Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Der Sieg Der Liebe

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Die Bedeutung Des Festes

    Das Laubhüttenfest war das letzte der jährlichen Feste. 72Siehe Erklärungen »Festtage Israels«, S. 815. Gott wollte, dass diese Zeit vom Volk dazu genutzt wird, um über seine Güte und Barmherzigkeit nachzudenken. Das ganze Land hatte unter seiner Führung gestanden und reichen Segen empfangen. Tag und Nacht hatte er ohne Unterlass darüber gewacht. Sonne und Regen hatten die Erde ihre Früchte hervorbringen lassen. Aus den Tälern und Ebenen von Palästina war die Ernte eingebracht worden. Die Oliven waren gepflückt, und das kostbare Öl war in Schläuche gefüllt. Die Dattelpalme hatte in reicher Fülle Frucht getragen, und die dunklen Weintrauben waren gekeltert.SDL 430.2

    Das Fest dauerte sieben Tage. Die Bewohner von Palästina und viele Juden aus den umliegenden Ländern verließen ihre Häuser und strömten zu diesen Feierlichkeiten nach Jerusalem. Sie kamen von nah und fern und trugen Zeichen der Freude in ihren Händen. Alt und Jung, Arm und Reich - sie alle brachten Gaben aus Dankbarkeit dem gegenüber, der das Jahr mit seiner Güte gekrönt und eine reiche Ernte hatte wachsen lassen (vgl. Psalm 65,12 Elb.). Alles, was dem Auge gefiel und der allgemeinen Freude Ausdruck geben konnte, wurde aus den Wäldern gebracht, sodass es schien, als wäre die Stadt ein wunderschöner Wald.SDL 430.3

    Dieses Fest war nicht nur eine Erntedankfeier, die Israeliten erinnerten sich auch an die bewahrende Fürsorge Gottes während ihrer Wanderung durch die Wüste. Im Rückblick auf das Leben in Zelten, wohnten sie während des Festes in Hütten oder Unterkünften aus grünen Zweigen und Ästen. Diese wurden auf Straßen, in den Tempelvorhöfen oder auf Hausdächern errichtet. Auch die Hügel und Täler, die Jerusalem umgaben, waren mit »Laubhütten« bedeckt und schienen von Menschen zu wimmeln.SDL 431.1

    Die Versammelten feierten dieses Fest mit geistlichen Liedern und Danksagung. Kurze Zeit vor dem Fest hatte der Große Versöhnungstag stattgefunden, an dem den Menschen - nachdem sie ihre Sünden bekannt hatten - verkündet wurde, dass sie nun mit dem Himmel versöhnt waren. Dadurch wurde der Weg für das Freudenfest frei gemacht. »Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich« (Psalm 106,1), ertönte es triumphierend. Gleichzeitig hörte man alle möglichen Klänge, vermischt mit Hosianna-Rufen, die den gemeinsamen Gesang begleiteten. Mittelpunkt der allgemeinen Freude war der Tempel. Hier fanden die prachtvollen Opferzeremonien statt. Auf beiden Seiten der weißen Marmortreppe des heiligen Gebäudes stand der Chor der Leviten und führte den Gesang an. Scharen von Gläubigen schwenkten ihre Palm und Myrtenzweige, schlossen sich dem Chor an und wiederholten den Kehrreim. Nah und fern stimmten die Menschen in das Lied ein, bis der Lobgesang von den umliegenden Hügeln widerhallte.SDL 431.2

    Nachts erstrahlten der Tempel und dessen Vorhöfe in künstlichem Licht. Die Musik, das Wedeln der Palmzweige, die freudigen Hosianna-Rufe, die vielen Anwesenden, über welche sich das Licht der hängenden Lampen ergoss, die Gewänder der Priester und die Pracht der Zeremonien beeindruckten die Zuschauer tief. Doch die eindrücklichste Festhandlung, die den größten Jubel auslöste, war der Augenblick, wenn man eines Ereignisses gedachte, das sich auf der Wüstenwanderung zugetragen hatte.SDL 431.3

    Im Morgengrauen stießen die Priester mit ihren silbernen Trompeten einen langen und lauten Ton aus, worauf andere Trompeten antworteten. Vermischt mit den Jubelrufen, die aus den Hütten der Menschen drangen, hallten die Klänge von Berg und Tal wider und hießen den festlichen Tag willkommen. Dann schöpfte der Priester mit einer Kanne Wasser aus dem Bach Kidron und stieg unter dem Schall der Trompeten mit erhobener Kanne die breiten Stufen des Tempels hinauf. Langsam und in gleichmäßigem Schritt bewegte er sich zum Takt der Musik vorwärts. Dazu sang er die Psalmworte: »Nun stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem.« (Psalm 122,2) Der Priester trug die Kanne zum Altar, der sich in der Mitte des Vorhofes der Priester befand. Auf diesem Altar waren zwei silberne Schalen, vor denen jeweils ein Priester stand. Das Wasser der Kanne wurde in eine der Schalen geleert, in die andere gossen sie eine Kanne Wein. Von dort aus flossen Wasser und Wein durch eine Röhre in den Bach Kidron und gelangten so ins Tote Meer. Dieses Ritual mit dem geweihten Wasser stellte die Quelle dar, die auf Gottes Befehl hin aus dem Felsen schoss, um den Durst der Kinder Israels zu löschen (vgl. 2. Mose 17,6). Anschließend erhoben sich unter großem Jubel die Stimmen der Versammelten: »Meine Stärke und mein Lied ist der Herr ... Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude aus den Quellen des Heils.« (Jesaja 12,2b.3 EÜ)SDL 431.4

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents