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Vom Schatten zum Licht

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    Protestanten Und Katholiken

    Aber der Katholizismus heute steht genauso wenig in Übereinstimmung mit dem Evangelium Christi wie zu irgendeiner früheren Zeit in seiner Geschichte. Auch die protestantischen Kirchen befinden sich in großer Finsternis, sonst würden sie die Zeichen der Zeit erkennen. Die Pläne und Arbeitsweisen der katholischen Kirche sind weitreichend. Sie setzt alles in Bewegung, um ihren Einfluss auszuweiten und ihre Macht als Vorbereitung auf einen heftigen und entschlossenen Kampf zu vergrößern, um die Herrschaft der Welt zurückzugewinnen, Gegner wieder zu verfolgen und alles rückgängig zu machen, was der Protestantismus aufgebaut hat. Der Katholizismus gewinnt weltweit an Boden. Man achte nur auf die wachsende Zahl der Kirchen und Kapellen in protestantischen Ländern. Wie beliebt sind doch katholische Hochschulen und Seminare in Amerika, die weitgehend von Protestanten unterstützt werden. Man beachte auch die Annäherung der anglikanischen Kirche an Rom und die häufigen Übertritte zum Katholizismus. Diese Entwicklung sollte alle, die die Reinheit des Evangeliums schätzen, zur Wachsamkeit ermutigen.VSL 516.4

    Die Protestanten haben sich mit dem Katholizismus arrangiert und ihn begünstigt. Sie sind auf Kompromisse eingegangen und haben Zugeständnisse gemacht, die selbst Katholiken überraschten und die diese nicht verstehen konnten. Die Menschen schließen die Augen vor dem wahren Charakter des römischen Systems und vor den Gefahren, die durch seine Oberherrschaft zu befürchten sind. Das Volk muss aufgerüttelt werden, um dem Vordringen dieses gefährlichen Feindes der bürgerlichen und religiösen Freiheit zu widerstehen.VSL 517.1

    Viele Protestanten meinen, die katholische Religion sei unattraktiv und ihr Gottesdienst ein langweiliges und bedeutungsloses Zeremonienspiel. Hierin irren sie. Der Katholizismus täuscht die Menschen auf geschickte Weise. Der Gottesdienst der römisch-katholischen Kirche ist eine äußerst beeindruckende Zeremonie. Seine prächtigen und feierlichen Rituale faszinieren die Sinne der Menschen und bringen die Stimme der Vernunft und des Gewissens zum Schweigen. Die Sinne werden gefesselt. Prachtvolle Kirchen, großartige Prozessionen, goldene Altäre, juwelengeschmückte Reliquienschreine, kostbare Gemälde und auserlesene Bildhauereien sind eine Augenweide und wecken den Sinn für das Schöne. Auch das Ohr kommt durch unübertroffene Musik auf seine Rechnung. Wenn sich die tiefen, vollen Klänge der Orgel mit dem Gesang der vielen Stimmen vereinen und durch die erhabenen Dome und mit Säulen bestückten Seitenschiffe der großartigen Kathedralen klingen, wird das Gemüt unweigerlich mit Ehrfurcht und heiliger Scheu erfüllt.VSL 517.2

    Dieser äußere Glanz, die Pracht und die Zeremonien sind für das Bedürfnis eines sündenkranken Herzens ein Hohn und bezeugen gleichzeitig den inneren Verfall der Kirche. Die Religion Christi hat solche Anreize nicht nötig. Im Licht, das uns vom Kreuz her erleuchtet, erscheint das wahre Christentum so unverfälscht und schön, dass kein äußerlicher Schmuck seinen wirklichen Wert übertreffen kann. Vor Gott zählen die Schönheit eines heiligen Lebens und ein bescheidenes und ausgeglichenes Wesen.VSL 517.3

    Ein glanzvoller Stil ist nicht unbedingt ein Hinweis auf reine und erhabene Gedanken. Hohes Kunstverständnis und kultivierter Geschmack sind oft ein Hinweis auf ein irdisches und sinnliches Denken. Satan benutzt solche Eigenschaften vielfach, damit der Mensch seine seelischen Bedürfnisse vergisst, die Aussicht auf ein zukünftiges ewiges Leben aus den Augen verliert, sich von seinem allmächtigen Helfer abwendet und ausschließlich für diese Welt lebt.VSL 518.1

    Religiöse Äußerlichkeiten ziehen unbekehrte Herzen an. Der Pomp und die Zeremonien der katholischen Kirche haben eine bezaubernde und verführerische Macht, von der viele Menschen in die Irre geführt werden, und sie betrachten die katholische Kirche als das eigentliche Tor zum Himmel. Nur wer fest auf dem Boden der Wahrheit steht und sein Herz durch den Heiligen Geist erneuern lässt, ist gegen diesen Einfluss gefeit. Tausende, die keine lebendige Erfahrung mit Christus haben, werden so zur Annahme einer kraftlosen Gottseligkeit verführt. Eine solche Religion kommt den Wünschen der Massen entgegen.VSL 518.2

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