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Macht Und Ohnmacht

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    Israel Hätte Ein Licht Sein Sollen

    Die Einführung von Grundsätzen, die von der Opferwilligkeit weg- und zur Selbstverherrlichung hinführten, wurde von einer weiteren groben Entstellung des göttlichen Planes für Israel begleitet. Das Volk sollte nach dem Willen des Herrn das Licht der Welt sein. Von den Israeliten sollte die Herrlichkeit des Gesetzes Gottes im praktischen Leben offenbart werden. Um diese Absicht zu verwirklichen, hatte Gott sein auserwähltes Volk eine günstige Lage inmitten der Nationen der Erde einnehmen lassen.MUO 49.3

    In den Tagen Salomos erstreckte sich das Reich Israel von Hamat im Norden bis nach Ägypten im Süden sowie vom Mittelmeer im Westen bis zum Euphrat (vgl. 1. Könige 5,1a.4a). Durch dieses Gebiet verliefen viele natürliche Verkehrsstraßen des Welthandels. Karawanen aus fernen Ländern zogen beständig hindurch. Auf diese Weise wurde Salomo und seinem Volk die Gelegenheit geboten, Angehörigen aller Völker den Charakter des Königs aller Könige vorzuführen und sie zu lehren, ihn zu verehren und ihm zu gehorchen. Diese Erkenntnis sollte aller Welt mitgeteilt werden. Durch die Lehren des Opferdienstes sollte der Messias vor allen Völkern erhöht werden, damit alle, die wollten, ewiges Leben empfangen konnten.MUO 49.4

    An die Spitze eines Volkes gestellt, das den umliegenden Völkern als Leuchtfeuer dienen sollte, hätte Salomo seine ihm von Gott verliehene Weisheit und seinen Einfluss dazu verwenden sollen, eine große Bewegung zur Erleuchtung derer, die noch nichts von Gott und seiner Wahrheit wussten, zu begründen und zu leiten. Auf diese Weise hätte eine Unzahl von Menschen zum Halten der göttlichen Gebote ermutigt werden können. Israel wäre vor den üblen Gewohnheiten der Heiden bewahrt geblieben, und der Herr der Herrlichkeit wäre hoch geehrt worden. Aber Salomo verlor dieses hohe Ziel aus den Augen und nutzte leider nicht die großartigen Gelegenheiten, all jene zu erleuchten, die laufend durch sein Reich zogen oder in den wichtigsten Städten Rast machten.MUO 50.1

    Der Missionsgeist, den Gott Salomo und allen wahren Israeliten ins Herz gepflanzt hatte, wurde durch den Geschäftssinn ersetzt. Die Gelegenheiten, die sich durch Beziehungen zu vielen Nationen boten, benutzte Salomo dazu, sein Ansehen zu erhöhen. Er versuchte, seine politische Macht dadurch zu stärken, dass er entlang der Handelsstraßen befestigte Städte errichtete. So baute er Geser, das in der Nähe von Joppe an der Straße von Ägypten nach Syrien lag, und das westlich von Jerusalem befindliche Bet-Horon wieder auf. Dieser Ort beherrschte die Pässe auf der vom Herzen Judäas nach Ge- ser und der Mittelmeerküste führenden Landstraße. Ebenso erneuerte er die nördlich von Jerusalem an der Karawanenstraße von Damaskus nach Ägypten gelegene Festung Megiddo und die Stadt Tamar in der judäischen Wüste, wo die Karawanen vom Osten entlangzogen (vgl. 1. Könige 9,17.18). All diese Städte wurden stark befestigt. Die wirtschaftlichen Vorteile eines Hafens am Ende des Roten Meeres wurden dadurch genutzt, dass Salomo »in Ezjon-Geber bei Elat am Roten Meer, im Gebiet von Edom ... eine Flotte bauen« ließ (1. Könige 9,26 GNB). Erfahrene Seeleute aus Tyrus bemannten »zusammen mit den Leuten Salomos« diese Schiffe auf den Fahrten »nach Ofir und holten dort ... Gold« und sehr viel »Sandelholz und Edelsteine« (1. Könige 9,27.28; 10,11).MUO 50.2

    Der König und viele seiner Untertanen vergrößerten dadurch ihre Einkünfte um Etliches, doch zu welchem Preis! Durch die Habgier und Kurzsichtigkeit derer, denen »die Aussprüche Gottes anvertraut worden« waren, wurden zahllose Menschen auf den Handelsstraßen in Unwissenheit über Jahwe gelassen.MUO 50.3

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