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Vom Schatten zum Licht

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    Die Wiederkunftserwartung In Der Christenheit

    Zu allen Zeiten war die Wiederkunft des Herrn die Hoffnung seiner treuen Nachfolger. Die Verheißung Jesu auf dem Ölberg, dass er wiederkommen werde, erhellte den Jüngern die Zukunft und erfüllte ihre Herzen mit Freude und Hoffnung, die weder von Sorgen noch von Prüfungen erstickt werden konnten. Inmitten von Leiden und Verfolgungen war die »Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilands Jesus Christus« »die selige Hoffnung« (Titus 2,13). Als die Christen in Thessalonich in Trauer ihre Lieben beerdigten, nachdem sie gehofft hatten, mit ihnen zusammen ihren Herrn wiederzusehen, wies sie ihr Lehrer Paulus auf die Auferstehung zur Zeit der Wiederkunft hin. Dann sollen die Toten in Christus auferstehen und zusammen mit den Lebenden dem Herrn entgegengerückt werden in die Luft. »Und so werden wir«, sagte er, »bei dem Herrn sein allezeit. So tröstet euch mit diesen Worten untereinander.« (1. Thessalonicher 4,17.18)VSL 277.3

    Auf dem felsigen Patmos hörte der geliebte Jünger die Verheißung: »Siehe, ich komme bald« (Offenbarung 22,7), und seine sehnsuchtsvolle Antwort war das Gebet der Gemeinde auf ihrem langen Weg durch die Geschichte: »Ja komm, Herr Jesus!« (Offenbarung 22,20)VSL 278.1

    Jahrhunderte hindurch bezeugten Heilige und Märtyrer diese Hoffnung aus Kerkern heraus und von Scheiterhaufen und Schafotten herab. Einer dieser Gläubigen, der von der persönlichen Auferstehung Christi wie auch von seiner eigenen bei der Wiederkunft seines Herrn überzeugt war, sagte einmal: »Sie verachteten den Tod und fühlten sich über ihn erhaben.« (TRCE, 33) Sie waren bereit, ins Grab zu steigen, um von dort »als Freie aufzuerstehen” (TRCE, 54). Sie warteten auf das »Erscheinen des Herrn in den Wolken in der Herrlichkeit des Vaters, der den Gerechten das Himmelreich bringen würde.« Die Waldenser hegten den gleichen Glauben (TRCE, 129-132), und auch Wycliff freute sich auf die Erscheinung des Erlösers, der Hoffnung der Glaubensgemeinde. (TRCE, 132-134)VSL 278.2

    Luther erklärte: »Ich sage mir wahrlich, der Tag des Gerichtes könne keine vollen 300 Jahre mehr ausbleiben. Gott will und kann diese gottlose Welt nicht länger dulden. Der große Tag naht, an dem das Reich der Gräuel gestürzt werden wird.” (TSK, 129 ff.)VSL 278.3

    »Diese alte Welt ist nicht fern von ihrem Ende«, sagte Melanchthon. Calvin forderte die Christen auf, nicht unschlüssig zu sein, sondern sich eifrig nach dem Tag der Wiederkunft des Herrn als des heilsamsten aller Tage zu sehnen, und erklärte, dass die ganze Familie der Getreuen diesen Tag vor Augen haben werde. Er sagte: »Wir müssen nach Christus hungern, ihn suchen, erforschen, bis zum Anbrechen jenes großen Tages, an dem unser Herr die Herrlichkeit seines Reiches völlig offenbaren wird.” (TSK, 129 ff.)VSL 278.4

    »Ist nicht unser Herr Jesus leiblich gen Himmel gefahren, und wird er nicht wiederkommen?«, fragte Knox, der schottische Reformator. »Wir wissen, dass er wiederkommen wird, und das in Kürze.« Ridley und Latimer, die beide ihr Leben für die Wahrheit ließen, sahen im Glauben der Wiederkunft des Herrn entgegen. Ridley schrieb: »Die Welt geht unzweifelhaft - dies glaube ich, und deshalb sage ich es - dem Ende entgegen. Lasst uns mit Johannes, dem Knecht Christi, rufen: Komme bald, Herr Jesus!« (TSK, 129 ff.)VSL 278.5

    Baxter sagte: »Der Gedanke an das Kommen des Herrn ist mir überaus köstlich und erfreut mich sehr.” (BPW, XVII, 555) »Seine Erscheinung lieb zu haben und der seligen Hoffnung entgegenzublicken ist das Werk des Glaubens und kennzeichnet seine Heiligen. ... Wenn wir verstehen, dass der Tod der letzte Feind ist, der bei der Auferstehung vernichtet wird, wird uns auch bewusst, wie ernstlich Gläubige auf die Wiederkunft Christi warten und dafür beten sollten, denn dann ist der volle und endgültige Sieg errungen.” (BPW, XVII, 500) »Dies ist der Tag, auf den alle Gläubigen harren, hoffen und warten sollten, da er das ganze Werk ihrer Erlösung und die Erfüllung aller ihrer Wünsche und Bestrebungen verwirklicht. ... Beschleunige, o Herr, diesen Segen bringenden Tag.« (BPW, XVII, 182 f.) Das war die Hoffnung der apostolischen Kirche, der »Gemeinde in der Wüste” und der Reformatoren.VSL 279.1

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