Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Vom Schatten zum Licht

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Heidnische Einflüsse

    Indem die römisch-katholische Kirche die Bräuche des Heidentums mit dem Christentum verband und wie das Heidentum den Charakter Gottes entstellte, hatte sie Praktiken übernommen, die nicht weniger grausam und abstoßend waren. In den Tagen der Vorherrschaft Roms gab es Foltermethoden, 72Siehe Glossar »Religionsfreiheit und die römische Kirche«, S. 677. um Menschen zur Annahme der katholischen Lehren zu zwingen. Es gab den Scheiterhaufen für diejenigen, die ihren Ansprüchen nicht zustimmten. Es gab Massaker, deren Ausmaß erst beim Jüngsten Gericht offenbar werden. Unter der Führung ihres Meisters Satan ersannen kirchliche Würdenträger Folterinstrumente, die den Opfern größtmögliche Schmerzen zufügten, die ihr Leben aber nicht beendeten. In vielen Fällen wurden diese höllischen Quälereien bis an die äußerste Grenze des menschlich Erträglichen wiederholt, bis die Natur den Kampf aufgab und der Gequälte den Tod als willkommene Befreiung begrüßte.VSL 520.1

    So erging es den Gegnern Roms. Die Kirche disziplinierte diese Menschen mit Geißeln, Fasten bis fast zum Verhungern, Kasteiungen des Körpers in jeder nur erdenklichen und das Herz kränkenden Form. Um sich die Gunst des Himmels zu sichern, verletzten die Büßer die Gesetze Gottes, indem sie die Naturgesetze missachteten. Sie wurden gelehrt, jene Bande zu zertrennen, die Gott gestiftet hatte, um den Menschen zu segnen und ihm Glück auf seinem irdischen Lebensweg zu schenken. Die Friedhöfe bergen Millionen von Opfern, die ihr Leben vergeblich damit verbrachten, ihre natürliche Liebe zu unterdrücken. Weil sie Gott nicht beleidigen wollten, verdrängten sie jeden Gedanken und jedes Gefühl der Zuneigung zu ihren Mitmenschen.VSL 520.2

    Wenn wir die rücksichtslose Haltung verstehen wollen, die Satan seit Jahrhunderten an den Tag legt, und zwar nicht unter Menschen, die nie etwas von Gott gehört haben, sondern mitten im Herzen der Christenheit sowie überall in der christlichen Welt, brauchen wir nur einen Blick auf die Geschichte des römischen Systems zu werfen. Durch diese Verführung gelingt es dem Urheber des Bösen, Schande über Gott und Elend über die Menschen zu bringen. Wenn wir beobachten, wie er sich verstellt und durch die Würdenträger der Kirche wirkt, können wir verstehen, warum er eine so große Abneigung gegen die Bibel73Siehe Glossar »Bibelverbote«, S. 653. hat. Wer dieses Buch liest, dem wird die Gnade und Liebe Gottes offenbart. Es wird deutlich, dass Gott dem Menschen für seine Erlösung keine dieser schweren Lasten auferlegt. Gott fordert nicht mehr als ein gebrochenes und reuevolles Herz sowie einen demütigen und gehorsamen Geist.VSL 520.3

    Christus gab in seinem ganzen Leben keine Anleitung dafür, dass sich Männer oder Frauen in ein Kloster zurückziehen sollten, um sich dadurch auf den Himmel vorzubereiten. Nie hat er gelehrt, dass Liebe und Zuneigung unterdrückt werden müssten. Das Herz des Erlösers floss von Liebe über. Je mehr sich der Mensch der moralischen Vollkommenheit nähert, desto schärfer ist sein Empfinden, desto besser nimmt er die Sünde wahr und umso größer ist sein Mitgefühl für Leidende. Die Päpste beanspruchen zwar, Stellvertreter Christi zu sein, aber wie hält ihr Charakter einem Vergleich mit unserem Erlöser stand? Hat Christus jemals Menschen auf die Folterbank oder ins Gefängnis bringen lassen, weil sie ihm nicht als König des Himmels huldigten? Hat er jemals seine Stimme erhoben und Menschen zum Tod verdammt, die ihn nicht annahmen? Als ihn Bewohner eines samaritanischen Dorfes beleidigten, empörte sich der Apostel Johannes und fragte: »Herr, willst du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und sie verzehre.” (Lukas 9,54) Da blickte Jesus mitleidsvoll auf seinen Jünger und tadelte dessen schroffen Geist mit den Worten: »Der Menschensohn ist nicht gekommen, das Leben der Menschen zu vernichten, sondern zu erhalten.” (Lukas 9,56) Wie grundverschieden ist doch der Geist Jesu, verglichen mit dem seines angeblichen Stellvertreters.VSL 521.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents