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Vom Schatten zum Licht

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    Gottes Wohnung

    Im himmlischen Tempel, der Wohnstätte Gottes, gründet sein Thron auf Gerechtigkeit und Gericht. Im Allerheiligsten befindet sich das Gesetz Gottes, der große Maßstab allen Rechts, nach dem die ganze Menschheit geprüft werden wird. Die Bundeslade, wo die Tafeln des Gesetzes aufbewahrt sind, ist mit dem Gnadenstuhl bedeckt, vor dem Christus sein Blut zur Erlösung des Sünders darbietet. So wird die Verbindung von Gerechtigkeit und Gnade im Plan zur Erlösung des Menschen deutlich gemacht. Nur eine unendliche Weisheit konnte sich diese Verbindung ausdenken und nur eine unendliche Macht konnte sie verwirklichen. Es ist eine Verbindung, die den ganzen Himmel mit Staunen und Anbetung erfüllt. Die Cherubim, die im irdischen Heiligtum ehrfurchtsvoll auf den Gnadenstuhl herniederblicken, symbolisieren die Anteilnahme, mit der die himmlischen Heerscharen das Erlösungswerk betrachten. Das ist das Geheimnis der Gnade, »was auch die Engel begehren zu schauen” (1. Petrus 1,12); dass Gott gerecht sein kann, während er den reumütigen Sünder rechtfertigt und seine Beziehung mit der gefallenen Menschheit erneuert; dass Christus sich herablassen konnte, um eine unzählbare Schar von Gefallenen aus dem Abgrund des Verderbens herauszuholen, sie mit dem fleckenlosen Gewand seiner eigenen Gerechtigkeit zu bekleiden und sie mit ungefallenen Engeln zu vereinen, die ewig in der Gegenwart Gottes wohnen.VSL 378.1

    Dass Christus der Fürsprecher des Menschen ist, wird in jener schönen Prophezeiung Sacharjas vorgestellt, dessen Name »Spross (Zemach)« (Sacharja 3,8) bedeutet. Der Prophet sagt: »Den Tempel des Herrn wird er bauen, und er wird herrlich geschmückt sein und wird sitzen und herrschen auf seinem [des Vaters] Thron. Und ein Priester wird sein zu seiner Rechten, und es wird Friede sein zwischen den beiden.” (Sacharja 6,13)VSL 378.2

    »Den Tempel des HERRN wird er bauen”. Durch sein Opfer und seinen Mittlerdienst ist Christus beides, Grund und Baumeister der Gemeinde Gottes. Der Apostel Paulus verweist auf ihn als den Eckstein, »auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist” (Epheser 2,21.22).VSL 378.3

    »Er wird herrlich geschmückt sein.” (Sacharja 6,13) Der Schmuck, die Herrlichkeit der Erlösung des gefallenen Geschlechts, gehört Christus. In der Ewigkeit wird das Lied der Erlösten sein: Dem, »der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden mit seinem Blut und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater, ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.” (Offenbarung 1,5.6)VSL 378.4

    Er »wird sitzen und herrschen auf seinem Thron. Und ein Priester wird sein zu seiner Rechten” (Sacharja 6,13). Jetzt sitzt er noch nicht auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit; denn das Reich der Herrlichkeit ist noch nicht aufgerichtet. Erst nach der Vollendung seines Werks wird Gott »ihm den Thron seines Vaters David geben ... und sein Reich wird kein Ende haben” (Lukas 1,32.33). Als Priester sitzt Christus jetzt mit seinem Vater auf dessen Thron (Offenbarung 3,21). Auf dem Thron mit dem Ewigen, der in sich selbst Dasein hat, sitzt er, der da »trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen” (Jesaja 53,4), »der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde” (Hebräer 4,15), damit er »denen helfen kann, die versucht werden« (Hebräer 2,18). »Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater.« (1. Johannes 2,1) Seine Vermittlung geschieht durch einen durchbohrten und gebrochenen Leib sowie durch sein makelloses Leben. Seine verwundeten Hände, seine durchstochene Seite, seine durchbohrten Füße legen Fürsprache für den gefallenen Menschen ein, dessen Erlösung durch einen so hohen Preis erkauft wurde.VSL 379.1

    »Und der Rat des Friedens wird zwischen ihnen beiden sein.” (Sacharja 6,13 Elb.) Die Liebe des Vaters ist genauso wie die des Sohnes die Quelle des Heils für die verlorene Menschheit. Jesus sagte zu seinen Jüngern bevor er wegging: »Ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten will; denn er selbst, der Vater, hat euch lieb.” (Johannes 16,26.27) »Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber.” (2. Korinther 5,19) Und in dem Dienst des Heiligtums droben ist »der Rat des Friedens zwischen ihnen beiden.” »Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.« (Johannes 3,16)VSL 379.2

    Die Frage »Was ist das Heiligtum?« wird von der Schrift also klar beantwortet. Der Ausdruck »Heiligtum«, wie ihn die Bibel gebraucht, bezieht sich erstens auf die Stiftshütte, die Mose als Abbild von himmlischen Dingen errichtet hat, und zweitens auf die »wahre Stiftshütte” (Hebräer 8,2) im Himmel, auf die das irdische Heiligtum hinwies. Mit dem Tod Christi fand der sinnbildhafte Dienst ein Ende. Die »wahre Stiftshütte” im Himmel ist das Heiligtum des Neuen Bundes. Weil die Prophezeiung von Daniel 8,14 in diesem Bund erfüllt wird, muss das Heiligtum, auf das sie sich bezieht, das des Neuen Bundes sein. Am Ende der 2300 Tage im Jahre 1844 gab es schon seit vielen Jahrhunderten kein Heiligtum auf Erden mehr. Somit weist die Prophezeiung »Bis 2300 Abende und Morgen vergangen sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht [oder: gereinigt] werden« ohne Zweifel auf das Heiligtum im Himmel hin.VSL 379.3

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