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Vom Schatten zum Licht

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    Lernbereitschaft

    Wir sollten beim Schriftstudium all unsere Geisteskräfte einsetzen und den Verstand so gebrauchen, dass wir den Sinn der tiefen Wahrheiten Gottes ergründen können, soweit Sterbliche dazu in der Lage sind. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass kindliche Fügsamkeit und Unterordnung den wahren Geist des Lernens ausmachen. Schwierigkeiten in der Bibel können niemals mit denselben Methoden überwunden werden, wie sie bei der Lösung philosophischer Probleme eingesetzt werden. Das Bibelstudium sollten wir nicht mit derselben Eigenständigkeit angehen, mit der so viele das Feld der Wissenschaft betreten. Hier sind eine betende Abhängigkeit von Gott und der ehrliche Wunsch, seinen Willen kennen zu lernen, angemessen. Wir müssen mit einer demütigen und lernbereiten Einstellung zum großen ICH BIN kommen, um Erkenntnis von ihm zu erlangen. Andernfalls werden böse Engel unseren Verstand so vernebeln und unsere Herzen so verhärten, dass uns die Wahrheit nicht mehr beeindruckt.VSL 547.3

    Viele Abschnitte der Heiligen Schrift, die von Gelehrten als Geheimnis hingestellt oder als unwichtig übergangen werden, enthalten für den, der sich unterweisen lässt, großen Trost und wichtige Informationen. Ein Grund, warum viele Theologen kein klares Verständnis des Wortes Gottes haben, liegt darin, dass sie ihre Augen vor jenen Wahrheiten verschließen, die sie nicht ausleben wollen. Das Verständnis der Bibel hängt nicht so sehr von den intellektuellen Fähigkeiten ab, sondern viel mehr von der Zielstrebigkeit des Bemühens und dem ernsten Verlangen nach Rechtschaffenheit.VSL 547.4

    Die Bibel sollte nie ohne Gebet studiert werden. Der Heilige Geist allein kann uns das Verständnis für die Bedeutung der Aussagen schenken, die leicht zu verstehen sind, oder uns vom Verdrehen schwer verständlicher Wahrheiten abhalten. Der Dienst himmlischer Engel bereitet unsere Herzen auf das Verständnis des Wortes Gottes so vor, dass wir von seiner Schönheit überwältigt werden, empfänglich für Warnungen sind oder von seinen Verheißungen ermutigt und gestärkt werden. Wir sollten die Bitte des Psalmisten zu unserer eigenen machen: »Öffne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.” (Psalm 119,18) Oft erscheinen Versuchungen unüberwindbar, weil wir uns wegen Vernachlässigung des Bibelstudiums und des Gebets nicht mehr sofort an die Verheißungen Gottes erinnern können und weil wir Satan nicht mit biblischen Waffen entgegentreten. Aber Engel umgeben die, die bereit sind, sich in göttlichen Dingen unterweisen zu lassen, und in Zeiten großer Not werden sie sie an jene Wahrheiten erinnern, die sie dann nötig haben. Wenn dann der Feind kommt »wie ein reißender Strom” (Jesaja 59,19), wird der Herr »sein Banner gegen ihn aufrichten«.VSL 548.1

    Jesus verhieß seinen Jüngern: »Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.” (Johannes 14,26) Aber erst müssen die Lehren Christi in unserem Gedächtnis gespeichert sein, damit der Heilige Geist sie uns in Zeiten der Gefahr in Erinnerung rufen kann. David sagte: »Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige.« (Psalm 119,11)VSL 548.2

    Wer auf ewige Dinge Wert legt, sollte wachsam sein und nicht mit Kritik beginnen. Die Grundpfeiler der Wahrheit werden erschüttert werden. Es ist unmöglich, sich dem weit verbreiteten Einfluss von Sarkasmus und ausgeklügelten Scheinbeweisen gänzlich zu entziehen - den heimtückischen und gefährlichen Lehren des modernen Unglaubens. Satan passt seine Verführungen allen Klassen an. Er überfällt Ungebildete mit Spott oder Hohn, Gebildeten dagegen tritt er mit wissenschaftlichen Einwänden und philosophischen Argumenten entgegen, immer mit derselben Absicht, nämlich Misstrauen oder Geringschätzung gegen die Heilige Schrift zu wecken. Sogar die unerfahrene Jugend maßt sich an, Zweifel gegenüber den grundlegenden Prinzipien des Christentums zu äußern. Dieser oberflächliche jugendliche Unglaube übt einen großen Einfluss aus. Viele werden dazu verleitet, über den Glauben ihrer Eltern zu scherzen und den Geist der Gnade zu verachten (vgl. Hebräer 10,29). Mancher, der zur Ehre Gottes und zu einem Segen für die Welt zu werden versprach, wurde durch den verderblichen Hauch des Unglaubens zu Fall gebracht. Alle Menschen, die den überheblichen Entscheidungen menschlicher Vernunft vertrauen und glauben, sie könnten göttliche Geheimnisse erklären und ohne die Weisheit Gottes zur Wahrheit gelangen, verstricken sich in den Schlingen Satans.VSL 548.3

    Wir leben in der dramatischsten Zeit der Weltgeschichte. Das Schicksal der jetzt lebenden Erdenbewohner steht kurz vor der Vollendung. Unser zukünftiges Wohlergehen sowie das Heil anderer Menschen hängen davon ab, welchen Weg wir jetzt einschlagen. Wir müssen durch den Geist der Wahrheit gelenkt werden. Jeder Nachfolger Christi sollte sich ernstlich fragen: »Herr, was soll ich tun?« (Apostelgeschichte 22,19) Wir müssen uns vor dem Herrn durch Beten und Fasten demütigen, viel über sein Wort und insbesondere über die Gerichtsszenen nachdenken. Wir müssen jetzt eine tiefe und lebendige Erfahrung in göttlichen Dingen suchen und dürfen keinen Moment verlieren. Um uns herum ereignen sich bedeutsame Dinge, und wir befinden uns in Satans Einflussbereich. Wächter Gottes, schlaft nicht ein! Der Feind lauert in der Nähe und ist jederzeit bereit, euch anzufallen und zu seiner Beute zu machen, solltet ihr schläfrig und matt werden.VSL 549.1

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