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Der Sieg Der Liebe

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    Die Junger Geraten In Not

    Die Sonne war bereits untergegangen, und die schwarze Nacht legte sich über den stürmischen See. Von heulenden Winden angetrieben, schlugen die peitschenden Wellen über das Boot der Jünger und drohten es zu verschlingen. Die abgehärteten Fischer hatten ihr ganzes Leben auf dem See zugebracht und ihre Schiffe sicher durch manches Unwetter gesteuert, doch nun nützten ihnen all ihre Kraft und ihr Können nichts. Sie waren den Gewalten des Sturms hilflos ausgeliefert und verloren alle Hoffnung, als sie sahen, wie sich ihr Boot mit Wasser füllte.SDL 319.2

    Im Kampf ums Überleben hatten sie ganz vergessen, dass Jesus auch mit an Bord war. Als sie nun merkten, dass ihre Rettungsversuche vergebens waren und der sichere Tod auf sie wartete, erinnerten sie sich an den, der ihnen geboten hatte, den See zu überqueren. Jesus war ihre einzige Hoffnung. In ihrer Hilflosigkeit und Verzweiflung schrien sie: »Meister! Meister!« (Lukas 8,24b) Aber die tiefe Finsternis verbarg ihn vor ihren Augen. Das Heulen des Sturmes übertönte ihre Stimmen. Es kam keine Antwort zurück. Angst und Zweifel überfielen sie. Hatte Jesus sie vergessen? War er, der Krankheit, Dämonen und sogar den Tod bezwungen hatte, jetzt machtlos, seinen Jüngern zu helfen? Kümmerte er sich nicht um sie in ihrer Not?SDL 319.3

    Wieder riefen sie. Doch es kam erneut keine Antwort. Nur das Heulen des tobenden Sturmes war zu hören. Schon begann ihr Schiff zu sinken. Noch einen Augenblick, so schien es, dann würden die hungrigen Wellen sie verschlingen.SDL 319.4

    Plötzlich erhellte ein Blitzstrahl die Finsternis. Da sahen die Jünger, dass Jesus trotz des starken Unwetters ungestört auf dem Boden schlief. Verblüfft und verzweifelt riefen sie aus: »Meister, macht es dir nichts aus, dass wir umkommen?« (Markus 4,38b NGÜ) Wie konnte er so friedlich schlafen, während sie in Gefahr waren und mit dem Tod rangen?SDL 319.5

    Ihr Schreien weckte Jesus auf. Als Blitzlichter die Nacht erhellten, sahen sie, wie himmlischer Friede auf seinem Angesicht lag. In seinem Blick erkannten sie seine selbstlose, mitfühlende Liebe. Ihre Herzen wandten sich ihm zu, und sie schrien: »Herr, rette uns, wir kommen um!« (Matthäus 8,25b Elb.)SDL 320.1

    Noch nie war ein solcher Hilferuf ungehört geblieben. Als die Jünger nach ihren Rudern griffen, um einen letzten Versuch zu unternehmen, erhob sich Jesus. Nun stand er mitten unter seinen Jüngern, während das Unwetter tobte und die Wellen über ihnen zusammenschlugen. Grelle Blitze erleuchteten das Angesicht von Jesus. Er hob seine Hand, die schon so oft Taten der Barmherzigkeit vollbracht hatte, und gebot dem stürmischen See: »Schweig! Sei still!« (Markus 4,39b NLB)SDL 320.2

    Der Sturm ließ nach, und die Wogen glätteten sich. Die Wolken zogen ab, und die Sterne begannen zu leuchten. Sachte schaukelte das Boot auf dem ruhigen See. Jesus aber wandte sich an seine Jünger und fragte sie voller Sorge: »Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?« (Markus 4,40)SDL 320.3

    Die Jünger wurden ganz still. Nicht einmal Petrus versuchte, die Ehrfurcht, die sein Herz erfüllte, in Worte zu fassen. Die Boote, die hinausgefahren waren, um Jesus zu folgen, befanden sich in derselben Gefahr wie das Boot der Jünger. Angst und Verzweiflung hatten ihre Besitzer ergriffen, aber der Befehl von Jesus hatte den Schrecken beendet. Durch die Heftigkeit des Sturms waren die Boote zusammengetrieben worden, sodass alle, die an Bord waren, das Wunder miterlebt hatten. In der Stille, die folgte, war alle Furcht vergessen. Die Leute flüsterten einander zu: »Wer ist dieser Mann? Sogar Wind und Wellen gehorchen ihm!« (Matthäus 8,27b NLB)SDL 320.4

    Als Jesus geweckt wurde, um dem Sturm Einhalt zu gebieten, war er innerlich ganz ruhig. Weder in seinen Worten noch in seinem Blick gab es Anzeichen von Angst, denn sein Herz war frei von Furcht. Aber er verließ sich nicht darauf, allmächtige Kraft zu besitzen. Er fand nicht Ruhe, weil er der »Herr der Erde, des Himmels und der Meere« war. Diese Macht hatte er niedergelegt, denn er sagte: »Ich kann nichts von mir aus tun.« (Johannes 5,30a) Er vertraute auf die Macht seines Vaters und ruhte im Glauben an die Liebe und Fürsorge Gottes. Die Kraft des Wortes, die den Sturm stillte, war die Kraft Gottes.SDL 320.5

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