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Vom Schatten zum Licht

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    Die Geduld Der Heiligen

    Die Verkündigung der Wiederkunft Christi war nicht die Ursache von Fanatismus und Spaltung. Diese traten aber im Sommer 1844 auf, als sich die Adventgläubigen in einem Zustand des Zweifels und der Verwirrung befanden. Die Predigt der ersten Engelsbotschaft und der »Mitternachtsruf« zielten gerade darauf ab, Fanatismus und Zwietracht zu verhindern. Alle, die bei dieser feierlichen Bewegung mitarbeiteten, stimmten darin überein; sie waren erfüllt von Liebe zueinander und zu Jesus, den sie so bald zu sehen hofften. Der eine Glaube und die eine selige Erwartung waren über jeden menschlichen Einfluss erhaben und erwiesen sich als Schild gegen die Angriffe Satans.VSL 360.1

    »Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig.” (Matthäus 25,5-7) Im Sommer 1844, in der Mitte zwischen dem zuerst berechneten Ende der 2300 Tage und dem später entdeckten Zeitpunkt im Herbst des gleichen Jahres, wurde die Botschaft genau im Wortlaut der Bibel verkündet: »Siehe, der Bräutigam kommt!”VSL 360.2

    Auslöser dieser Bewegung war die Entdeckung, dass der Erlass des Artaxerxes zum Wiederaufbau Jerusalems aus dem Jahr 457 v. Chr. im Herbst jenes Jahres in Kraft trat und nicht schon im Frühjahr, wie man anfänglich glaubte. Beginnt man mit der Zählung der 2300 Jahre im Herbst 457 v. Chr., so enden diese im Herbst 1844 n. Chr. 60Siehe Glossar »Prophetische Zeitrechnung«, S. 676.VSL 360.3

    Sinnbildliche Hinweise aus dem Alten Testament wiesen auch auf den Herbst als Zeit hin, in der »das Heiligtum wieder geweiht [gereinigt]” werden musste (Daniel 8,14). Dies wurde umso klarer, als man auf die Art und Weise aufmerksam wurde, wie sich die Zeichen für das erste Erscheinen Christi erfüllt hatten.VSL 360.4

    Die Opferung des Passalamms war das Sinnbild für den Tod Christi. Paulus sagte: »Denn auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist.« (1. Korinther 5,7) Die Webegarbe der Erstlingsfrüchte, die zur Zeit des Passafestes vor dem Herrn hin und herbewegt wurde, war das Bild für die Auferstehung Christi. Über die Auferstehung des Herrn und anschließend seines ganzen Volkes sagte Paulus: »Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören.« (1. Korinther 5,22.23) Wie die Webegarbe, die als Erstlingsfrucht des Getreides vor der Ernte eingesammelt wurde, ist Christus die Erstlingsfrucht der Erlösten, die bei der zukünftigen Auferstehung als Unsterbliche in die Speicher Gottes gesammelt werden.VSL 361.1

    Diese Sinnbilder erfüllten sich nicht nur hinsichtlich der Ereignisse, sondern auch hinsichtlich der Zeit. Am 14. Tag des ersten jüdischen Monats, an demselben Tag, an dem während 15 langer Jahrhunderte das Passalamm geschlachtet worden war, setzte Christus, nachdem er mit seinen Jüngern das Passalamm gegessen hatte, eine Feier ein, die an seinen eigenen Tod erinnern sollte als »Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt” (Johannes 1,29). In derselben Nacht wurde er von bösen Händen ergriffen, um gekreuzigt und getötet zu werden. Als Gegenstück zur Webegarbe wurde unser Herr am dritten Tag von den Toten auferweckt, »als Erstling unter denen, die entschlafen sind”. (1. Korinther 15,20) Er ist ein Beispiel für die Auferstehung aller Gerechten, deren »nichtiger Leib verwandelt« wird, so »dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe” (Philipper 3,21).VSL 361.2

    In ähnlicher Weise müssen jene bildlichen Handlungen, die sich auf das zweite Kommen Jesu beziehen, zu der im symbolischen Dienst angedeuteten Zeit in Erfüllung gehen. Unter dem mosaischen Dienst fand die Reinigung des Heiligtums oder der Große Versöhnungstag am zehnten Tag des siebten jüdischen Monats statt (3. Mose 16,26-34), wenn der Hohepriester nach der Versöhnung der Israeliten und der Beseitigung ihrer Sünde aus dem Heiligtum heraustrat und das Volk segnete. So glaubte man, dass Christus, unser großer Hoherpriester, erscheinen würde, um die Erde durch die Vernichtung von Sünde und Sündern zu reinigen und sein wartendes Volk mit Unsterblichkeit zu segnen. Der zehnte Tag des siebten Monats, der Große Versöhnungstag, die Zeit der Reinigung des Heiligtums, fiel 1844 auf den 22. Oktober. Dieser Tag wurde als der Tag der Wiederkunft des Herrn angesehen. Das stand in Übereinstimmung mit den Beweisen, die bereits gefunden worden waren, nämlich dass die 2300 Tage im Herbst ablaufen würden, und die Schlussfolgerung schien unwiderlegbar.VSL 361.3

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