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Vom Schatten zum Licht

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    Glauben Lernen

    Die Zeit der Trübsal und der Angst, die vor uns liegt, wird einen Glauben erforderlich machen, der Mühsal, Verzug und Hunger erdulden kann, einen Glauben, der nicht wankt, auch wenn er schwer geprüft wird. Allen wird eine Zeit der Gnade gewährt, um sich auf jene Tage vorzubereiten. Jakob war erfolgreich, weil er Ausdauer und Entschlossenheit bewies. Sein Sieg ist auch ein Beweis der Macht beharrlichen Gebets. Wer sich auf die Verheißungen Gottes stützt, wie Jakob dies tat, und so ernst und beharrlich ist wie er, wird wie dieser Erfolg haben. Wer nicht bereit ist, Selbstverleugnung zu üben, mit Gott zu ringen und lange und ernstlich um Gottes Segen zu bitten, wird diesen nicht empfangen. Mit Gott ringen - wie wenige wissen, was das bedeutet! Wie wenige haben sich jemals von ganzem Herzen so ernstlich an Gott gewandt, dass sie alle ihre Kräfte dafür einsetzten. Wenn Wogen der Verzweiflung, die durch keine Sprache zu beschreiben sind, über den Bittenden hinwegrollen, klammern sich nur wenige mit unbeirrbarem Vertrauen an die Verheißungen Gottes.VSL 567.2

    Wer in der heutigen Zeit nur wenig Glauben übt, steht in äußerster Gefahr, von Satan verführt zu werden und sich dem Gewissenszwang zu beugen. Selbst wenn er die Prüfung bestehen sollte, fällt er in noch tiefere Bedrängnis und Seelenqual, weil er es sich nie zur Gewohnheit gemacht hat, auf Gott zu vertrauen. Die Entwicklung seines Glaubens, die er vernachlässigt hat, muss er nun unter äußerst entmutigenden Umständen nachholen.VSL 567.3

    Wir sollten Gott heute kennen lernen und seine Verheißungen erproben. Engel schreiben jedes ernste und aufrichtige Gebet auf. Wir sollten eher unsere egoistischen Ziele aufgeben, als die Gemeinschaft mit Gott zu vernachlässigen. Die größte Armut, die tiefste Selbstverleugnung mit Gottes Anerkennung sind besser als Reichtum, Ehre, Bequemlichkeit und Freundschaft ohne ihn. Wir müssen uns Zeit nehmen für das Gebet. Wenn uns weltliche Angelegenheiten zu sehr in Anspruch nehmen, gibt uns Gott vielleicht dadurch Zeit, dass er uns unsere Götzen in Form von Gold, Häusern oder fruchtbaren Ländereien wegnimmt.VSL 568.1

    Junge Menschen könnten nicht zum Sündigen verführt werden, wenn sie sich weigerten, einen Weg zu betreten, auf dem sie nicht um Gottes Segen bitten können. Wenn die Botschafter, die der Welt die letzte und ernste Warnung bringen, nicht auf kalte, teilnahmslose und träge Weise, sondern eifrig und in vollem Vertrauen wie Jakob um den Segen Gottes bitten würden, dann hätten sie viele Gelegenheiten, bei denen sie sagen könnten: »Ich habe Gott von Angesicht gesehen, und doch wurde mein Leben gerettet.” (1. Mose 32,31) Der Himmel würde sie als Prinzen betrachten, die über Gott und die Menschen den Sieg davongetragen haben.VSL 568.2

    Diese Zeit der Bedrängnis, »wie sie nie gewesen ist” (Markus 13,19), wird bald über uns hereinbrechen. Wir werden dann eine Erfahrung brauchen, die wir jetzt noch nicht besitzen und die zu erstreben viele zu träge sind. Eine Zeit der Trübsal sieht im Vorfeld oft schlimmer aus, als sie dann in Wirklichkeit ist. Das ist bei jener Krise jedoch nicht der Fall. Die lebhafteste Phantasie kann sich das Ausmaß dieser Prüfung nicht vorstellen. In dieser Zeit der Trübsal steht jeder allein vor Gott. Wenn auch Noah, Daniel und Hiob darunter wären, »so wahr ich lebe, spricht Gott der Herr: Sie würden durch ihre Gerechtigkeit weder Söhne noch Töchter retten, sondern allein ihr eigenes Leben” (Hesekiel 14,20).VSL 568.3

    Während unser Hoherpriester uns mit Gott versöhnt, sollten wir uns um Vollkommenheit in Christus bemühen. Unser Erlöser konnte nicht einmal in Gedanken dazu gebracht werden, der Macht der Versuchung nachzugeben. In menschlichen Herzen hingegen findet Satan immer einen Winkel, wo er sich einnisten kann. Sündhafte Neigungen werden gepflegt, wodurch seine Versuchungen ihre Macht entfalten können. Christus aber erklärte von sich: »Es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich.” (Johannes 14,30) Satan konnte am Sohn Gottes nichts finden, wodurch er den Sieg hätte gewinnen können. Er hielt die Gebote seines Vaters, und in ihm war keine Sünde, die Satan zu seinem Vorteil hätte ausnutzen können. In diesem Zustand müssen sich jene befinden, die in der trübseligen Zeit bestehen werden.VSL 568.4

    Wir müssen uns schon in diesem Leben durch den Glauben an das versöhnende Blut Christi von der Sünde trennen. Unser Erlöser lädt uns ein, mit ihm zusammen zu arbeiten, unsere Schwäche mit seiner unerschöpflichen Kraft, unsere Unwissenheit mit seiner Weisheit, unsere Unwürdigkeit mit seinem Verdienst zu verbinden. Gott hat dieses Leben als Schule bestimmt, in der wir die Sanftmut, Demut und Selbstlosigkeit Jesu lernen sollen. Der Herr zeigt uns stets das wahre Lebensziel und nicht den Weg, den wir wählen würden, weil er uns leichter und angenehmer erscheint. Es liegt an uns, ob wir mit den Kräften des Himmels zusammenarbeiten und unseren Charakter nach dem göttlichen Vorbild gestalten lassen wollen oder nicht. Niemand kann diese Aufgabe aufschieben oder vernachlässigen, ohne Gefahr zu laufen, sein Seelenheil zu verlieren.VSL 569.1

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