Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Vom Schatten zum Licht

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Vom Deisten Zum Christen

    In dieser Haltung blieb Miller mehrere Monate. »Plötzlich”, sagte er, »prägte sich meinem Gemüt lebhaft der Charakter eines Erlösers ein. Es schien mir, als gebe es ein Wesen, das so gut und barmherzig ist, dass es sich für unsere Übertretungen als Sühne anbietet und uns dadurch vor der Strafe für die Sünde rettet. Ich fühlte sofort, wie herzlich ein solches Wesen sein müsste und stellte mir vor, dass ich mich in seine Arme werfen und seiner Gnade vertrauen könnte. Aber es erhob sich die Frage: Wie kann bewiesen werden, dass es ein solches Wesen gibt? Ich fand, dass ich außerhalb der Bibel keinen Beweis für die Existenz eines solchen Erlösers oder gar eines zukünftigen Daseins entdecken konnte. ...VSL 291.3

    Ich sah, dass die Bibel von einem solchen Erlöser berichtete, wie ich ihn nötig hatte, und ich wunderte mich, wie ein nicht inspiriertes Buch solche Grundsätze entwickeln konnte, die den Bedürfnissen einer gefallenen Welt so vollkommen entsprachen. Ich musste zugeben, dass die Heilige Schrift eine Offenbarung Gottes sein muss. Sie wurde meine Freude, und in Jesus fand ich einen Freund. Der Erlöser wurde für mich der Wichtigste unter vielen Tausenden, und die Heilige Schrift, die zuvor dunkel und voller Widersprüche schien, wurde meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. Ruhe und Zufriedenheit zogen in mein Gemüt ein. Ich erkannte Gott, den Herrn, als einen Fels inmitten der Wogen des Lebens. Die Bibel wurde nun zu meinem Hauptstudium, und ich kann wahrlich sagen, dass ich sie mit großer Freude durchforschte. Ich bemerkte, dass man mir nicht einmal die Hälfte ihres Inhalts erzählt hatte. Es wunderte mich, dass ich ihre Schönheit und Herrlichkeit nicht eher gesehen hatte, und ich war erstaunt darüber, wie ich sie je hatte ablehnen können. Ich fand darin alles, was mein Herz sich wünschen konnte - es gab ein Heilmittel für jede Krankheit meiner Seele. Ich verlor jeden Gefallen an anderem Lesestoff und wollte Weisheit von Gott bekommen.” (BMM, 65-67)VSL 292.1

    Miller bekannte sich nun öffentlich zu dem Glauben, den er bis vor kurzem verachtet hatte. Aber seine ungläubigen Kameraden brachten schnell die Argumente vor, die er bisher selbst gegen die göttliche Autorität der Bibel verwandt hatte. Er war noch nicht darauf vorbereitet, ihnen zu antworten, meinte jedoch, wenn die Bibel eine Offenbarung Gottes sei, müssten ihre Aussagen sich harmonisch zusammenfügen lassen, und wenn sie dem Menschen zur Unterweisung gegeben sei, müsste sie für ihn verständlich sein. Er entschloss sich, sie selbst zu durchforschen und herauszufinden, ob sich die scheinbaren Widersprüche nicht lösen ließen.VSL 292.2

    William Miller bemühte sich, alle Vorurteile abzulegen und auf Kommentare zu verzichten. Darum verglich er Schriftstelle mit Schriftstelle, wobei er sich der angegebenen Parallelstellen und einer Konkordanz bediente. Er studierte regelmäßig und methodisch, fing mit dem ersten Buch Mose an, las Vers um Vers und las erst weiter, wenn sämtliche Unklarheiten der verschiedenen Abschnitte beseitigt waren. Wenn ihm eine Stelle unverständlich war, verglich er sie gewöhnlich mit jedem anderen Text, der mit dem betrachteten Text irgendwie in Zusammenhang zu stehen schien. Jedes Wort prüfte er bezüglich seiner richtigen Bedeutung zum Thema, und wenn seine Ansicht mit jedem Text übereinstimmte, war für ihn die Schwierigkeit behoben. Wann immer er auf einen Abschnitt stieß, der schwer zu verstehen war, fand er eine Erklärung in einem anderen Teil der Schrift. Wenn er ernstlich im Gebet um göttliche Erleuchtung bat, wurde das klar, was ihm zunächst dunkel erschien. Er erfuhr die Wahrheit der Worte des Psalmisten: »Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Unverständigen.” (Psalm 119,130)VSL 292.3

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents