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Der Sieg Der Liebe

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    Die Gedanken Der Junger

    Die Jünger stießen ihr Boot nicht sofort vom Ufer ab, wie ihnen Jesus geboten hatte. Sie warteten noch einige Zeit und hofften, er würde auch kommen. Als sie aber sahen, dass es schnell dunkel wurde, stiegen sie »in ein Boot und fuhren über den See nach Kapernaum« (Johannes 6,17a). Sie hatten Jesus mit unzufriedenen Herzen verlassen. Noch nie waren sie so ungeduldig mit ihm gewesen, seit sie ihn als ihren Herrn anerkannt hatten. Sie murrten, weil sie ihn nicht als König hatten ausrufen dürfen, und machten sich Vorwürfe, weil sie seinem Befehl so schnell nachgekommen waren. Sie fragten sich, ob sie ihr Ziel vielleicht erreicht hätten, wenn sie entschlossener vorgegangen wären.SDL 359.2

    Unglaube ergriff ihr Herz und ihr Denken. Das Streben nach weltlicher Ehre hatte sie verblendet. Sie wussten, dass die Pharisäer Jesus hassten, und wollten ihn unbedingt erhoben sehen, was ihm ihrer Ansicht nach auch gebührte. Einem Lehrer anzugehören, der große Wunder vollbringen konnte, und dennoch als Betrüger beschimpft zu werden, war eine Prüfung, die sie nur schwer ertragen konnten. Sollten sie immer zu den Nachfolgern eines falschen Propheten gezählt werden? Würde Christus niemals seinen Anspruch als König geltend machen? Warum offenbarte er nicht seinen wahren Charakter, wenn er doch solche Macht besaß? Warum machte er ihnen das Leben nicht leichter? Warum hatte er Johannes den Täufer nicht vor dessen gewaltsamem Ende bewahrt? Die Jünger hinterfragten alles, bis sie dadurch sich selbst in große geistliche Finsternis brachten. Sie fragten sich, ob Jesus vielleicht doch ein Betrüger sei, so wie es die Pharisäer behaupteten.SDL 359.3

    Die Jünger waren an diesem Tag Zeugen der wunderbaren Taten von Christus geworden. Es schien, als sei der Himmel auf die Erde herabgekommen. Die Erinnerung an diesen kostbaren und ruhmreichen Tag hätte sie mit Glauben und Hoffnung erfüllen sollen. Hätten sie sich darüber unterhalten, was ihre Herzen während des Tages so sehr erfüllt hatte, wären sie nicht in Versuchung geraten. Aber die Enttäuschung beherrschte ihre Gedanken. Den Worten von Jesus: »Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts verloren geht« (Johannes 6,12b ZÜ) schenkten sie keine Beachtung mehr. Es waren segensreiche Stunden für die Jünger gewesen, aber jetzt hatten sie alles vergessen. Sie befanden sich mitten auf dem unruhigen See. Ihre Gedanken waren aufgewühlt und unsinnig. Da gab ihnen der Herr etwas anderes, das ihnen zusetzen und ihre Gedanken in Besitz nehmen würde. So handelt Gott oft, wenn sich Menschen selbst Lasten auflegen und sich Probleme schaffen. Das hätten sich die Jünger alles sparen können, denn die Gefahr kam schnell näher.SDL 360.1

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