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Vom Schatten zum Licht

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    »DIE TOTEN WISSEN NICHTS«

    Auf dem fundamentalen Irrtum, der Mensch besitze natürliche Unsterblichkeit, beruht auch die Lehre vom Bewusstsein des Menschen im Tod. Doch diese Vorstellung widerspricht ebenso wie die Lehre von der ewigen Höllenqual den Aussagen der Heiligen Schrift, den Überlegungen der Vernunft und unserem Empfinden für Menschlichkeit. Nach weit verbreiteter Auffassung sehen die Erlösten im Himmel alles, was auf der Erde geschieht, insbesondere das Leben ihrer Freunde, die sie zurückgelassen haben. Wie könnte das eine Quelle der Freude für die Toten sein, wenn sie die Sorgen der Lebenden sehen und die Sünden beobachten, die ihre Lieben begehen; oder wenn sie miterleben, wie diese viel Kummer, Enttäuschungen und Ängste durchleiden müssen? Wie viel von der Freude des Himmels könnten sie genießen, wenn sie ständig das Leben ihrer Freunde auf Erden verfolgen könnten? Und wie abscheulich ist der Gedanke, dass die Seele des Unbußfertigen den Flammen der Hölle übergeben wird, sobald der Odem seinen Leib verlassen hat? Welche Tiefen der Angst müssen die Menschen erleiden, die ihre Freunde unvorbereitet ins Grab sinken sehen, um eine Ewigkeit in Schmerz und Sünde zu verbringen! Solch grauenvolle Gedanken haben schon viele in den Wahnsinn getrieben.VSL 496.2

    Was sagt die Heilige Schrift zu diesem Thema? David erklärt, dass der Mensch im Tod kein Bewusstsein hat: »Denn des Menschen Geist muss davon, und er muss wieder zu Erde werden; dann sind verloren alle seine Pläne.« (Psalm 146,4) Salomo bezeugt das Gleiche: »Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts; sie haben auch keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen. Ihr Lieben und ihr Hassen und ihr Eifern ist längst dahin; sie haben kein Teil mehr auf der Welt an allem, was unter der Sonne geschieht. ... Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn bei den Toten, zu denen du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit.” (Prediger 9,5.6.10)VSL 497.1

    Als Gott das Leben des Hiskia nach dessen Gebet um 15 Jahre verlängerte, ehrte der dankbare König seinen Herrn mit Lob für seine große Barmherzigkeit. Im folgenden Gesang nennt er den Grund seiner Freude: »Denn die Toten loben dich nicht, und der Tod rühmt dich nicht, und die in die Grube fahren, warten nicht auf deine Treue; sondern allein, die da leben, loben dich so wie ich heute. Der Vater macht den Kindern deine Treue kund.” (Jesaja 38,18.19) Nach der Volkstheologie sind die gerechten Toten im Himmel, wo sie in Wonne leben und Gott mit unsterblicher Zunge preisen, doch Hiskia konnte eine solche herrliche Aussicht im Tod nicht erkennen. Seine Worte stimmen mit dem Zeugnis des Psalmisten überein: »Im Tode gedenkt man deiner nicht; wer wird dir bei den Toten danken?” (Psalm 6,6) »Die Toten werden dich, Herr, nicht loben, keiner, der hinunterfährt in die Stille.” (Psalm 115,17)VSL 497.2

    Vom Erzvater David sagte Petrus am Pfingsttag: »Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag. . Denn David ist nicht gen Himmel gefahren.” (Apostelgeschichte 2,29.34) Dass David bis zu seiner Auferstehung im Grab bleibt, beweist, dass die Gerechten beim Tod nicht in den Himmel fahren. Nur durch die Auferstehung und dadurch, dass Christus auferstanden ist, kann David schließlich zur Rechten Gottes sitzen.VSL 497.3

    Paulus sagt: »Wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; so sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren.” (1. Korinther 15,16-18) Wenn während 4000 Jahren die Gerechten bei ihrem Tod sofort in den Himmel gefahren wären, wie hätte dann Paulus sagen können, wenn es keine Auferstehung gäbe, dass »die, die in Christus entschlafen sind,” ebenso verloren wären? Eine Auferstehung wäre doch gar nicht nötig.VSL 497.4

    Der Märtyrer Tyndale sagte über den Zustand der Toten: »Ich gestehe offen, ich bin nicht davon überzeugt, dass sie schon in der Herrlichkeit leben wie Christus und die erwählten Engel Gottes. Auch ist diese Lehre kein Artikel meines Glaubensbekenntnisses; denn wenn dem so wäre, sähe ich die Predigt von der Auferstehung des Leibes als ganz vergeblich an.” (TPNT, abgedruckt in BR, 349)VSL 498.1

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