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Vom Schatten zum Licht

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    1260 Jahre Verfolgung

    Im sechsten Jahrhundert war das Papsttum fest gegründet. Sein Machtzentrum befand sich in der kaiserlichen Stadt, und der Bischof von Rom wurde zum Haupt der gesamten christlichen Kirche erklärt. Das Heidentum war dem Papsttum gewichen. Der Drache hatte dem Tier »seine Kraft und seinen Thron und seine große Macht” (Offenbarung 13,2) übergeben. Jetzt begannen die 1260 Jahre päpstlicher Unterdrückung, wie in den Prophezeiungen7Siehe Glossar; »Prophetischer Schlüssel (Jahr-Tag-Prinzip)«, S. 675. von Daniel und in der Offenbarung vorhergesagt (vgl. Daniel 7,25; Offenbarung 13,5-7). Christen wurden gezwungen, entweder päpstliche Formen und Gottesdienste anzunehmen und dabei ihre Rechtschaffenheit aufzugeben oder aber den Rest ihres Lebens in Kerkern zu schmachten oder den Tod auf der Folterbank, dem Scheiterhaufen oder durch das Henkersbeil zu erleiden. So erfüllten sich die Worte Jesu: »Ihr werdet sogar von Eltern und Geschwistern, von Verwandten und Freunden ausgeliefert werden, und manche von euch werden sie in den Tod schicken. Und ihr werdet gehasst werden von allen um meines Namens willen.” (Lukas 21,16.17 ZÜ) Die Gläubigen wurden mit größerem Hass als je zuvor verfolgt, und die Welt wurde ein riesiges Schlachtfeld. Jahrhundertelang musste die Gemeinde Christi ihr Dasein in Abgeschiedenheit und Finsternis fristen. So sagt der Prophet: »Und die Frau entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hatte, bereitet von Gott, dass sie dort ernährt werde 1260 Tage.” (Offenbarung 12,6)VSL 53.1

    Mit der Machtentfaltung der römischen Kirche begann das dunkle Mittelalter; mit der Zunahme der kirchlichen Gewalt verdichtete sich die Finsternis. Die Menschen wurden dazu verleitet, ihr Vertrauen nicht mehr auf Christus, das wahre Fundament, sondern auf den römischen Papst zu setzen. Statt für die Vergebung der Sünden und das ewige Heil dem Sohn Gottes zu vertrauen, schaute das Volk auf den Papst, auf die Priester und auf die Prälaten, denen er seine Autorität übertragen hatte. Das Volk wurde gelehrt, dass der Papst ihr Mittler auf Erden sei und dass sich niemand Gott nähern könne, außer durch ihn. Zudem würde er für sie die Stellung Gottes einnehmen, und deshalb sei ihm bedingungsloser Gehorsam zu leisten. Ein Abweichen von seinen Forderungen genügte, um die Schuldigen mit härtesten Strafen an Leib und Seele zu belegen. So wurden die Gedanken der Gläubigen von Gott auf irrende, grausame Menschen gerichtet, mehr noch, auf den Fürsten der Finsternis selbst, der seine Macht durch sie ausübte. Die Sünde wurde durch ein Gewand der Heiligkeit getarnt. Wenn die Heilige Schrift unterdrückt wird und der Mensch sich selbst als die oberste Instanz betrachtet, können wir nichts anderes erwarten als Betrug, Irreführung und entwürdigende Ungerechtigkeit. Wo Gottes Gesetz beseitigt wird und menschliche Verordnungen und Traditionen an seine Stelle treten, ist Korruption stets die Folge.VSL 53.2

    Für die Gemeinde Christi waren dies stets Zeiten der Not. Treue Bannerträger gab es tatsächlich nur wenige. Obwohl die Wahrheit nicht ohne Zeugen blieb, schien es zeitweise, dass Irrtum und Aberglaube vollständig die Oberhand behielten und die wahre Religion aus der Welt verbannt worden sei. Man verlor das Evangelium aus den Augen, doch die Formen der Religion wurden vervielfacht und das Volk mit härtesten Forderungen belastet.VSL 54.1

    Man lehrte die Menschen nicht nur, den Papst als ihren Mittler anzusehen, sondern auch zur Vergebung ihrer Sünden auf ihre eigenen Werke zu vertrauen. Lange Wallfahrten, Bußübungen, Reliquienverehrung, Kirchenbauten, Errichten von Schreinen und Altären, die Bezahlung hoher Geldsummen an die Kirche - das alles und vieles mehr wurde den Menschen auferlegt, um den Zorn Gottes zu besänftigen oder seine Gunst zu sichern; als ob Gott wie ein Mensch wäre, der durch Kleinigkeiten erzürnt und durch Gaben oder Bußübungen zufriedengestellt werden könnte!VSL 54.2

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