Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Macht Und Ohnmacht

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Die Gesetze Zugunsten Der Armen

    Durch Mose hatte der Herr in Israel angeordnet, jedes dritte Jahr einen zweiten Zehnten zugunsten der Armen aufzubringen (vgl. 5. Mose 14,28.29). Als weitere Vorsorge sollte der Ackerbau alle sieben Jahre ruhen. Dann lag das Land brach, und alles, was von selbst wuchs, wurde den Bedürftigen überlassen (vgl. 2. Mose 23,10.11). Treue in der Verwendung dieser Gaben für die Bedürfnisse der Armen und für andere wohltätige Zwecke hätte den Leuten die Wahrheit vom umfassenden Eigentumsrecht Gottes ins Bewusstsein gerufen. Sie hätten die Gelegenheit erkannt, Mittler des Segens zu sein. Nach Gottes Absicht sollten sich die Israeliten in Gewohnheiten üben, die die Selbstsucht ausrotten und die Größe und Vornehmheit des Charakters entwickeln würden.MUO 438.3

    Durch Mose hatte Gott die Anweisung gegeben: »Wenn du Geld verleihst an einen aus meinem Volk, an einen Armen neben dir, so sollst du an ihm nicht wie ein Wucherer handeln.« (2. Mose 22,24) »Wenn du einem anderen Israeliten, deinem Bruder, Geld oder Getreide oder sonst etwas leihst, darfst du dafür keinen Zins erheben.« (5. Mose 23,20 GNB) Weiter hieß es: »Gibt es jedoch Arme unter euren Landsleuten in euren Städten in dem Land, das der Herr, euer Gott, euch gibt, dann seid ihnen gegenüber nicht hartherzig und geizig. Seid vielmehr großzügig und leiht ihnen, was sie brauchen ... Dann wird euch der Herr, euer Gott, bei allem, was ihr tut, segnen. Es wird immer Arme im Land geben. Deshalb befehle ich euch, den armen und bedürftigen Israeliten gegenüber freigebig zu sein.« (5. Mose 15,7.8.10.11 NLB)MUO 438.4

    Gerade gegen diese Gebote verstießen die Juden in der Zeit nach ihrer Rückkehr aus dem babylonischen Exil. Mussten die Armen Geld für die Bezahlung der Steuerschulden borgen, liehen ihnen die Reichen Geld, aber zu hohen Zinsen. Sie verpfändeten den Landbesitz der Armen, was die unglücklichen Schuldner allmählich in tiefste Armut stürzte. Viele waren sogar gezwungen, ihre Söhne und Töchter als Sklaven zu verkaufen. Es schien keine Hoffnung zu geben, ihre Lage zu verbessern, und keinen Weg, um ihre Kinder und ihren Grundbesitz zurückzukaufen. Damit bot sich ihnen keine andere Aussicht als ständig zunehmendes Elend, fortwährende Entbehrung und Knechtschaft, obwohl sie demselben Volk angehörten und Kinder desselben Bundes waren wie ihre wohlhabenden Brüder.MUO 439.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents