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Vom Schatten zum Licht

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    Lichter In Der Finsternis

    Die Arbeit dieser Missionare begann in den Ebenen und Tälern am Fuß ihrer eigenen Berge, sie erstreckte sich aber auch weit über diese Grenzen hinaus. Barfuß und in Kleidern, die auf ihrer Reise so schmutzig wurden wie seinerzeit die ihres Herrn, gingen sie durch große Städte und drangen in entlegene Länder vor. Überall streuten sie die kostbare Saat aus. Auf ihrem Weg entstanden Gemeinden, und das Blut der Märtyrer war Zeuge für die Wahrheit. Am Tag des Herrn wird eine reiche Ernte aus der Arbeit dieser treuen Männer eingesammelt werden. Im Versteckten und still bahnte sich das Wort Gottes seinen Weg durch die Christenheit und wurde in den Heimen und Herzen der Menschen gut aufgenommen.VSL 68.2

    Für die Waldenser war die Schrift nicht nur ein Bericht über Gottes Handeln in der Vergangenheit und eine Darstellung der Verantwortung und Pflichten für die Gegenwart, sondern eine Enthüllung zukünftiger Gefahren und Herrlichkeiten. Sie glaubten, dass das Ende aller Dinge nicht mehr fern sei, und studierten die Bibel unter Gebet und Tränen. Umso mehr waren sie von ihren kostbaren Lehren beeindruckt und umso deutlicher erkannten sie ihre Pflicht, die heilsbringenden Wahrheiten anderen bekannt zu machen. Auf den heiligen Blättern erkannten sie, dass der Heilsplan klar offenbart war, und im Glauben an Jesus fanden sie Trost, Hoffnung und Frieden. Wenn das Licht ihren Verstand erleuchtete und ihr Herz befreite, sehnten sie sich danach, diese Strahlen auf Menschen scheinen zu lassen, die in der Finsternis des päpstlichen Irrtums gefangen waren.VSL 68.3

    Sie sahen, wie sich unzählige Menschen unter der Leitung von Papst und Priestern vergeblich bemühten, durch körperliche Qualen für ihre sündenbeladenen Seelen Gnade zu erlangen. Ihnen wurde gesagt, sie sollten zu ihrem Heil auf ihre guten Werke vertrauen, und so waren sie stets mit sich selbst beschäftigt. In ihren Gedanken verweilten sie bei ihrem sündigen Zustand, sie sahen sich dem Zorn Gottes ausgesetzt, sie kasteiten Seele und Leib und fanden doch keine Erleichterung. Gewissenhafte Menschen wurden so an die Lehren Roms gefesselt. Tausende verließen ihre Familien und Freunde und fristeten ihr Leben in Klosterzellen. Durch häufiges Fasten, grausame Geißelungen, nächtliche Mahnwachen, stundenlanges Liegen auf dem Bauch auf den kalten und feuchten Steinböden ihrer armseligen Behausungen, durch lange Pilgerfahrten, erniedrigende Bußübungen und furchtbare Folterqualen versuchten Tausende vergebens, Frieden im Gewissen zu finden. Von Schuldgefühlen geplagt, vom Zorn eines rachsüchtigen Gottes verfolgt, litten viele Menschen so lange, bis sie erschöpft zusammenbrachen und ohne einen Lichtstrahl der Hoffnung ins Grab sanken.VSL 69.1

    Die Waldenser sehnten sich danach, diesen hungernden Menschen das Brot des Lebens zu brechen, ihnen in den Verheißungen Gottes die Botschaft des Friedens zu zeigen und sie auf Christus als ihre einzige Hoffnung zur Erlösung hinzuweisen. Die Auffassung, dass gute Werke Übertretungen des Gesetzes Gottes sühnen könnten, entlarvten sie als Lüge. Vertrauen auf menschliche Verdienste versperrt den Blick auf die unendliche Liebe Christi. Jesus starb als Sühnopfer für den Menschen, weil die gefallene Menschheit nichts tun kann, um sich vor Gott zu rechtfertigen. Die Verdienste eines gekreuzigten und auferstandenen Heilands sind die Grundlage des christlichen Glaubens. Die Seele ist von Christus genauso abhängig und durch den Glauben so sehr mit ihm verbunden wie ein Glied mit dem Leib und eine Rebe mit dem Weinstock.VSL 69.2

    Die Lehren der Päpste und Priester führten die Menschen dahin, den Charakter Gottes und sogar den von Christus als streng, düster und abschreckend wahrzunehmen. Vom Erlöser wurde gesagt, er habe so wenig Sympathie für den Menschen im gefallenen Zustand, dass ein Mittlerdienst von Priestern und Heiligen nötig sei. Diejenigen, deren Geist durch das Wort Gottes erleuchtet worden war, sehnten sich danach, diese irregeleiteten Menschen auf Jesus als ihren mitfühlenden und liebevollen Erlöser hinzuweisen. Alle, die mit ihrer Sündenlast, ihren Sorgen und erschöpft zu ihm kommen, empfängt er mit offenen Armen. Sie sehnten sich auch danach, die Hindernisse zu beseitigen, die Satan vor den Menschen aufgebaut hatte. Diese versperrten den Blick auf die Zusagen, dass sie direkt zu Gott kommen und ihm ihre Sünden bekennen konnten, um Vergebung und Frieden zu empfangen.VSL 69.3

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