mein Gott ... ich schäme mich und wage nicht, meine Augen zu dir zu erheben; denn die Flut unserer Sünden reicht uns bis an die Kehle, und der Berg unserer Verfehlungen ist bis zum Himmel gewachsen. Von der Zeit unserer Väter bis heute haben wir schweres Unrecht begangen. Wegen unserer Vergehen wurden wir, unsere Könige und unsere Priester in die Gewalt fremder Herrscher gegeben. Man hat uns hingeschlachtet, als Gefangene verschleppt, ausgeplündert und mit Schimpf und Schande überschüttet. So ist es bis heute geblieben. Nun hast du jetzt für eine kurze Zeit Gnade walten lassen, Herr, unser Gott. Du hast einen Rest von uns übrig gelassen und uns an deiner heiligen Stätte in Sicherheit gebracht. Unsere Augen konnten wieder aufleuchten, du hast uns ein wenig aufatmen lassen in unserer Sklaverei. Wir sind noch Sklaven; aber doch hast du uns nicht verlassen. Du hast uns die Gunst der Könige von Persien finden lassen, sodass wir deinen Tempel aus den Trümmern wieder aufrichten konnten, und du hast uns in Judäa und Jerusalem eine sichere Wohnstätte gegeben. Aber wie können wir vor dir, unserem Gott, bestehen nach dem, was jetzt vorgefallen ist? Wir haben gegen deine Gebote verstoßen, die du uns einst durch deine Diener, die Propheten, einschärfen ließest ...MUO 419.4

    Weil unser Volk dir nicht gehorcht und schwere Schuld auf sich geladen hatte, kam großes Unglück über uns. Und doch hast du, unser Gott, uns nicht so hart gestraft, wie wir es verdient hatten, sondern hast uns, die wir hier sind, übrig gelassen. Wie können wir nun wieder anfangen, gegen deine Gebote zu verstoßen und uns mit diesen Götzendienern zu verschwägern? Musst du da nicht so zornig werden, dass du uns ganz vernichtest und es keinen Rest und keine Rettung mehr gibt? Herr, du Gott Israels, du hast Gnade vor Recht ergehen lassen und uns als Rest deines Volkes gerettet, wie unser Hiersein das heute bezeugt. Und nun stehen wir vor dir mit unserer Schuld! Wir wissen: So können wir vor dir nicht bestehen!« (Esra 9,6-15 GNB)MUO 420.1

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