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Macht Und Ohnmacht

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    Die Notwendigkeit Deutlicher Worte In Unserer Zeit

    Heutzutage ist eine strenge Zurechtweisung ebenso notwendig, denn schwerwiegende Sünden trennen die Menschen von Gott. Der Unglaube ist in Mode gekommen. »Wir wollen nicht, dass [Jesus] über uns herrsche« (Lukas 19,14), sagen Tausende. Die seichten Predigten, die oft gehalten werden, hinterlassen keinen bleibenden Eindruck; »die Posaune [gibt] kein klares Signal« (1. Kor. 14,8a GNB). Die klaren, scharfen Wahrheiten des Wortes Gottes erreichen deshalb nicht mehr die Herzen der Menschen.MUO 96.3

    Viele angebliche Christen würden auf die Frage nach ihren wahren Empfindungen einwenden: Welche Notwendigkeit besteht, um so deutlich zu werden? Sie könnten ebenso gut fragen, ob es nötig gewesen sei, dass Johannes der Täufer zu den Pharisäern sagte: »Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch eingeredet, ihr könntet dem bevorstehenden Gericht Gottes entgehen?« (Lukas 3,7 NLB) Weshalb musste er den Zorn der Herodias dadurch herausfordern, dass er König Herodes vorhielt, sein Zusammenleben mit der Frau seines Bruders sei gesetzeswidrig? Der Vorläufer von Christus verlor infolge seiner deutlichen Äußerungen das Leben. Hätte er nicht seinen Weg gehen können, ohne das Missfallen derer zu erregen, die in Sünden lebten?MUO 96.4

    So haben Männer argumentiert, die die treuen Hüter des Gesetzes Gottes hätten sein sollen, bis schließlich kühle Berechnung an die Stelle der Glaubenstreue trat und Sünden ungerügt blieben. Wann wird man ehrliche Zurechtweisung noch einmal in der Gemeinde vernehmen?MUO 97.1

    Worte von so unzweideutiger Offenheit wie »Du bist der Mann!« (2. Samuel 12,7), die Nathan zu David sagte, sind heutzutage nur selten von den Kanzeln zu vernehmen und schon gar nicht in der Tagespresse zu lesen. Kämen sie öfter vor, könnten wir öfter erleben, wie sich die Macht Gottes unter Menschen offenbart. Die Boten des Herrn sollten nicht über die Fruchtlosigkeit ihrer Bemühungen klagen, solange sie ihr Verlangen nicht bereuen, Zustimmung zu erhalten und Menschen zufriedenzustellen - was sie dazu veranlasst, die Wahrheit zu verschweigen.MUO 97.2

    Pastoren, die den Menschen gefällig sind und »Friede! Friede!« rufen (Je- remia 6,14), obwohl Gott nichts von Frieden gesagt hat, sollten ihre Herzen vor Gott demütigen und ihn wegen ihrer Unaufrichtigkeit und ihres Mangels an moralischem Mut um Vergebung bitten. Sie schwächen die ihnen anvertraute Botschaft nicht etwa aus Liebe zu ihren Nächsten ab, sondern aus Nachsicht gegen sich selbst und aus Liebe zur Bequemlichkeit. Wahre Liebe will zuerst Gott ehren und Menschen retten. Wer diese Liebe besitzt, wird nicht der Wahrheit ausweichen, um sich vor den unangenehmen Folgen ernster Worte zu schützen. Wenn Menschen gefährdet sind, werden Gottes Diener niemals auf sich selbst Rücksicht nehmen, sondern sagen, was ihnen Gott aufgetragen hat, und sich weigern, das Böse zu entschuldigen oder zu beschönigen.MUO 97.3

    Könnte doch jeder Geistliche die Würde seines Dienstes und die Heiligkeit seiner Aufgabe erkennen und den Mut an den Tag legen, den Elia zeigte! Geistliche sind von Gott erwählte Botschafter und tragen eine enorme Verantwortung. Sie sind beauftragt: »Überführe [von Sünde], weise zurecht, ermahne mit aller Langmut und Lehre.« (2. Timotheus 4,2b Elb.) Sie sind für Christus Haushalter der Geheimnisse des Himmels und sollen die Gehorsamen ermutigen und die Ungehorsamen warnen. Sie arbeiten nicht mit weltlicher Klugheit. Niemals dürfen sie vom Weg abweichen, den ihnen Jesus gewiesen hat. Sie müssen im Glauben vorangehen und immer daran denken, dass sie von einer »Wolke von Zeugen« umgeben sind (Hebräer 12,1a). Nicht ihre eigenen Worte dürfen sie verkünden, sondern die Botschaft des Allerhöchsten: »So spricht der Herr.« Gott ruft nach Männern wie Elia, Nathan und Johannes dem Täufer - nach Männern, die seine Botschaft treu verkündigen, ohne Rücksicht auf die Folgen; nach Männern, die mutig die Wahrheit verkündigen, auch wenn sie dafür alles opfern müssten, was sie besitzen.MUO 97.4

    Gott kann keine Männer brauchen, die in gefahrvollen Zeiten, wenn die Stärke, der Mut und der Einfluss aller Boten Gottes benötigt wird, Angst davor haben, fest entschlossen für das Recht einzustehen. Er ruft nach Männern, die treu gegen Unrecht ankämpfen und den Kampf aufnehmen »gegen die bösen Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt, gegen jene Mächte der Finsternis, die diese Welt beherrschen, und gegen die bösen Geister in der Himmelswelt« (Epheser 6,12 NLB). Zu ihnen wird der Herr schließlich sagen: »Du bist ein tüchtiger und treuer Diener ... Komm zum Freudenfest deines Herrn!« (Matthäus 25,21 GNB) MUO 98.1

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