Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Vom Schatten zum Licht

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Alle Anerkennen Gottes Gerechtigkeit

    Über dem Thron erscheint das Kreuz, und wie in einem großen Panorama erscheinen die Szenen von Adams Versuchung und Fall und dann die folgenden Stationen des großen Erlösungsplans: Die Geburt Jesu in Niedrigkeit - seine Jugend in Einfachheit und Gehorsam - seine Taufe im Jordan - sein Fasten und seine Versuchung in der Wüste - sein öffentlicher Dienst, durch den er den Menschen die kostbarsten Segnungen des Himmels darlegte - die Tage, die gekrönt waren mit Taten der Liebe und Barmherzigkeit - die Nächte der Gebete und des Wachens in der Einsamkeit der Berge - die Anschläge des Neids, des Hasses und der Bosheit, mit denen seine Wohltaten vergolten wurden - das schreckliche und geheimnisvolle Ringen in Gethsemane unter der erdrückenden Last der Sünden der ganzen Welt - der Verrat und seine Auslieferung in die Hände eines mörderischen Pöbels - die Ereignisse jener Schreckensnacht - der widerstandslose Gefangene, der von seinen geliebtesten Jüngern verlassen wurde, roh durch die Straßen Jerusalems gejagt - der Sohn Gottes, johlend dem Hannas vorgeführt, im Palast des Hohenpriesters, in dem Richthaus des Pilatus und vor dem feigen und grausamen Herodes, angeklagt, verhöhnt, verschmäht, gefoltert und zum Tode verurteilt. All dies wird anschaulich dargestellt.VSL 611.1

    Und jetzt werden der wogenden Menge die letzten Ereignisse offenbart: Der geduldig Leidende auf seinem Weg nach Golgatha - der Fürst des Himmels am Kreuz - die hochmütigen Priester und der höhnende Pöbel, die den Todeskampf Christi verspotten - die übernatürliche Finsternis - die bebende Erde - die zerbrochenen Felsen - die offenen Gräber, die den Augenblick festhalten, als der Erlöser der Welt sein Leben aushauchte.VSL 611.2

    Das entsetzliche Schauspiel wird genauso gezeigt, wie es war. Satan, seine Engel und seine Untertanen haben keine Möglichkeit, sich von der Darstellung ihrer eigenen Taten abzuwenden. Jeder Darsteller erinnert sich an seine Rolle: Herodes, der die unschuldigen Kinder Bethlehems ermorden ließ, um den zukünftigen König Israels zu vernichten; die gemeine Herodias, in deren schuldigem Gewissen das Blut Johannes’ des Täufers mahnt; der schwache und wankelmütige Pilatus; die spottenden Soldaten; die Priester und Obersten und die rasende Menge, die schrie: »Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!” (Matthäus 27,25) Sie alle erkennen die Größe ihrer Schuld. Sie versuchen vergeblich, sich vor dem Angesicht seiner göttlichen Majestät zu verbergen, das die Herrlichkeit der Sonne überstrahlt, während die Erlösten ihre Kronen vor die Füße des Erlösers legen und rufen: »Er starb für mich!”VSL 611.3

    Unter der Schar der Geretteten befinden sich die Apostel Christi, der heldenhafte Paulus, der eifrige Petrus, der geliebte und liebende Johannes mit ihren aufrichtigen Brüdern und mit ihnen die zahllosen Märtyrer, während außerhalb der Mauern - gemein und abscheulich - all jene lagern, durch die sie verfolgt, eingekerkert und erschlagen wurden. Da ist Nero, dieses Ungeheuer der Grausamkeit und Unmoral, der nun die Freude und Herrlichkeit derer mit ansehen muss, die er einst folterte und an deren Todesangst er sich satanisch ergötzte. Seine Mutter ist anwesend und erlebt nun die Folgen ihrer eigenen Taten mit. Sie muss erkennen, welch üble Charakterzüge sie an ihren Sohn weitergegeben hat. Die Leidenschaften, die durch ihren Einfluss und ihr Beispiel gefördert wurden, trugen verbrecherische Früchte, welche die ganze Welt erschaudern ließen.VSL 612.1

    Da erkennt man Priester und Prälaten des Papstes, die vorgaben, Christi Botschafter zu sein, und doch Folterbank, Kerker und Scheiterhaufen benutzten, um das Gewissen von Gottes Volk zu beherrschen. Da sind die stolzen Päpste, die sich über Gott erhoben und sich anmaßten, das Gesetz des Höchsten zu verändern. Diese angeblichen Väter der Kirche müssen vor Gott Rechenschaft ablegen, wovon sie am liebsten entbunden wären. Zu spät erkennen sie, dass der Allwissende um sein Gesetz eifert und den Schuldigen nicht ungestraft lässt. Nun erfahren sie, dass Christus sich ganz mit seinem leidenden Volk identifiziert und verspüren die Macht seiner Worte: »Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.« (Matthäus 25,40)VSL 612.2

    Die ganze Welt der Gottlosen sitzt vor Gott auf der Anklagebank und ist des Hochverrats gegen die Herrschaft des Himmels angeklagt. Sie haben niemanden, der sie verteidigt, und können keine Entschuldigung vorbringen. Das Urteil, das über sie ausgesprochen wird, heißt ewiger Tod.VSL 612.3

    Nun wird allen deutlich, dass der Lohn der Sünde nicht vorteilhafte Unabhängigkeit und ewiges Leben ist, sondern Versklavung, Verderben und Tod. Die Gottlosen erkennen, was sie durch ihr Leben in Auflehnung verloren haben. Die weitaus wertvollere, ewige Herrlichkeit haben sie verachtet, als sie ihnen angeboten wurde. Wie begehrenswert erscheint sie ihnen jetzt! »Dies alles”, schreit die verlorene Seele, »hätte ich haben können; aber ich zog es vor, diese Dinge weit von mir zu stoßen. O seltsame Verblendung! Ich habe Frieden, Glückseligkeit und Ehre gegen Elend, Schmach und Verzweiflung eingetauscht!” Alle erkennen, dass ihr Ausschluss aus dem Himmel gerecht ist. Durch ihre Lebensführung haben sie erklärt: »Wir wollen nicht, dass dieser [Jesus] über uns herrsche!” (Lukas 19,14)VSL 612.4

    Wie gebannt beobachten die Gottlosen die Krönung des Sohnes Gottes. Sie sehen in seinen Händen die Gesetzestafeln, das göttliche Gesetz, die Anweisungen, die sie verachtet und übertreten haben. Sie erleben mit, wie die Erlösten in Jubel ausbrechen und Jesus voller Bewunderung anbeten, und als die Welle der Begeisterung zu der Menge außerhalb der Stadt durchdringt, rufen alle wie mit einer Stimme: »Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, o König der Nationen! Wer sollte sich nicht fürchten, Herr, und verherrlichen deinen Namen?« (Offenbarung 15,3.4 Elb.) Alle fallen vor dem Fürsten des Lebens nieder und beten ihn an.VSL 613.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents