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Vom Schatten zum Licht

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    Gesetz Und Evangelium

    Wesley macht deutlich, dass Gesetz und Evangelium vollkommen übereinstimmen. »Es besteht deshalb die denkbar innigste Verbindung zwischen Gesetz und Evangelium. Auf der einen Seite bahnt das Gesetz beständig den Weg für das Evangelium und weist uns darauf hin, auf der anderen führt uns das Evangelium beständig zu einer genaueren Erfüllung des Gesetzes. Das Gesetz zum Beispiel verlangt von uns, Gott und den Nächsten zu lieben und sanftmütig, demütig oder heilig zu sein. Wir merken, dass wir hierzu nicht in der Lage sind, ja ›bei den Menschen ist’s unmögliche (Matthäus 19,26) Aber wir sehen eine Verheißung Gottes, uns diese Liebe zu geben und uns demütig, sanftmütig und heilig zu machen. Wir ergreifen dies Evangelium, diese frohe Botschaft; uns geschieht nach unserem Glauben, damit ›die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde‹ (Römer 8,4) durch den Glauben an Christus Jesus. ...VSL 240.3

    Die größten Feinde des Evangeliums Christi sind die, welche offen und ausdrücklich ›das Gesetz richten‹ und ›übel davon reden‹. Sie lehren die Menschen, das ganze Gesetz, nicht nur eins seiner Gebote, sei es das geringste oder das größte, sondern sämtliche Gebote zu brechen (aufzuheben, zu lösen, ihre Verbindlichkeit zu beseitigen). ... Höchst erstaunlich ist, dass die, welche sich dieser starken Täuschung ergeben haben, wirklich glauben, Christus dadurch zu ehren, dass sie sein Gesetz umstoßen, und meinen, sein Amt zu verherrlichen, indem sie seine Lehre zerstören! Ach, sie ehren ihn gerade wie Judas es tat, als er sagte: ›Sei gegrüßt, Rabbi! und küsste ihn.‹ (Matthäus 26,49) Und Jesus könnte ebenso zu einem jeglichen von ihnen sagen: ›Verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss?‹ (Lukas 22,48) Es ist nichts anderes, als Christus mit einem Kuss zu verraten, über sein Blut zu sprechen und ihm seine Krone zu nehmen, irgendeinen Teil seines Gesetzes auf leichtfertige Weise beiseite zu setzen unter dem Vorwand, sein Evangelium zu fördern. In der Tat kann keiner dieser Anschuldigung entgehen, der den Glauben in einer Weise verkündigt, die direkt oder indirekt dazu führt, irgendeinen Teil des Gehorsams beiseite zu setzen - keiner, der Jesus Christus so predigt, dass dadurch selbst das geringste der heiligen Gebote Gottes ungültig gemacht, geschwächt oder aufgehoben werde.« (WP, 25)VSL 241.1

    Denen, die vorgaben, dass »die Predigt des Evangeliums die Ziele des Gesetzes erfüllt”, erwiderte Wesley: »Dies lehnen wir gänzlich ab. Es kommt schon dem allerersten Endzweck des Gesetzes nicht nach, nämlich die Menschen der Sünde zu überführen und die aufzurütteln, die noch immer am Rande der Hölle schlafen.” Der Apostel Paulus erklärt: »Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde” (Römer 3,20), »und ehe sich der Mensch nicht der Schuld bewusst ist, wird er nicht wirklich die Notwendigkeit des versöhnenden Blutes Christi fühlen. ... Wie unser Heiland auch selbst sagt: ›Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.‹ (Lukas 5,31) Es ist deshalb töricht, den Gesunden oder denen, die sich gesund wähnen, einen Arzt aufzudrängen. Ihr müsst sie erst davon überzeugen, dass sie krank sind, sonst werden sie keine Hilfe verlangen. Ebenso töricht ist es, demjenigen Christus anzubieten, dessen Herz noch ganz und unzerbrochen ist.« (WP, 35)VSL 241.2

    So bemühte sich Wesley wie sein Herr, als er das Evangelium von der Gnade Gottes predigte, »sein Gesetz herrlich und groß« (Jesaja 42,21) zu machen. Gewissenhaft führte er das Werk durch, das ihm Gott anvertraut hatte, und die Auswirkungen, die er sehen durfte, waren großartig. Am Ende eines Lebens von über 80 Jahren, von denen er mehr als ein halbes Jahrhundert als Wanderprediger zugebracht hatte, betrug die Zahl seiner erklärten Anhänger über eine halbe Million. Aber die Anzahl derer, die durch sein Wirken aus dem Verderben und der Schmach der Sünde zu einem edleren und reineren Leben fanden, und derer, die durch seine Lehren eine tiefere und reichere Erfahrung erleben durften, wird man erst erkennen, wenn die ganze Familie der Erlösten im Reich Gottes vereint sein wird. Sein Leben ist für jeden Christen eine Unterweisung von unschätzbarem Wert. Mögen der Glaube, die Bescheidenheit, der unermüdliche Eifer, die Opferbereitschaft und die Hingabe dieses Dieners Christi auch die heutigen Kirchen erfassen.VSL 242.1

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