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Macht Und Ohnmacht

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    Eine Gerichtsbotschaft Für König Ahab

    Elia erhielt den Auftrag, Ahab diese Gerichtsbotschaft des Himmels auszurichten. Er hatte sich nicht darum bemüht, ein Bote des Herrn zu werden. Vielmehr kam das Wort des Herrn zu ihm. Da er auf die Ehre Gottes bedacht war, zögerte er nicht, dem göttlichen Befehl zu gehorchen, obgleich das die schnelle Vernichtung durch den gottlosen König herauszufordern schien. Der Prophet brach sofort auf und reiste Tag und Nacht, bis er die Stadt Samaria erreichte. Vor dem Palast bat er nicht erst lange um Zutritt und wartete auch nicht, bis er formell angemeldet wurde. Im groben Gewand, das die Propheten damals gewöhnlich trugen, schritt er - anscheinend unbemerkt - an den Wachen vorbei und trat gleich darauf vor den erstaunten König.MUO 83.2

    Elia entschuldigte sich nicht wegen seines plötzlichen Auftretens. Ein Größerer als der Herrscher Israels hatte ihm zu reden befohlen. Elia reckte seine Hand zum Himmel und versicherte feierlich bei dem lebendigen Gott, dass die Gerichte des Höchsten in Kürze über Israel hereinbrechen würden. »So wahr der Herr, der Gott Israels, lebt - der Gott, dem ich diene«, erklärte er, »die nächsten Jahre wird weder Tau noch Regen fallen, es sei denn, ich ordne es an!« (1. Könige 17,1 NLB)MUO 83.3

    Nur durch einen starken Glauben an die unfehlbare Macht des Wortes Gottes konnte Elia diese Botschaft überbringen. Ohne das bedingungslose Vertrauen in den Herrn, dem er diente, wäre er nie vor Ahab erschienen. Auf seinem Weg nach Samaria war er an Flüssen, die nie versiegten, an mit Grün bedeckten Hügeln und stattlichen Wäldern vorbeigekommen, die von keiner Dürre gefährdet zu sein schienen. Wohin er auch schaute - alles war erfüllt von Schönheit. Verwundert mag sich der Prophet gefragt haben, wie wohl die scheinbar unerschöpflichen Flüsse austrocknen oder die Hügel und Täler von der Hitze versengt werden könnten. Doch er gab dem Unglauben keinen Raum. Er vertraute fest darauf, dass Gott das abgefallene Volk Israel demütigen und durch seine Gerichte zur Umkehr bewegen würde. Das Machtwort des Himmels war ergangen. Gottes Wort konnte nicht irren. Unter Lebensgefahr führte Elia seinen Auftrag furchtlos aus.MUO 83.4

    Die Botschaft des bevorstehenden Gerichts traf den gottlosen König wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Aber noch ehe sich Ahab von seinem Erstaunen erholen oder eine Antwort geben konnte, war Elia so plötzlich verschwunden, wie er gekommen war, ohne abzuwarten, was für einen Eindruck seine Botschaft hinterließ. Der Herr ging vor ihm her und wies ihm den Weg. Dem Propheten wurde geboten: »Geh von hier weg und ziehe nach Osten und versteck dich am Bach Krit, der zum Jordan fließt. Trink aus dem Bach. Den Raben habe ich befohlen, dich zu versorgen.« (1. Könige 17,3.4 NLB)MUO 84.1

    Der König stellte eifrig Nachforschungen an, doch der Prophet war nicht zu finden. Wütend über die Botschaft, dass die Schätze des Himmels verschlossen sein sollten, verlor Königin Isebel keine Zeit, sich mit den Priestern Baals zu beraten. Gemeinsam fluchten sie dem Propheten und spotteten über den Zorn Jahwes. Trotz ihres eifrigen Bemühens, denjenigen aufzuspüren, der die Unheilsbotschaft verkündet hatte, wurden sie enttäuscht. Es gelang ihnen auch nicht, den Richterspruch über den weit verbreiteten Abfall geheim zu halten. Die Neuigkeit, dass Elia die Sünden Israels angeprangert und eine baldige Bestrafung vorausgesagt hatte, verbreitete sich schnell im ganzen Land. Zwar wurden die Ängste einiger geschürt, aber im Allgemeinen wurde die vom Himmel gesandte Botschaft hämisch und geringschätzig aufgenommen.MUO 84.2

    Die Worte des Propheten erfüllten sich unverzüglich. Wer anfänglich noch mit dem Gedanken spielte, über kommendes Unheil zu spotten, erhielt bald Gelegenheit zu ernstem Nachdenken, als nach einigen Monaten die Erde austrocknete, die Pflanzen verdorrten und weder Tau noch Regen den Boden befeuchtete. Im Laufe der Zeit führten selbst Flüsse, die seit Menschengedenken nicht versiegt waren, weniger Wasser, und die Bäche begannen auszutrocknen. Dennoch wurde das Volk durch seine Führer dazu verleitet, weiterhin der Macht Baals zu vertrauen und Elias Weissagung als dummes Gerede abzutun. Die Priester blieben bei der Behauptung, dass es der Macht Baals zuzuschreiben sei, wenn es regnete. Fürchtet nicht Elias Gott und erzittert nicht vor seinem Wort, forderten sie die Leute auf, allein Baal bringe die Ernte zur rechten Zeit hervor und versorge Menschen und Tiere.MUO 84.3

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