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Der Sieg Der Liebe

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    Die Darstellung Von Jesus Im Tempel

    Welch wichtige Bedeutung hatte daher die Darstellung von Jesus! Doch der Blick des Priesters vermochte den Schleier nicht zu durchdringen und er verstand das dahinter liegende Geheimnis nicht. Die Weihe der Säuglinge im Tempel war ein vertrauter Vorgang. Tag für Tag nahm der Priester das Lösegeld entgegen, wenn man die Kinder dem Herrn weihte. Gewohnheitsmäßig waltete er jeden Tag seines Amtes, ohne dabei besonders auf die Eltern oder Kinder zu achten - es sei denn, äußere Anzeichen ließen auf Wohlstand oder eine hohe Stellung der Eltern schließen. Maria und Josef aber waren arm. Als sie mit ihrem Kind kamen, sah der Priester nur einen Mann und eine Frau aus Galiläa, die sehr einfach gekleidet waren. Nichts an ihrer äußeren Erscheinung erweckte besondere Aufmerksamkeit, und sie brachten auch nur die Opfergabe, die für arme Leute vorgesehen war.SDL 38.5

    Der Priester vollzog die Zeremonie, die ihm sein Amt vorschrieb. Er nahm das Kind in seine Arme und hielt es vor dem Altar hoch. Dann gab er es seiner Mutter zurück und trug den Namen »Jesus« in die Liste der Erstgeborenen ein. Er ahnte nicht, dass der Säugling, den er eben noch in seinen Armen gehalten hatte, die Majestät des Himmels, der König der Herrlichkeit war. Noch weniger kam ihm der Gedanke, dass es gerade dieses Kind war, von dem Mose geschrieben hatte: »Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern; den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird.« (Apostelgeschichte 3,22; vgl. 5. Mose 18,15.19) Er ahnte nicht, dass dieses Kind der war, dessen Herrlichkeit zu sehen sich Mose gewünscht hatte. Ein Größerer als Mose lag jedoch in den Armen des Priesters, und als er den Namen des Kindes in die Liste eintrug, schrieb er den Namen des Einen nieder, der die Grundlage des ganzen jüdischen Opferwesens war. Dieser Name sollte das Todesurteil für den Opferdienst bedeuten, denn dieser stand nun kurz vor seinem Ende: Der Typus (Vorbild) sollte bald durch den Antitypus (Gegenbild) ersetzt werden und der Schatten der Wirklichkeit weichen11Siehe Erklärungen »Typologie«, S. 821..SDL 39.1

    Die Herrlichkeit Gottes war vom Tempel gewichen, aber im Kind von Bethlehem war nun die Herrlichkeit verhüllt, vor der sich Engel verbeugen. Dieser nichtsahnende Säugling war der verheißene Nachkomme (vgl. 1. Mose 3,15), auf den der erste Altar am Tor zum Paradies hingewiesen hatte. Er war »Schilo«12Siehe Erklärungen »Schilo«, S. 820 f. , der Friedensstifter (1. Mose 49,10 Elb.). Er hatte sich einst Mose als der »Ich bin« zu erkennen gegeben (vgl. 2. Mose 3,14.15), und er war es, der in der Wolken- und Feuersäule das Volk Israel geführt hatte (vgl. 2. Mose 13,21.22). Längst war er von den Propheten angekündigt worden: als »das Ersehnte aller Nationen« (Haggai 2,7 Elb., Fußnote), als »die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern« (Offb 22,16c Elb.). Der Name dieses hilflosen Säuglings, eingetragen in die Stammesliste Israels - was ihn zu unserem Bruder erklärte - war die Hoffnung der gefallenen Menschheit. Der Säugling, für den das Lösegeld bezahlt wurde, sollte später das Lösegeld für die Sünden der ganzen Welt entrichten. Er war der wahre »Hohepriester über das Haus Gottes« (Hebräer 10,21), das Oberhaupt eines »unvergänglichen Priestertums« (Hebräer 7,24), der Fürsprecher »zur Rechten der Majestät in der Höhe« (Hebräer 1,3).SDL 39.2

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