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Vom Schatten zum Licht

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    Der Schein Eines Christlichen Lebens

    Weil die Kirche die Vollmacht beansprucht, Sünden zu vergeben, sinkt bei vielen Katholiken die Hemmschwelle zur Sünde. Auch die Einrichtung der Beichte, ohne die keine Vergebung zugesprochen wird, fördert die Tendenz, das Böse zuzulassen. Wer vor einem sterblichen Menschen niederkniet und ihm in der Beichte die geheimsten Wünsche und Gedanken seines Herzens offenbart, erniedrigt seine Menschenwürde und schwächt die edlen Regungen seiner Seele. Wenn jemand vor einem Priester die Sünden seines Lebens offen legt - einem irrenden, sündigen sterblichen Menschen, der nicht selten durch Weingenuss und einen zügellosen Lebenswandel selbst charakterlich verdorben ist - wird auch sein eigener moralischer Maßstab gesenkt und als Folge wird er selbst verunreinigt. Weil der Priester ein Repräsentant Gottes ist, wird durch ihn die Vorstellung von Gott auf die Ebene des gefallenen Menschen heruntergezogen. Das herabwürdigende System des Bekenntnisses von Mensch zu Mensch ist die geheime Quelle, aus der vieles geflossen ist, was die Welt verunreinigt und sie für die endgültige Vernichtung reif gemacht hat. Wer gegen sich selbst nachsichtig ist, dem fällt es leichter, einem sterblichen Mitmenschen zu beichten, als sein Herz für Gott zu öffnen. Es ist für die menschliche Natur einfacher, Bußübungen zu verrichten, als der Sünde abzusagen. Es ist auch leichter, den Leib mit Sacktuch und Brennnesseln zu quälen und sich mit Ketten wund zu reiben, als die sündhaften Leidenschaften zu kreuzigen. Das unbekehrte fleischliche Herz trägt lieber ein schweres Joch selbst, als sich unter das [sanfte] Joch Christi zu beugen (vgl. Matthäus 11,29.30).VSL 518.3

    Zwischen der römischen Kirche und der jüdischen Gemeinde zur Zeit Christi besteht eine markante Ähnlichkeit. Während die Juden jedes Prinzip des Gesetzes Gottes im Geheimen mit Füßen traten, waren sie nach außen hin streng um die Einhaltung seiner Verordnungen bemüht, die sie zudem noch mit Forderungen und Traditionen beschwerten, die den Gehorsam mühevoll und bedrückend machten. So wie die Juden erklärten, das Gesetz zu würdigen, so behaupten die Katholiken, das Kreuz zu ehren. Sie erheben das Symbol des Leidens Christi, während sie in ihrem Leben denjenigen verleugnen, den es repräsentiert.VSL 519.1

    Katholiken bringen auf ihren Kirchen, Altären und Gewändern Kreuze an. Überall sieht man die Insignien des Kreuzes. Überall wird es äußerlich verehrt und verherrlicht. Doch die Lehren Christi liegen unter einem Berg von sinnlosen Traditionen, falschen Auslegungen und strengen Vorschriften begraben. Die Worte des Erlösers über die uneinsichtigen Juden können noch viel besser auf die Würdenträger der römisch-katholischen Kirche angewandt werden: »Sie binden schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; aber sie selbst wollen keinen Finger dafür krümmen.« (Matthäus 23,4) Gewissenhafte Menschen werden in dauernder Angst vor dem Zorn eines beleidigten Gottes gehalten, während viele Würdenträger ihr Leben in Luxus und sinnlichen Vergnügungen verbringen.VSL 519.2

    Durch die Verehrung von Bildern und Reliquien, die Anrufung von Heiligen und die Begeisterung für den Papst wird das Interesse der Menschen von Gott und seinem Sohn abgewendet. Um ihren Untergang zu erreichen, lenkt Satan die Aufmerksamkeit von Christus weg, der sie allein erlösen kann. Er bietet alles Mögliche als Ersatz an für den, der gesagt hat: »Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.« (Matthäus 11,28)VSL 519.3

    Satan bemüht sich ständig, den Charakter Gottes, die Natur der Sünde und die wirklichen Anliegen in der großen Auseinandersetzung falsch darzustellen. Durch seine Spitzfindigkeiten reduziert er die Verbindlichkeit des Gesetzes Gottes und erleichtert das Sündigen. Gleichzeitig flößt er den Menschen falsche Vorstellungen von Gott ein, damit sie ihm mit Furcht und Hass statt mit Liebe begegnen. Die grausamen Züge seines eigenen Charakters werden dem Schöpfer zugeschrieben. Man findet sie in religiösen Systemen wieder und sie kommen in verschiedenen Formen der Anbetung zum Ausdruck. Auf diese Weise wird das Gemüt der Menschen verblendet und so sichert sich Satan ihre Unterstützung im Kampf gegen Gott. Durch Entstellung göttlicher Eigenschaften wurden Heiden zur Annahme verleitet, dass Menschenopfer notwendig seien, um sich die Gunst der Götter zu sichern. So fanden bei den verschiedenartigen Formen von Götzenverehrung die schlimmsten Grausamkeiten statt.VSL 519.4

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