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Macht Und Ohnmacht

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    Israel Anerkennt Seine Abhängigkeit Von Gott

    Ein Jahrhundert etwa war verstrichen, seitdem die Israeliten unter König Davids Herrschaft gemeinsam dem Allerhöchsten Lobgesänge darbrachten, in denen sie ihre völlige Abhängigkeit von seinen täglichen Gnadenerweisungen anerkannten. Lasst uns ihre Worte der Verehrung Gottes vernehmen, die sie damals sangen:MUO 92.2

    »Gott, unser Retter, du hältst uns die Treue ... Deine Taten wecken Freude und Jubel überall, wo Menschen wohnen. Du sorgst für das Land, du machst es reich und fruchtbar: So lässt du das Korn für die Menschen wachsen. Gott, deine Bäche sind immer voll Wasser; du feuchtest die Furchen und ebnest die Schollen, du tränkst die Felder mit Regengüssen und segnest, was auf ihnen sprießt. Mit guten Gaben krönst du das Jahr, in deinen Spuren lässt du Überfluss zurück. Die Steppe füllt sich mit üppigem Grün, die Hügel hallen wider von Freudenrufen. Die Weiden schmücken sich mit Herden, die Täler hüllen sich in wogendes Korn - alles ist voll Jubel und Gesang.« (Psalm 65,6a.9b-14 GNB)MUO 92.3

    Damals erkannte Israel Gott als den an, der »das Erdreich gegründet« hatte (Psalm 104,5a). In diesem Glauben sangen sie: »Die Fluten hatten das Land bedeckt, das Wasser stand über den Bergen. Vor deiner Stimme bekam es Angst; es floh vor dem Grollen deines Donners. Von den Bergen floss es ab in die Täler, an den Ort, den du ihm zugewiesen hast. Dann hast du dem Wasser Grenzen gesetzt, nie wieder darf es die Erde überfluten.« (Psalm 104,6-9 GNB)MUO 92.4

    Die starke Macht des unendlichen Gottes hält die Naturkräfte auf der Erde, im Meer und am Himmel im Gleichgewicht. Diese Kräfte setzt er auch für das Wohlergehen seiner Geschöpfe ein. »Er wird seine himmlischen Vorratskammern öffnen und Regen auf euer Land herabsenden zur rechten Zeit, damit eure Arbeit Frucht trägt«, hatte Mose versprochen (5. Mose 28,12a GNB). Und die Israeliten sangen weiter:MUO 92.5

    »Du lässt Quellen entspringen und zu Bächen werden; zwischen den Bergen suchen sie ihren Weg. Sie dienen den wilden Tieren als Tränke, Wildesel löschen dort ihren Durst. An den Ufern bauen die Vögel ihre Nester, aus dichtem Laub ertönt ihr Gesang. ... Du lässt das Gras sprießen für das Vieh und lässt die Pflanzen wachsen, die der Mensch für sich anbaut, damit die Erde ihm Nahrung gibt: Der Wein macht ihn froh, das Öl macht ihn schön, das Brot macht ihn stark. ... Herr, was für Wunder hast du vollbracht! Alles hast du weise geordnet; die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. Da ist das weite, unermessliche Meer, darin wimmelt es von Lebewesen, von großen und kleinen Tieren. ... Alle deine Geschöpfe warten darauf, dass du ihnen Nahrung gibst zur rechten Zeit. Sie nehmen, was du ihnen ausstreust; du öffnest deine Hand, und sie alle werden satt.« (Psalm 104,10-12.14.15.24.25.27.28 GNB)MUO 93.1

    Die Israeliten hatten reichlich Veranlassung, sich zu freuen. In dem Land, in das der Herr sie geführt hatte, flossen »Milch und Honig« (4. Mose 13,27). Am Ende ihrer Wanderung durch die Wüste hatte ihnen der Herr durch Mose versprochen, sie in ein Land zu bringen, in dem sie niemals infolge Regenmangels Not leiden würden: »Das Land, in das ihr nun zieht, um es zu erobern, ist nicht wie Ägypten, aus dem ihr kommt. Dort musstet ihr eure Felder nach der Saat künstlich bewässern wie einen Gemüsegarten. Hier gibt es jedoch Berge und Täler, und es fällt genügend Regen. Der Herr, euer Gott, sorgt selbst für dieses Land. Er wacht darüber Tag für Tag, das ganze Jahr über.« (5. Mose 11,10-12 NLB)MUO 93.2

    Die Verheißung der Regenfülle war allerdings unter der Bedingung des Gehorsams gegeben worden: »Wenn ihr wirklich die Weisungen des Herrn, die ich euch heute verkünde, befolgt und ihn, euren Gott, mit ganzem Herzen und mit allen Kräften liebt und ehrt, wird er euren Feldern zur rechten Zeit Regen schicken, im Herbst und im Frühjahr. Ihr werdet Korn, Wein und Öl ernten können, und euer Vieh wird Gras zum Weiden finden. Ihr werdet immer genug zu essen haben.« (5. Mose 11,13-15 GNB)MUO 93.3

    Der Herr hatte sein Volk ermahnt: »Lasst euch nicht dazu verleiten, vom Herrn abzufallen und andere Götter zu verehren und sie anzubeten. Sonst fordert ihr den Zorn des Herrn heraus. Er wird den Himmel verschließen, so- dass kein Regen mehr fällt und auf euren Feldern nichts mehr wächst. Dann werdet ihr sehr bald sterben in dem guten Land, das der Herr euch geben will.« (5. Mose 11,16.17 NLB)MUO 93.4

    Ferner hatten die Israeliten die Warnung erhalten: »Wenn ihr jedoch dem Herrn, eurem Gott, nicht gehorcht und seine Gebote und Vorschriften, die ich euch heute gebe, nicht gewissenhaft befolgt ...«, dann wird »der Himmel über euch ... unnachgiebig wie Bronze und die Erde unter euch hart wie Eisen sein. Der Herr wird Sand und Staub vom Himmel auf euer Land regnen lassen, bis ihr vernichtet seid.« (5. Mose 28,15.23.24 NLB)MUO 93.5

    Solch weise Ratschläge hatte Gott den Israeliten in der Frühzeit gegeben. »Darum prägt euch die Gebote ein, die ich euch heute gebe, und behaltet sie im Gedächtnis!«, befahl er seinem erwählten Volk. »Prägt sie euren Kindern ein und sagt sie euch immer wieder vor - zu Hause und auf Reisen, wenn ihr euch schlafen legt und wenn ihr erwacht.« (5. Mose 11,18.19 GNB) Diese Aufforderungen waren klar. Doch als die Jahrhunderte verstrichen und eine Generation nach der anderen diese Vorkehrungen für ihr geistliches Wohlergehen aus den Augen verlor, drohten die verheerenden Einflüsse des Abfalls jeden Schutzwall göttlicher Gnade wegzureißen.MUO 94.1

    So geschah es, dass Gott sein Volk nun mit dem strengsten seiner Gerichte heimsuchen musste. Elias Voraussage erfüllte sich auf schreckliche Art und Weise.MUO 94.2

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