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Macht Und Ohnmacht

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    Messianische Vorhersagen

    Mit prophetischem Blick sah David, der Gesalbte Gottes, das Kommen des Heilands voraus, das sein würde »wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, am Morgen ohne Wolken« (2. Samuel 23,4). Und Hosea bezeugte: »Er wird hervorbrechen wie die schöne Morgenröte.« (Hosea 6,3b) Ruhig und sanft dämmert das Tageslicht über der Erde herauf, vertreibt die Dunkelheit und erweckt die Welt zum Leben. So sollte auch »aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit [mit] Heil unter ihren Flügeln« (Maleachi 3,20b). Es war vorhergesagt: »Das Volk, das in der Dunkelheit lebt, sieht ein helles Licht. Und über den Menschen in einem vom Tod überschatteten Land strahlt ein heller Schein.« (Jesaja 9,1 NLB).MUO 468.3

    Der Prophet Jesaja sah diese herrliche Befreiung mit Entzücken und verkündete: »Denn uns wurde ein Kind geboren, uns wurde ein Sohn geschenkt. Auf seinen Schultern ruht die Herrschaft. Er heißt: wunderbarer Ratgeber, starker Gott, ewiger Vater, Friedensfürst. Seine Herrschaft ist groß, und der Frieden auf dem Thron Davids und in seinem Reich wird endlos sein. Er festigt und stützt es für alle Zeiten durch Recht und Gerechtigkeit. Dafür wird sich der Herr, der Allmächtige, nachhaltig einsetzen.« (Jesaja 9,5.6 NLB)MUO 469.1

    Weiter weissagte Jesaja: »Es genügt nicht, dass du mein Diener bist, nur um die Stämme Israels wieder aufzurichten und Israel zur Umkehr zu führen. Ich mache dich auch zum Licht für die Völker und zur Rettung für die ganze Welt.« (Jesaja 49,6 GNB) In den späteren Jahrhunderten der Geschichte Israels vor dem ersten Kommen des Sohnes Gottes nahm man allgemein an, dass sich diese Weissagung auf die Ankunft des Messias bezieht, denn Jesaja hatte auch vorausgesagt: »Der Herr wird kommen in seiner ganzen Herrlichkeit, und alle Menschen werden es sehen.« (Jesaja 40,5 GNB) Von diesem Licht der Menschheit legte Johannes der Täufer später mutig Zeugnis ab, als er verkündigte: »Ich bin eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat.« (Johannes 1,23; vgl. Jesaja 40,3)MUO 469.2

    Über den Messias wurde das prophetische Versprechen gegeben: »Dies sagt der Herr, der Erlöser und Heilige Israels, zu demjenigen, der von den Menschen verachtet und von den Heiden verabscheut wird ... Ich ... habe ... dir geholfen. Ich habe dich dazu geschaffen und bestimmt, ein Bund für das Volk zu sein, das Land aufzurichten und das verödete Erbe neu zu verteilen. Durch dich lasse ich allen Gefangenen sagen: ›Kommt heraus!‹ Und denen im Dunkeln: ›Kommt hervor!‹ ... Sie werden nicht mehr hungern und keinen Durst mehr haben. Die sengende Sonne und die heißen Wüstenwinde werden ihnen nichts anhaben. Ihr Erbarmer wird sie leiten und an frisches Wasser führen.« (Jesaja 49,7-10 NLB)MUO 469.3

    Die Standhaften im jüdischen Volk, Abkömmlinge jener heiligen Linie, durch die eine Gotteserkenntnis erhalten geblieben war, stärkten ihren Glauben, indem sie über diese und ähnliche Schriftabschnitte nachdachten. Mit großer Freude lasen sie, dass der Herr einen Gesalbten (Messias) bevollmächtigen werde, »um den Armen eine gute Botschaft zu verkünden . um die zu heilen, die ein gebrochenes Herz haben, und zu verkündigen, dass die Gefangenen freigelassen und die Gefesselten befreit werden, [und] um ein Gnadenjahr des Herrn ... auszurufen« (Jesaja 61,1.2 NLB).MUO 469.4

