Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Vom Schatten zum Licht

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Verbreitung Durch Verfolgung

    In England wurde die Verfolgung durch die Einführung des Protestantismus als Staatsreligion zwar abgeschwächt, aber nicht völlig beendet. Viele Lehren Roms wurden zwar verworfen, aber nicht wenige Zeremonien blieben erhalten. Die Vorherrschaft des Papstes wurde zwar abgelehnt, aber an dessen Stelle wurde der Monarch als Haupt der Kirche eingesetzt. Der Gottesdienst war immer noch weit von der Reinheit und Einfachheit des Evangeliums entfernt. Der große Grundgedanke der religiösen Freiheit wurde noch nicht verstanden. Allerdings griffen die protestantischen Herrscher höchst selten zu solch schrecklichen Grausamkeiten, wie sie Rom gegen die Ketzer anwandte. Doch das Recht eines jeden, Gott so anzubeten, wie es sein Gewissen verlangte, wurde nicht gewährt. Alle mussten sich an die Lehren und Liturgien halten, die von der Staatskirche vorgeschrieben wurden. Andersdenkende litten noch jahrhundertelang mehr oder weniger unter Verfolgung.VSL 230.5

    Im 17. Jahrhundert wurden tausende Prediger aus ihren Ämtern vertrieben. Den Menschen war unter Androhung schwerer Geldbußen, Gefängnis oder Verbannung verboten, religiöse Veranstaltungen zu besuchen, die von der Kirche nicht genehmigt waren. Die Gläubigen, die nicht auf ihren Gottesdienst verzichten wollten, waren gezwungen, sich in dunklen Gassen, düsteren Dachkammern oder je nach Jahreszeit nachts in Wäldern zu versammeln. In den schützenden Tiefen des Waldes, einem besonderen Tempel Gottes, versammelten sich zerstreute und verfolgte Gotteskinder zum Gebet und zum Lobpreis Gottes. Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen mussten viele für ihren Glauben leiden. Gefängnisse waren überfüllt, Familien wurden auseinandergerissen, viele aus dem Land verbannt. Doch Gott war bei seinem Volk, und die Verfolgung konnte sein Zeugnis nicht zum Schweigen bringen. Viele wurden über das Meer nach Amerika vertrieben. Dort legten sie den Grundstein für bürgerliche und religiöse Freiheit, das Bollwerk und der Stolz dieses Landes.VSL 231.1

    Wie zur Zeit der Apostel trug auch hier die Verfolgung zur Verbreitung des Evangeliums bei. In einem widerlichen Kerker, in Gesellschaft von Ausgestoßenen und Verbrechern, atmete John Bunyan Himmelsluft. Dort schrieb er seine wundervolle Allegorie von der Reise eines Pilgers aus dem Land des Verderbens zur Himmelsstadt. Mehr als zwei Jahrhunderte lang sprach jene Stimme aus dem Gefängnis von Bedford mit durchdringender Macht zu den Herzen der Menschen. Bunyans Bücher »Die Pilgerreise” und »Überschwängliche Gnade für den größten der Sünder« haben unzählige Menschen auf den Weg des Lebens geführt.VSL 231.2

    Richard Baxter, John Flavel, Joseph Alleine und andere begabte und gebildete Männer mit tiefer christlicher Erfahrung wurden tapfere Verteidiger des Glaubens, »der ein für alle Mal den Heiligen überliefert ist” (Judas 3). Das Werk, das diese Männer schufen, obschon sie von den Herrschern dieser Welt verpönt und geächtet wurden, kann niemals untergehen. Flavels »Brunnquell des Lebens« und »Die Wirkung der Gnade” haben Tausenden gezeigt, wie sie ihr Leben Christus übergeben können. Baxters Buch »Der umgewandelte Pfarrer” hat sich für viele, die eine Wiederbelebung des Werkes Gottes wünschten, als Segen erwiesen. Sein Buch »Die ewige Ruhe der Heiligen« hat viele Suchende zu der »Ruhe” geführt, die noch für das Volk Gottes vorhanden ist. (Hebräer 4,9)VSL 231.3

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents