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Der Sieg Der Liebe

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    Vom Tod Auferweckt

    Mehr als 35 Kilometer von Kapernaum entfernt lag auf einer Hochebene, von der aus man die weite und schöne Ebene von Jesreel überblicken konnte, das Dorf Nain. Dorthin begab sich Jesus nun. Viele seiner Jünger, aber auch andere Leute begleiteten ihn. Immer mehr Menschen schlossen sich ihnen an. Diese sehnten sich danach, seine Worte der Liebe und des Mitgefühls zu hören. Sie brachten ihre Kranken, damit diese geheilt würden. Sie hofften ständig, dass sich Jesus, der eine so erstaunliche Macht besaß, als König von Israel zu erkennen geben würde. Es war eine frohe, erwartungsvolle Schar, die sich um ihn drängte und ihn auf dem felsigen Pfad zum Tor des Bergdorfes begleitete.SDL 300.1

    Als sie näher kamen, sahen sie einen Leichenzug, der sich aus dem Dorf hinaus bewegte. Mit langsamen, traurigen Schritten ging es dem Friedhof entgegen. Voraus trugen sie eine Bahre, auf welcher der Tote lag, gefolgt von den Trauernden, die laut weinten. Es schien, als hätten sich alle Einwohner des Ortes versammelt, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen und den Hinterbliebenen ihre Anteilnahme zu entbieten.SDL 300.2

    Es war ein trauriger Anblick. Der Verstorbene war der einzige Sohn seiner Mutter, und diese war Witwe. Diese einsam Trauernde trug ihre einzige irdische Hoffnung und ihren einzigen Trost zu Grabe. »Als sie der Herr sah, jammerte sie ihn.« Sie schien seine Gegenwart nicht zu bemerken und ging weinend weiter, ohne sich umzuschauen. Da trat er nahe an sie heran und sagte sanft: »Weine nicht!« (Lukas 7,13) Jesus würde ihre Trauer bald in Freude verwandeln, dennoch unterließ er es nicht, ihr auf diese Weise liebevoll sein Beileid auszudrücken.SDL 300.3

    Er »trat hinzu und rührte die Bahre an« (Lukas 7,14a Elb.). Sogar die Berührung eines Toten konnte ihn nicht unrein machen. Die Träger standen still, und das Klagen der Trauernden verstummte. Diese drängten sich um die Totenbahre und hofften, obwohl es keine Hoffnung gab. Einer war anwesend, der Krankheiten besiegt und Dämonen überwältigt hatte. Könnte seine Macht auch den Tod überwinden?SDL 300.4

    Mit klarer, gebieterischer Stimme sprach Jesus die Worte: »Junger Mann, ich sage dir: Steh auf!« (Lukas 7,14b ZÜ) Diese Stimme drang an die Ohren des Toten und der öffnete die Augen. Jesus nahm seine Hand und half ihm auf. Sein Blick fiel auf die Frau, die weinend neben ihm stand. Überglücklich fielen sich Mutter und Sohn in die Arme und hielten sich lange fest. Wie gebannt und schweigend schaute die Menge zu. »Und Furcht ergriff sie alle.« (Lukas 7,16a) Für einen Augenblick blieben sie ruhig und andächtig, so als würden sie vor Gott stehen. »Und sie priesen Gott und sprachen: Es ist ein großer Prophet unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk besucht.« (Lukas 7,16b) Der Leichenzug kehrte als Triumphzug nach Nain zurück. »Berichte über diese Tat verbreiteten sich in ganz Judäa und bis über die Grenzen des Landes hinaus.« (Lukas 7,17 NLB)SDL 300.5

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