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Vom Schatten zum Licht

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    Der Drang Nach Selbstverherrlichung

    Der Stolz auf seine eigene Herrlichkeit nährte das Verlangen nach einer Vormachtstellung. Die hohen Ehren, die Luzifer übertragen worden waren, schätzte er nicht als Gabe Gottes, und sie weckten keine Dankbarkeit gegenüber seinem Schöpfer. Er rühmte sich seiner Klugheit und erhabenen Stellung und wollte Gott gleich sein. Die himmlischen Heerscharen liebten und verehrten ihn. Engel freuten sich, seine Anordnungen auszuführen; seine Weisheit und seine Herrlichkeit überragten sie alle. Dennoch war der Sohn Gottes der anerkannte Herrscher des Himmels, eins in Macht und Gewalt mit dem Vater. Bei allen Beratungen Gottes war Christus zugegen, während Luzifer nicht so tief in alle Pläne Gottes eingeweiht wurde. »Warum sollte Christus eine Vormachtstellung haben?”, fragte sich dieser mächtige Engel. »Warum wird er mehr geehrt als ich?«VSL 450.2

    Luzifer verließ seinen Platz in der unmittelbaren Umgebung Gottes und säte den Geist der Unzufriedenheit unter die Engel. Eine Zeit lang verbarg er seine wahren Absichten in geheimnisvoller Verschwiegenheit unter einer scheinbaren Ehrfurcht vor Gott. Dabei versuchte er, über die Gesetze, die das Leben der himmlischen Wesen regelten, Unzufriedenheit zu säen. Satan* redete ihnen ein, diese Ordnungen bestünden aus unnötigen Einschränkungen. Er drängte die Engel dazu, aufgrund ihrer natürlichen Heiligkeit, den Vorgaben ihres eigenen Willens zu folgen und versuchte, ihre Sympathie zu gewinnen, indem er Gott als ungerecht darstellte, weil dieser Christus höhere Ehre erwiesen hatte als ihm. Er versicherte, dass er größere Macht und Ehre nicht zur Selbsterhöhung anstrebte, sondern um die Freiheit aller himmlischen Bewohner zu sichern und ihnen dadurch zu einer höheren Daseinsstufe zu verhelfen.VSL 451.1

    Gott hatte in seiner Barmherzigkeit lange Geduld mit Luzifer. Er nahm ihm nicht sofort seine hohe Stellung, als er begann, den Geist der Unzufriedenheit zu entwickeln, selbst dann noch nicht, als er seine Ansprüche den treuen Engeln unterbreitete. Er wurde im Himmel lange geduldet. Immer wieder wurde ihm unter der Bedingung der Reue und Unterwerfung Vergebung angeboten. Solche Bemühungen, wie sie nur unendliche Liebe und Weisheit entwerfen konnten, sollten ihn von seinem Irrtum überzeugen. Unzufriedenheit war bisher im Himmel unbekannt. Luzifer selbst sah zunächst nicht, wohin er trieb. Er verstand die wirkliche Art seiner Gefühle nicht. Doch als nachgewiesen wurde, dass seine Unzufriedenheit unbegründet war, kam Luzifer zu der Erkenntnis, dass er sich im Unrecht befand, dass die Ansprüche Gottes gerechtfertigt waren, und dass er diese vor allen Himmelsbewohnern anerkennen sollte. Hätte er dies getan, hätte er sich selbst und viele Engel retten können, denn zu jenem Zeitpunkt hatte er seine Treue zu Gott noch nicht ganz aufgegeben. Obwohl er seine Stellung als schirmender Cherub verlassen hatte, hätte er doch wieder in sein Amt eingesetzt werden können, wenn er die Weisheit des Schöpfers anerkannt und sich mit dem Platz begnügt hätte, den ihm Gott in seinem großen Plan zugewiesen hatte. Aber Stolz hinderte ihn daran, sich zu fügen. Hartnäckig verteidigte er seinen eigenen Standpunkt, beharrte darauf, dass er keine Reue nötig hätte und begab sich vollends in den großen Kampf gegen seinen Schöpfer.VSL 451.2

    Von nun an stellte er die ganze Kraft seines überragenden Geistes in den Dienst der Verführung, um sich die Zuneigung der Engel, die unter seiner Führung standen, zu sichern. Sogar die Tatsache, dass Christus ihn gewarnt und ihm guten Rat erteilt hatte, wurde verdreht, um seinen verräterischen Absichten zu dienen. Denen, die sich durch liebevolles Vertrauen am engsten mit ihm verbunden fühlten, erklärte Satan, er sei falsch beurteilt worden, man habe seiner Stellung nicht die nötige Achtung entgegengebracht und wolle ihn in seiner Freiheit beschränken. Von falschen Darstellungen der Worte Christi ging er zu Verdrehungen und schließlich zu Lügen über und beschuldigte den Sohn Gottes, ihn vor den Himmelsbewohnern zu demütigen. Auch sein Verhältnis zu den treuen Engeln versuchte er falsch darzustellen. Allen, die er nicht verführen und auf seine Seite ziehen konnte, warf er Gleichgültigkeit gegenüber den Interessen der Himmelsbewohner vor. Seine eigenen Vergehen legte er nun denen zur Last, die Gott treu blieben. Um seine Anklage, Gott sei ungerecht, aufrechtzuerhalten, nahm er Zuflucht zu falschen Darstellungen der Worte und Handlungen des Schöpfers. Es war seine Methode, die Engel mit spitzfindigen Erklärungen in Bezug auf die Absichten Gottes zu verwirren. Die einfachsten Dinge hüllte er in Geheimnisse ein und säte durch gekonnte Verdrehungen Zweifel an eindeutigen Aussagen Gottes. Seine hohe Stellung in enger Verbindung zur göttlichen Leitung verlieh seinen Worten großen Nachdruck und veranlasste viele Engel, sich seinem Aufruhr gegen die himmlische Autorität anzuschließen.VSL 452.1

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