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Macht Und Ohnmacht

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    Die Herausforderung An Baal

    Während die Israeliten auf dem Berg Karmel noch zweifeln und zögern, bricht Elias Stimme abermals das Schweigen: »Ich bin als einziger Prophet des Herrn übrig geblieben, Baal dagegen hat 450 Propheten. Holt zwei Stiere! Die Propheten Baals sollen sich einen aussuchen, ihn in Stücke zerschneiden und auf das Holz legen, doch ohne es anzuzünden. Ich werde den anderen Stier vorbereiten und auf das Holz legen, es aber ebenfalls nicht anzünden. Dann ruft ihr den Namen eures Gottes an, und ich werde den Namen des Herrn anrufen. Der Gott, der mit Feuer antwortet, ist der wahre Gott!« (1. Könige 18,22-24 NLB)MUO 101.2

    Da der Vorschlag Elias sehr vernünftig ist, kann ihn das Volk nicht ohne Weiteres ausschlagen. Es antwortet mutig: »Das ist gut.« (1. Könige 18,24c NLB) Die Propheten Baals wagen nicht zu widersprechen. Elia gibt ihnen darauf die Anordnung: »Wählt einen Stier und bereitet ihn zuerst vor, denn ihr seid viele. Dann ruft den Namen eures Gottes an. Aber setzt das Holz nicht in Brand!« (1. Könige 18,25 NLB)MUO 102.1

    Nach außen hin kühn und trotzig, aber in ihren schuldigen Herzen mit Angst erfüllt, bereiten die Götzenpriester ihren Altar vor, legen das Holz und das Opfer darauf und sprechen ihre Beschwörungen. Ihre schrillen Rufe erwecken von den Wäldern und den umliegenden Anhöhen ein Echo, als sie ihren Gott mit den Worten »Baal, erhöre uns!« anrufen (1. Könige 18,26b). Die Priester scharen sich um ihren Altar, hüpfen, winden sich, schreien, raufen sich Haare aus, schneiden sich ins Fleisch und erflehen so Hilfe von ihrem Gott.MUO 102.2

    Der Vormittag vergeht, der Mittag kommt, und noch immer gibt es kein Anzeichen dafür, dass Baal das Rufen seiner verblendeten Anhänger erhört. Es gibt keine Stimme, keine Antwort auf ihre verzweifelten Bitten. Das Opfer bleibt unversehrt.MUO 102.3

    Während die Priester ihre fieberhafte Götzenverehrung fortsetzen, versuchen sie in ihrer Verschlagenheit, irgendein Mittel zu ersinnen, durch das sie ein Feuer auf dem Altar entzünden können, um so dem Volk weiszumachen, das Feuer komme unmittelbar von Baal. Aber Elia beobachtet jede ihrer Bewegungen. Indessen hoffen die Priester doch noch auf eine Gelegenheit, eine Täuschung zu bewerkstelligen, und vollführen weiterhin ihre sinnlosen Zeremonien.MUO 102.4

    »Gegen Mittag begann Elia, sie zu verspotten. ›Vielleicht solltet ihr etwas lauter rufen‹, höhnte er, ›denn er ist doch ein Gott! Mag sein, er ist tief in Gedanken, oder vielleicht hat er zu tun. Oder er ist auf Reisen, oder er schläft und muss geweckt werden!‹ Da schrien sie lauter und ritzten sich, wie es Brauch bei ihnen war, mit Messern und Schwertern, bis das Blut floss. Nach dem Mittag gerieten sie in Ekstase, bis die Zeit des Speisopfers gekommen war, aber es erklang keine Stimme, es kam keine Antwort, nichts regte sich.« (1. Könige 18,27-29)MUO 102.5

    Gern wäre Satan denen zu Hilfe geeilt, die er getäuscht hatte und die sich in seinen Dienst gestellt hatten. Gern hätte er einen Blitz gesandt, um ihr Opfer zu entzünden. Aber Jahwe hat Satan Grenzen gesetzt und seine Macht eingeschränkt. Deshalb können alle Kunstgriffe des Feindes nicht einen Funken auf den Altar Baals überspringen lassen.MUO 102.6

    Als die Priester schließlich vom vielen Schreien heiser geworden sind und sich ihre Gewänder vom Blut der selbst zugefügten Wunden rot gefärbt haben, verzweifeln sie. In unverminderter Raserei vermischen sie nunmehr ihre Bitten mit schrecklichen Flüchen auf ihren Sonnengott. Elia schaut weiterhin aufmerksam zu, denn er weiß, dass er - falls die Priester durch irgendeinen Kniff das Altarfeuer entzünden könnten - augenblicklich in Stücke zerrissen würde.MUO 103.1

    Der Abend naht. Die Propheten Baals sind müde, erschöpft und verwirrt. Der eine schlägt dieses vor, der andere jenes, bis sie schließlich ihre Bemühungen einstellen. Ihre Schreie und Flüche hallen nicht länger über den Karmel hin. Verzweifelt ziehen sie sich vom Wettkampf zurück.MUO 103.2

    Den ganzen Tag über ist das Volk Zeuge dessen gewesen, was die verwirrten Priester alles unternommen haben. Sie haben deren wilde Sprünge um den Altar beobachtet, als wollten sie die flammenden Strahlen der Sonne erhaschen und ihrem Zweck dienstbar machen. Entsetzt haben sie zugeschaut, wie grässlich sich die Priester selbst verstümmelt haben. Das ist die Gelegenheit gewesen, über die Torheiten der Götzenanbetung nachzudenken. Viele aus der Menge sind der Darstellung des Dämonenkultes müde und warten mit großem Interesse auf Elias Handeln.MUO 103.3

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