Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Vom Schatten zum Licht

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Ihr Habt Nicht Gewollt

    Er überschaute die Jahrhunderte und sah das Volk des Bundes zerstreut in alle Länder, wie Wrackteile an einer verlassenen Meeresküste. In dieser irdischen Strafe, die auf die Bewohner der Stadt herabfiel, sah er nur den ersten Schluck aus jener Zornesschale, die sie beim letzten Gericht bis zur Neige leeren müssen. Sein göttliches Erbarmen und seine mitleidsvolle Liebe fanden ihren Ausdruck in den klagenden Worten: »Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!« (Matthäus 23,37) O hättest du die Zeit deiner Heimsuchung erkannt und was deinem Frieden diente, die du von allen Völkern bevorzugt warst! Ich habe den Engel des Gerichts aufgehalten, ich habe dich zur Umkehr gerufen, aber umsonst. Nicht nur Knechte, Boten und Propheten hast du abgewiesen, auch den Heiligen Israels, deinen Erlöser, hast du verworfen. Wenn du vernichtet wirst, so bist du allein dafür verantwortlich. »Ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet« (Johannes 5,40).VSL 24.1

    Jerusalem war für Christus das Symbol einer Welt, die durch Unglaube und Aufruhr verstockt war und dem Vergeltungsgericht Gottes entgegen eilte. Die Leiden einer gefallenen Welt lagen drückend auf ihm und rangen seinen Lippen diesen außerordentlich bitteren Aufschrei ab. Er sah im menschlichen Elend, in den Tränen und im Blut die Spuren der Sünde. Sein Herz wurde von unendlichem Mitleid mit den Hilflosen und Leidenden dieser Erde gerührt. Er sehnte sich danach, ihnen allen Erleichterung zu verschaffen. Aber selbst seine Hand konnte die Flut menschlichen Elends nicht abwenden, denn nur wenige würden sich an die einzige Hilfsquelle wenden. Er war bereit, in den Tod zu gehen, um ihnen die Erlösung zu ermöglichen. Aber nur wenige würden zu ihm kommen, um das Leben zu erhalten.VSL 24.2

    Die Majestät des Himmels in Tränen! Der Sohn des ewigen Gottes niedergebeugt in Seelenangst! Dieser Anblick setzte den ganzen Himmel in Erstaunen. Dieses Bild verdeutlicht uns die außerordentliche Sündhaftigkeit der Sünde. Es zeigt, welch schwere Aufgabe es selbst für die göttliche Allmacht ist, die Schuldigen vor den Folgen der Übertretung des Gesetzes Gottes zu retten. Als Jesus in die Zukunft und auf die Menschen der letzten Tage blickte, sah er, dass die Welt einer ähnlichen Täuschung verfallen würde wie jene, die den Fall Jerusalems bewirkte. Die große Sünde der Juden war, dass sie Christus verwarfen. Das große Vergehen der christlichen Welt wird die Ablehnung des Gesetzes Gottes sein, der Grundlage seiner Regierung im Himmel und auf Erden. Die Gebote Jahwes werden verachtet und verworfen. Millionen verfallen der Knechtschaft der Sünde und werden zu Sklaven Satans und deshalb zum zweiten Tod verdammt, weil sie es in der Zeit der Gnade unterließen, auf das Wort der Wahrheit zu hören. Welch schreckliche Blindheit, welch seltsame Verblendung!VSL 25.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents