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Vom Schatten zum Licht

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    Glaube Und Eigenverantwortung

    Satan ist stets darum bemüht, unsere Aufmerksamkeit auf Menschen statt auf Gott zu lenken. Er verleitet die Menschen dazu, sich von Bischöfen, Pastoren und Theologieprofessoren führen zu lassen, anstatt die Heilige Schrift zu erforschen und ihre Aufgaben selbstständig kennen zu lernen. Wenn Satan dann die Gedanken dieser Leiter steuert, kann er die Massen nach seinem Willen beeinflussen.VSL 544.1

    Als Christus kam, um Worte des Lebens zu verkünden, hörte ihm das gewöhnliche Volk mit Freude zu, und viele, sogar von den Priestern und Obersten, glaubten an ihn. Aber der Hohepriester und die Oberen waren entschlossen, seine Lehren zu verdammen und abzulehnen. Obwohl es ihnen misslang, Anklagepunkte gegen Jesus zu finden, und sie sich dem Einfluss seiner göttlichen Macht und Weisheit, die seine Worte begleiteten, nicht entziehen konnten, verschanzten sie sich hinter ihren Vorurteilen. Sie wiesen die klarsten Belege für seine Messianität zurück, um ja nicht seine Jünger werden zu müssen. Diese Gegner Jesu wurden vom Volk hoch geehrt, denn von Kindheit an waren die Menschen so unterwiesen worden. Jedermann war gewohnt, sich ihrer Autorität vorbehaltlos zu beugen. »Wie kommt es”, fragten sie, »dass unsere Obersten und weisen Schriftgelehrten nicht an Jesus glauben? Würden diese frommen Männer ihn nicht annehmen, falls er Christus wäre?” Der Einfluss solcher Lehrer verleitete die jüdische Nation dazu, ihren Erlöser abzulehnen.VSL 544.2

    Bis heute zeigt sich der Geist, der diese Priester antrieb, bei vielen, die ihre Frömmigkeit groß herausstreichen. Sie weigern sich, das Zeugnis der Heiligen Schrift über die besonderen Wahrheiten für unsere Zeit zu prüfen. Sie verweisen auf ihre vielen Anhänger, ihren Reichtum und ihre Popularität. Verächtlich blicken sie auf die Vertreter der Wahrheit herab, die nur eine kleine, arme und unpopuläre Gruppe bilden, und zudem noch einen weltfremden Glauben haben.VSL 544.3

    Christus sah voraus, dass der unangemessene Machtanspruch der Pharisäer und Schriftgelehrten mit der Zerstreuung der Juden nicht aufhören würde. In prophetischer Sicht sah er das Werk überheblicher menschlicher Autorität zur Beherrschung des Gewissens voraus, das für die Kirche zu allen Zeiten ein schrecklicher Fluch war. Seine furchtbaren Anklagen gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer und seine Warnungen an das Volk, diesen blinden Führern nicht zu folgen, wurden als Mahnung für zukünftige Generationen aufgezeichnet.VSL 544.4

    Die römische Kirche behält das Recht der Schriftauslegung dem Klerus vor. Mit der Behauptung, allein die Geistlichkeit habe den Sachverstand, Gottes Wort zu erklären, hielt sie die Bibel lange von der Allgemeinheit fern. 78Siehe Glossar »Bibelverbote«, S. 653.Die Reformation hat wohl allen Menschen die Schrift gebracht, doch das Prinzip, das Rom vertrat, hindert noch heute viele in den protestantischen Kirchen daran, die Bibel für sich selbst zu studieren. Auch Protestanten werden unterwiesen, die Lehren so anzunehmen, wie die Kirche sie auslegt, und Tausende wagen es deshalb nicht, etwas anzunehmen, wie deutlich es auch in der Schrift offenbart ist, was im Gegensatz zu ihrem Glaubensbekenntnis oder den geltenden Lehren ihrer Kirche steht.VSL 545.1

    Obwohl die Bibel viele Warnungen vor falschen Lehrern enthält, überlassen doch viele die Sorge für ihr ewiges Heil der Geistlichkeit. Es gibt heute Tausende praktizierende Christen, die keinen anderen Grund für ihre Glaubensüberzeugung anführen können, als dass sie durch ihre religiösen Führer so unterrichtet wurden. Sie lassen die Lehren des Erlösers praktisch unbeachtet und haben blindes Vertrauen in die Worte ihrer Prediger. Aber sind diese unfehlbar? Wie können wir unser Heil ihrer Führung überlassen, solange wir nicht aus Gottes Wort erkannt haben, dass sie Träger des Lichts sind? Ein Mangel an Zivilcourage, die ausgetretenen Pfade der Welt zu verlassen, führt viele dazu, den Spuren gelehrter Männer zu folgen. Durch ihre Abneigung gegen selbstständiges Forschen werden sie hoffnungslos mit den Ketten des Irrtums gebunden. Sie sehen zwar, dass die Bibel die Wahrheiten für unsere Zeit klar hervorhebt, und fühlen die Macht des Heiligen Geistes, der die Wortverkündigung begleitet, lassen sich aber dennoch durch den Widerstand der Geistlichkeit vom Licht abbringen. Ihre Vernunft und ihr Gewissen sind zwar überzeugt, trotzdem wagen es diese irregeführten Menschen nicht, Überzeugungen zu vertreten, die von der Meinung des Predigers abweichen. Ihr eigenständiges Urteil, ihre ewigen Interessen werden dem Unglauben, dem Stolz und dem Vorurteil eines Anderen geopfert.VSL 545.2

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