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Vom Schatten zum Licht

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    Im Angesicht Des Schwarzen Todes

    1519 wurde die Schweiz von der Pest, dem Schwarzen Tod, heimgesucht. Diese Seuche gab der Reformation starken Auftrieb. Als die Menschen der Seuche unmittelbar gegenüberstanden, erkannten viele, wie nutzlos die Ablasszettel waren, die sie kürzlich gekauft hatten, und suchten nach einem sichereren Grund für ihren Glauben. In Zürich wurde auch Zwingli auf das Krankenlager geworfen. Die Hoffnung auf seine Genesung war so klein, dass bald das Gerücht umging, er sei tot. In dieser schweren Stunde blieben sein Mut und seine Hoffnung unerschütterlich. Im Glauben schaute er auf das Kreuz von Golgatha und vertraute dem großen Versöhnungsangebot für die Sünde. Nachdem er dem Tod entronnen war, predigte er das Evangelium mit größerem Eifer als jemals zuvor und in seinen Worten lag eine ungewohnte Vollmacht. Mit großer Freude hießen die Menschen ihren geliebten Pfarrer willkommen, der dem Grab so nahe gewesen war. Auch sie hatten Kranke und Sterbende begleitet und schätzten nun die Gute Nachricht wie nie zuvor.VSL 166.2

    Die Wahrheiten des Evangeliums wurden für Zwingli noch klarer und er erlebte dessen erneuernde Kraft noch tiefgreifender. Nun befasste er sich mit dem Sündenfall und dem Erlösungsplan. Er sagte: »In Adam sind wir alle tot und in Verderbnis und Verdammnis versunken.« (WHP, VIII, 6; SSZ, IX, 9) »Christus ... hat für uns eine ewige Erlösung erkauft. ... Sein Leiden ist ewig gut und fruchtbar, tut der göttlichen Gerechtigkeit in Ewigkeit für die Sünden aller Menschen genug, die sich sicher und gläubig darauf verlassen.« Doch er lehrte deutlich, dass es den Menschen unter der Gnade Christi nicht freistehe, weiterhin zu sündigen. »Siehe, wo der wahre Glaube ist, da ist Gott. Wo aber Gott ist, da geschieht nichts Arges ... da fehlt es nicht an guten Werken.” (DAGR, VIII, 9; SSZ, I, 5, 182 ff.)VSL 166.3

    Das Interesse an Zwinglis Predigten war enorm. Um ihn zu hören strömten so viele Menschen ins Großmünster, dass die Kirche bis zum Bersten voll war. Schrittweise entfaltete er die Wahrheit vor seinen Zuhörern. Er behandelte dabei immer nur so viel, wie sie fassen konnten und achtete sorgfältig darauf, nicht schon zu Beginn Themen zu wählen, die sie aufschreckten und Vorurteile weckten. Seine Kernaufgabe bestand darin, ihre Herzen für die Lehren Christi zu gewinnen, sie durch die Liebe Christi sanftmütig zu machen und ihnen das Beispiel Jesu vor Augen zu malen. Sobald die Menschen die Grundsätze des Evangeliums annahmen, verwarfen sie folgerichtig ihre abergläubischen Vorstellungen und Praktiken.VSL 167.1

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