    Es stimmte sie jedoch traurig, wenn sie an die Leiden dachten, die er erdulden musste, um die göttliche Absicht zu erfüllen. Mit tiefer Beschämung sannen sie über folgende Worte im prophetischen Buch Jesajas nach: »Wer hat unserer Botschaft geglaubt? Wem wurde der mächtige Arm des Herrn offenbart? Er wuchs vor ihm auf wie ein Spross. Er entsprang wie eine Wurzel aus trockenem, unfruchtbarem Land. Sein Äußeres war weder schön noch majestätisch, er hatte nichts Gewinnendes, das uns gefallen hätte. Er wurde verachtet und von den Menschen abgelehnt - ein Mann der Schmerzen, mit Krankheit vertraut, jemand, vor dem man sein Gesicht verbirgt. Er war verachtet und bedeutete uns nichts. Dennoch: Er nahm unsere Krankheiten auf sich und trug unsere Schmerzen. Und wir dachten, er sei von Gott geächtet, geschlagen und erniedrigt! Doch wegen unserer Vergehen wurde er durchbohrt, wegen unserer Übertretungen zerschlagen. Er wurde gestraft, damit wir Frieden haben. Durch seine Wunden wurden wir geheilt! Wir alle gingen in die Irre wie Schafe. Jeder ging seinen eigenen Weg. Doch ihn ließ der Herr die Schuld von uns allen treffen. Er wurde misshandelt und niedergedrückt und gab keinen Laut von sich. Wie ein Lamm, das zum Schlachten geführt wird, und wie ein Schaf vor seinem Scherer verstummt, so machte auch er den Mund nicht auf. Er wurde aus der Haft und dem Gericht genommen, aber wen aus seinem Volk stimmte es nachdenklich, dass er aus den Lebenden gerissen und wegen der Vergehen meines Volkes geschlagen wurde? Durch Hass und Gericht wurde er dahingerafft. Doch seine Zeitgenossen dachten darüber nicht nach. Er wurde den Lebenden entrissen und starb für die Sünden meines Volkes. Zwar wies man ihm ein Grab unter Sündern zu, doch wurde er in das Grab eines reichen Mannes gelegt, weil er kein Unrecht getan hatte und kein Betrüger war.« (Jesaja 53,1-9 NLB)MUO 470.1

    Über den leidenden Erlöser sagte Jahwe selbst durch Sacharja: »Schwert, mach dich auf über meinen Hirten, über den Mann, der mir der Nächste ist!« (Sacharja 13,7a) Als Stellvertreter und Bürge für den sündigen Menschen war Christus dazu bestimmt, das göttliche Gericht über die Sünde zu erleiden. Er sollte verstehen, was Gerechtigkeit meint. Er sollte kennenlernen, was es für einen Sünder bedeutet, ohne einen Fürsprecher vor Gott zu stehen.MUO 470.2

    Der Erlöser hatte über sich selbst vorausgesagt: »Die Schmach bricht mir mein Herz und macht mich krank. Ich warte, ob jemand Mitleid habe, aber da ist niemand, und auf Tröster, aber ich finde keine. Sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken für meinen Durst.« (Psalm 69,21.22) Über seine zu erwartende Misshandlung prophezeite er: »Wie ein Rudel Hunde umkreisen mich meine Feinde und eine Rotte von Bösen treibt mich in die Enge. Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt. Alle meine Knochen kann ich zählen. Meine Gegner sehen mich schadenfroh an. Sie teilen meine Kleider unter sich auf und würfeln um mein Gewand.« (Psalm 22,1719 NLB)MUO 470.3

    Diese Beschreibungen des schmerzvollen Leidens und grausamen Todes des versprochenen Retters - so schlimm sie auch waren - enthielten doch großartige Verheißungen. Es war zwar »der Wille des Herrn ... ihn leiden zu lassen. Wenn sein Leben jedoch als Opfer für die Sünde dargebracht wird, wird er viele Nachfolger haben. Er wird lange leben, und die Absichten des Herrn werden durch seine Hand gedeihen. Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er sich dann an dem, was er zu sehen bekommt, erfreuen. Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter Diener Gerechtigkeit für viele erwirken, denn er wird ihre Sünden auf sich nehmen« (Jesaja 53,10.11 NLB). »Siehe, das ist mein Knecht - ich halte ihn - und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen.« (Jesaja 42,1)MUO 471.1

    Liebe zu den Sündern hat Christus dazu getrieben, den Preis für die Erlösung zu bezahlen. »Er sieht, dass niemand auf dem Plan ist, und verwundert sich, dass niemand ins Mittel tritt.« Kein anderer konnte Männer und Frauen aus der Gewalt des Feindes loskaufen. »Da hilft er sich selbst mit seinem Arm, und seine Gerechtigkeit steht ihm bei.« (Jesaja 59,16)MUO 471.2

    Es sollte ein Leben ohne Anspruch auf Durchsetzung sein. Ehrerbietung aufgrund von Stellung, Reichtum oder Begabung, wie man es in der Welt kennt, werde dem Sohn Gottes fremd sein. Auf die übliche Weise der Menschen, Anhänger zu gewinnen und sich Anerkennung zu verschaffen, werde der Messias bewusst verzichten. Seine völlige Selbstverleugnung wurde in folgenden Worten vorausgesagt: »Er schreit keine Befehle und lässt keine Verordnungen auf der Straße ausrufen. Das geknickte Schilfrohr zerbricht er nicht, den glimmenden Docht löscht er nicht aus.« (Jesaja 42,2.3a GNB)MUO 471.3

    Der Erlöser sollte sich ganz anders verhalten als die Schriftgelehrten zu seiner Zeit. In seinem Leben sollte es nie ein lärmendes Wortgefecht, keinen Gottesdienst mit eitlem Gepränge, keine Tat um des Beifalls willen geben. Der Messias sollte so eng mit Gott verbunden sein, dass sein Wesen die Charakterzüge Gottes offenbart. Ohne rechte Gotteserkenntnis würde die Menschheit auf ewig verloren sein. Und ohne göttliche Hilfe würden Männer und Frauen immer tiefer sinken. Leben und Kraft muss von dem verliehen werden, der die Welt geschaffen hat. Anders konnten die Bedürfnisse der Menschen nicht befriedigt werden.MUO 471.4

    Über den Messias wurde ferner geweissagt: »Er selbst wird nicht verlöschen und nicht zerbrechen, bis er auf Erden das Recht aufrichte; und die Inseln warten auf seine Weisung.« (Jesaja 42,4) Gott wollte durch seinen Sohn »sein Gesetz herrlich und groß« machen (Jesaja 42,21b). Er sollte dessen Bedeutung und verbindliche Ansprüche nicht schmälern, sondern es verherrlichen. Gleichzeitig sollte er die göttlichen Gebote von der Last der Forderungen befreien, die von Menschen hinzugefügt wurden. Durch sie waren viele Juden, die sich bemühten, Gott in annehmbarer Weise zu dienen, entmutigt worden.MUO 472.1

    Die Aussage des Herrn über die Mission des Erlösers lautete: »>Ich, der Herr, habe dich berufen, damit du meinen Auftrag ausführst. Ich stehe dir zur Seite und rüste dich aus. Ich mache dich zum Friedensbringer für die Menschen und zu einem Licht für alle Völker. Die Gefangenen sollst du aus dem Dunkel des Kerkers holen und den blind gewordenen Augen das Licht wieder geben.‹ Euch Israeliten aber sagt er: ›Ich bin der Herr, der mächtige und helfende Gott! Diese meine Ehre lasse ich mir von niemandem nehmen, meinen Ruhm überlasse ich nicht den Götzen! Was ich früher vorausgesagt habe, ist eingetroffen. Nun kündige ich Neues an. Ich sage es euch im Voraus, noch ehe es eintrifft.‹« (Jesaja 42,6-9 GNB)MUO 472.2

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