Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Vom Schatten zum Licht

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Wenn Die Posaune Erschallt

    Doch wenn sich die Toten bereits im himmlischen Glück befinden oder sich vor Schmerz in den Flammen der Hölle winden, wozu ist dann ein künftiges Gericht notwendig? Die Lehre der Schrift zu diesem wichtigen Thema liegt weder im Dunkeln, noch ist sie widersprüchlich. Sie kann von einfachen Leuten verstanden werden. Welcher unvoreingenommene Mensch kann hingegen in den gängigen Vorstellungen Weisheit oder Gerechtigkeit erkennen? Werden die Gerechten nach Untersuchung ihrer Fälle beim Gericht ihre Auszeichnung erhalten, »recht so, du tüchtiger und treuer Knecht ... geh hinein zu deines Herrn Freude« (Matthäus 25,21), wenn sie vielleicht schon seit Jahrhunderten in Gottes Gegenwart sind? Werden die Gottlosen aus ihrem Ort der Qual herbeigerufen, um vom Richter der Welt ihr Urteil entgegenzunehmen: »Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer” (Matthäus 25,41)? Welch ein Hohn! Welch beschämende Infragestellung der Weisheit und Gerechtigkeit Gottes!VSL 499.3

    Die Theorie von der Unsterblichkeit der Seele ist eine der Irrlehren, die Rom aus dem Heidentum übernommen und in die christliche Religion eingefügt hat. Martin Luther reihte sie »den zahllosen Ausgeburten des römischen Misthaufens der Dekretalen« ein (PPI, 255). In seinen Anmerkungen zu Salomos Worten im Buch Prediger, dass die Toten nichts wissen, sagt der Reformator: »Ein weiterer Beweis, dass die Toten bewusstlos sind. Salomo denkt deshalb, die Toten schliefen gänzlich und dächten an nichts. Sie liegen, ohne Tage oder Jahre zu rechnen; doch wenn sie aufwachen, wird es ihnen vorkommen, als ob sie nur einen Augenblick geschlafen hätten.” (LWTL, V, 1535 ff.)VSL 500.1

    Nirgendwo in der Heiligen Schrift findet man die Aussage, dass die Gerechten ihre Belohnung und die Gottlosen ihre Strafe beim Tod erhalten. Weder Patriarchen noch Propheten, weder Christus noch seine Apostel haben je etwas dergleichen angedeutet. Die Bibel lehrt deutlich, dass die Verstorbenen nicht unmittelbar in den Himmel kommen. Sie werden als Schlafende dargestellt, die auf ihre Auferstehung warten (1. Thessalonicher 4,14; Hiob 14, 10-12). An demselben Tage, an dem der »silberne Strick« zerreißt und die »goldene Schale« zerbricht (Prediger 12,6), vergehen die Gedanken eines Menschen. Wer ins Grab hinunterfährt, versinkt im Schweigen. Er weiß nichts mehr von dem, was unter der Sonne geschieht (vgl. Hiob 14,21). Eine selige Ruhe für die matten Gerechten! Die Zeit, ob kurz oder lang, ist für sie nur ein Augenblick. Sie schlafen und werden durch die Posaune Gottes zu unsterblicher Herrlichkeit erweckt. »Denn die Posaune wird ertönen, und die Toten werden auferweckt werden, unverweslich ... Denn was jetzt vergänglich ist, muss mit Unvergänglichkeit bekleidet werden, und was jetzt sterblich ist, muss mit Unsterblichkeit bekleidet werden. Wenn aber mit Unvergänglichkeit bekleidet wird, was jetzt vergänglich ist, und mit Unsterblichkeit, was jetzt sterblich ist, dann wird geschehen, was geschrieben steht: Verschlungen ist der Tod in den Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« (1. Korinther 15,52-55 ZÜ) Wenn sie aus ihrem tiefen Schlaf geweckt werden, wird ihr Denken dort wieder einsetzen, wo es einst aufhörte. Ihr letztes Gefühl war die Todesangst, der letzte Gedanke, sie würden unter die Macht des Todes geraten. Wenn sie aus dem Grab auferstehen, wird ihr erster froher Gedanke zu einem Triumphruf werden: »Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« (1. Korinther 15,55) VSL 500.2

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents