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Macht Und Ohnmacht

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    Ein Erneuter Versuch Satans

    Immer wieder war Satan besiegt worden. Nun legte er mit größerer Bosheit und List eine noch hinterhältigere und gefährlichere Schlinge für den Diener Gottes aus. Sanballat und seine Verbündeten dingten Männer, die sich als Freunde Nehemias bezeichneten, um ihm üble Ratschläge als vermeintliches Wort vom Herrn zu erteilen. Der Anführer bei diesem ungeheuerlichen Tun war Schemaja, ein Mann, der zuvor bei Nehemia in gutem Ruf gestanden hatte. Er schloss sich in einer Kammer in der Nähe des Heiligtums ein, als befürchte er, dass sein Leben in Gefahr war. Der Tempel war zu jener Zeit schon durch Mauern und Tore geschützt, doch die Stadttore waren noch nicht gebaut. Schemaja heuchelte Nehemia vor, um dessen Sicherheit sehr besorgt zu sein, und riet ihm, im Tempel Schutz zu suchen. »Lass uns zusammenkommen im Hause Gottes, im Innern des Tempels, und die Türen des Tempels zuschließen«, schlug er vor, »denn sie werden kommen, dich zu töten, in der Nacht werden sie kommen, damit sie dich töten.« (Nehemia 6,10)MUO 444.3

    Wenn Nehemia diesem verräterischen Rat gefolgt wäre, hätte er sein Vertrauen auf Gott aufgegeben. In den Augen des Volkes wäre er als feig und verachtenswert erschienen. Bedenkt man das wichtige Werk, das er begonnen hatte, und sein immer wieder bezeugtes Vertrauen in die Macht Gottes, wäre es nun völlig widersinnig gewesen, sich ängstlich zu verbergen. Angst würde sich unter dem Volk ausbreiten, jeder wäre um seine eigene Sicherheit besorgt. Die Stadt wäre ungeschützt und würde ihren Feinden als Beute zufallen. Hätte Nehemia wirklich so unklug gehandelt, hätte dies die Preisgabe alles bisher Erreichten bedeutet.MUO 444.4

    Nehemia brauchte nicht lange, um den wahren Charakter und die Absicht seines »Beraters« zu durchschauen. »Ich merkte, dass nicht Gott ihn gesandt hatte«, berichtete er. »Sondern dass er vielmehr gegen mich geweissagt hatte, weil ihn Tobija und Sanballat bestochen hatten. Sie hatten ihn gekauft, um mir Angst einzujagen und mich zur Sünde zu verleiten, indem ich seinen Vorschlag befolgte. Dann hätten sie mich in Verruf bringen und schmähen können.« (Nehemia 6,12.13 NLB)MUO 445.1

    Der arglistige Rat Schemajas wurde von mehreren angesehenen Männern unterstützt, die vorgaben, Nehemias Freunde zu sein, jedoch heimlich mit seinen Feinden verbündet waren. Aber es war vergeblich, dass sie ihre Schlinge auslegten. Nehemias furchtlose Antwort lautete: »Sollte ein Mann wie ich vor dem Feind davonlaufen? Sollte sich jemand in meiner Stellung in den Tempel flüchten, um sein Leben zu retten? Nein, ich werde nicht kommen!« (Nehemia 6,11 NLB)MUO 445.2

    Ungeachtet der offenen und heimlichen Anschläge der Feinde schritt das Bauwerk stetig voran. In weniger als zwei Monaten nach Nehemias Ankunft in Jerusalem war die Stadt mit Verteidigungsanlagen umgeben. Die Erbauer konnten auf den Stadtmauern entlanggehen und auf ihre besiegten und erstaunten Gegner hinabsehen. Nehemia schrieb: »Als alle unsere Feinde davon erfuhren, fürchteten sich die benachbarten Völker und verloren den Mut, denn sie erkannten, dass wir dieses Werk mit der Hilfe unseres Gottes ausgeführt hatten.« (Nehemia 6,16 NLB)MUO 445.3

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