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Vom Schatten zum Licht

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    Gewissensfreiheit

    Ein bekannter Autor [des 19. Jahrhunderts] äußerte sich folgendermaßen über die Haltung der päpstlichen Hierarchie zur Gewissensfreiheit und die Gefahren, die insbesondere den Vereinigten Staaten drohten, falls ihre Taktik Erfolg hätte: 68Siehe Anhang S. 631, »Der römische Katholizismus — Kontinuität und Wandel«VSL 515.3

    »Es gibt viele, die geneigt sind, jede Furcht vor dem römischen Katholizismus in den Vereinigten Staaten als engherzig oder naiv zu bezeichnen. Sie sehen im Charakter und der Haltung der römisch-katholischen Kirche nichts, was unseren freien Einrichtungen gegenüber feindlich wäre, oder finden nichts Unheilverkündendes in ihrem Wachstum. Wir wollen deshalb zunächst etliche Grundregeln unserer Regierung mit denen der katholischen Kirche vergleichen.VSL 515.4

    Die Verfassung der Vereinigten Staaten garantiert Gewissensfreiheit. Nichts ist teurer oder wesentlicher. Papst Pius IX. sagte in seiner Enzyklika vom 15. August 1854: ›Die absurden und irrigen Lehren oder Faseleien zur Verteidigung der Gewissensfreiheit sind ein außerordentlich verderblicher Irrtum - eine Pest, die vor allem anderen in einem Staat am meisten zu fürchten ist.‹ 69Zum Zitat von Pius IX. siehe Glossar »Gewissensfreiheit«, S. 660.Derselbe Papst sprach im Syllabus vom 8. Dezember 1864 den Bann aus über ›diejenigen, welche die Freiheit des Gewissens und des Glaubens betonen‹, wie auch über ›alle, die darauf bestehen, dass die Kirche nicht Gewalt ausüben dürfe.‹VSL 515.5

    Der friedfertige Ton Roms in den Vereinigten Staaten bedeutet keineswegs eine Sinnesänderung. Rom ist duldsam, wo es hilflos ist. Bischof O’Connor sagt: ›Die Religionsfreiheit wird nur geduldet, bis das Gegenteil durchgesetzt werden kann, ohne die katholische Welt zu gefährden.‹ ... Der Erzbischof von St. Louis sagte einmal: ›Ketzerei und Unglaube sind Verbrechen; und in christlichen Ländern, wie in Italien und Spanien, wo die ganze Bevölkerung katholisch ist und wo die katholische Religion einen wesentlichen Teil der Landesgesetze bildet, werden sie wie andere Verbrechen bestraft.‹ ...VSL 516.1

    Jeder Kardinal, Erzbischof und Bischof in der katholischen Kirche legt dem Papst den Treueeid ab, der u. a. folgende Worte enthält: ›Ketzer, Schismatiker und Rebellen wider unseren besagten Herrn (den Papst) oder seine vorgenannten Nachfolger will ich nach Kräften verfolgen und mich ihnen aufs Äußerste widersetzen.‹” (SOC, VI, § 2-4) 70Die Formulierung dieses Eides stammt von Papst Clemens VIII. (1592-1605) und spiegelt die Gesinnung der Gegenreformation wider, welche noch bis in die Zeit vor dem 2. Vatikanischen Konzil (20. Jh.) nachwirkte.VSL 516.2

    Allerdings gibt es in der römisch-katholischen Kirche Tausende wahrer Christen, die Gott nach bestem Wissen und Gewissen dienen. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten war ihnen der direkte Zugang zu Gottes71Siehe Glossar »Bibelverbote«, S. 653 und »Frankreich, Ablehnung der volkssprachlichen Bibellektüre «, S. 657.Wort verwehrt und sie konnten die Wahrheit nicht erkennen. Solche Menschen haben nie den Unterschied zwischen einem lebendigen, von Herzen kommenden Dienst und einer Wiederholung bloßer Formen und Zeremonien erlebt. Gott blickt mit Erbarmen und Zuneigung auf sie, denn sie wurden in einem trügerischen und unbefriedigenden Glauben erzogen. Er wird ihnen Licht senden, das ihre finstere Umgebung durchbrechen wird. Er wird ihnen die Wahrheit in Jesus offenbaren, und viele werden sich zu Jesu Volk bekennen.VSL 516.3

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