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Vom Schatten zum Licht

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    Wunder Wahrend Der Verfolgung

    Die Diener Gottes mussten einen schwierigen Weg gehen. Einflussreiche Männer und Gelehrte benutzten ihre Macht gegen sie. Nach einiger Zeit zeigten viele Geistliche offene Feindschaft. Kirchentüren blieben dem reinen Glauben und denen, die ihn verkündigten, verschlossen. Die Methode der Geistlichen, von der Kanzel herab zu denunzieren, rief die Mächte der Finsternis, der Unwissenheit und der Ungerechtigkeit auf den Plan. Wieder und wieder entging John Wesley dem Tod nur durch ein Wunder göttlicher Gnade. Als der Zorn des Pöbels gegen ihn entbrannte und es keinen Ausweg mehr zu geben schien, trat ein Engel in menschlicher Gestalt an seine Seite, die Menge wich zurück und der Diener Gottes verließ unbehelligt die Stätte der Gefahr.VSL 236.2

    Über seine Errettung von dem aufgebrachten Pöbel bei einem solchen Anlass sagte Wesley: »Viele versuchten mich hinzuwerfen, während wir auf einem schlüpfrigen Weg bergab zur Stadt gingen, weil sie meinten, wenn ich einmal zu Fall gebracht wäre, würde ich wohl kaum wieder aufstehen. Aber ich stolperte nicht, glitt nicht einmal im Geringsten aus, bis ich gänzlich aus ihren Händen entronnen war. ... Obgleich sich viele Feinde Mühe gaben, mich am Kragen oder Rock zu fassen, um mich niederzureißen, konnten sie doch keinen Halt gewinnen; nur einem gelang es, einen Zipfel meines Rockschoßes festzuhalten, der bald in seiner Hand blieb, während die andere Hälfte, in der sich eine Tasche mit einer Banknote befand, nur halb abgerissen wurde. ... Ein derber Mensch unmittelbar hinter mir schlug mehrmals mit einem langen Eichenstock nach mir, hätte er mich nur einmal damit auf den Hinterkopf getroffen, hätte er sich jede weitere Mühe sparen können. Aber jedes Mal wurde der Schlag abgewendet, ich weiß nicht wie, denn ich konnte mich weder zur Rechten noch zur Linken bewegen. ... Ein anderer stürzte sich durch das Gedränge, erhob seinen Arm zum Schlag, ließ ihn aber plötzlich sinken und streichelte mir den Kopf mit den Worten: ›Was für weiches Haar er hat!‹ ... Bei allen Anlässen waren es die Herzen der Gassenhelden und der Rädelsführer, die zuerst verwandelt wurden. Einer von ihnen war sogar ein Ringkämpfer, der im Bärengarten auftrat. ...VSL 236.3

    Wie sanft bereitet Gott uns darauf vor, seinen Willen zu tun! Vor zwei Jahren streifte ein Stück von einem Ziegelstein meine Schultern, ein Jahr später traf mich ein Stein zwischen die Augen. Im letzten Monat erhielt ich einen Schlag und heute Abend zwei, einen, ehe wir in die Stadt kamen, und einen, nachdem wir hinausgegangen waren, doch beide waren wie nichts, denn obgleich mich ein Mann mit aller Gewalt auf die Brust schlug und der andere mit solcher Wucht auf den Mund, dass das Blut sofort spritzte, fühlte ich doch nicht mehr Schmerz von beiden Schlägen, als wenn sie mich mit einem Strohhalm berührt hätten.” (WW, III, 297.298)VSL 237.1

    Die Anhänger und Prediger der Methodisten jener Zeit mussten Spott und Verfolgung sowohl von Kirchengliedern als auch von offenbar Ungläubigen ertragen, die durch Verdrehungen in Rage gebracht wurden. Man zog sie vor Gericht. Von Gerechtigkeit konnte aber keine Rede sein, denn in den Gerichtshöfen jener Zeit wurde selten Recht gesprochen. Oft wurde den Gläubigen von ihren Verfolgern Gewalt angetan. Der Pöbel ging von Haus zu Haus, zerstörte Möbel und Eigentum, plünderte, was ihm in die Hände fiel, und misshandelte Männer, Frauen und Kinder brutal. Es gab auch Fälle, bei denen die Bevölkerung auf Plakaten aufgerufen wurde, sich zu einer gegebenen Zeit an einem bestimmten Ort einzufinden und mitzuhelfen, Häuser von Methodisten auszurauben und deren Fenster einzuschlagen. Solch öffentliche Verstöße gegen menschliche und göttliche Gesetze wurden toleriert und blieben ungesühnt. Menschen, deren einziger Fehler es war, Sünder vom Pfad des Verderbens auf den Weg der Heiligkeit zu lenken, wurden systematisch verfolgt.VSL 237.2

    Zu den Anschuldigungen gegen ihn und seine Anhänger sagte John Wesley: »Manche behaupten, dass die Lehren dieser Männer falsch, irrig und fanatisch, dass sie neu und bis vor Kurzem unbekannt gewesen und dass sie quäkerisch, schwärmerisch und päpstlich seien. All diese Behauptungen waren bereits im Ansatz falsch, da ausführlich gezeigt werden konnte, dass jeder Zweig dieser Lehre auf die Heilige Schrift gründete, wie sie von unserer eigenen Kirche ausgelegt wird. Daher kann sie nicht falsch oder irrtümlich sein, vorausgesetzt, dass die Heilige Schrift wahr ist. ... Andere behaupteten: ›Ihre Lehre ist zu streng, sie machen den Weg zum Himmel zu schmal.‹ Und dies ist wirklich der ursprüngliche Einwand (der eine Zeit lang der einzige war) und liegt insgeheim tausend andern zugrunde, die in verschiedener Gestalt aufkommen. Aber machen sie den Weg himmelwärts schmaler, als unser Herr und seine Apostel ihn beschrieben hatten? Ist ihre Lehre strenger als die der Bibel? Betrachtet nur einige deutliche Bibelstellen: ›Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt.‹ (Lukas 10,27) ›Die Menschen müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben, Rechenschaft ablegen.‹ (Matthäus 12,36) ›Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre.‹ (1. Korinther 10,31)VSL 237.3

    Wenn ihre Lehre strenger ist als diese, so sind sie zu tadeln; ihr wisst aber in eurem Gewissen, dass dem nicht so ist. Und wer kann um ein Jota weniger genau sein, ohne das Wort Gottes zu verdrehen? Kann ein Haushalter des Geheimnisses Gottes treu erfunden werden, wenn er irgendeinen Teil jenes heiligen Unterpfands verändert? Nein, er kann nichts umstoßen, er kann nichts abmildern, er ist gezwungen, allen Menschen zu erklären: ›Ich darf die Heilige Schrift nicht eurem Geschmack anpassen. Ihr müsst euch nach ihr richten oder auf ewig zugrunde gehen.‹ Das ist der wirkliche Grund zum volkstümlichen Geschrei: ›Diese Menschen sind lieblos!‹ Sind sie wirklich lieblos? In welcher Beziehung? Speisen sie nicht die Hungrigen und kleiden sie nicht die Nackten? ›Ja, aber das ist es nicht; daran mangelt es ihnen nicht; aber sie sind lieblos im Urteil; sie denken, es könne niemand gerettet werden außer denen, die auf ihrem Weg sind.‹« (WW, III, 152.153)VSL 238.1

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