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Der Sieg Der Liebe

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    Ein Baum Ohne Früchte

    Das Verfluchen des Feigenbaums war eine gleichnishafte Handlung. Dieser unfruchtbare Baum, der unmittelbar vor Jesus sein üppiges Laubwerk zur Schau stellte, war ein Sinnbild für die jüdische Nation. Jesus wollte seinen Jüngern damit deutlich machen, was die Ursache für Israels sicheren Untergang war. Zu diesem Zweck stattete er den Baum mit moralischen Eigenschaften aus, damit er die göttliche Wahrheit darstellen konnte. Die Juden unterschieden sich von allen anderen Nationen, denn sie bekannten sich zum Bündnis mit Gott. Sie waren von Gott besonders bevorzugt worden und erhoben den Anspruch, gerechter zu sein als alle anderen Völker. Doch die Liebe zur Welt und die Gier nach Gewinn hatten sie verdorben. Sie prahlten mit ihrer Erkenntnis, wussten jedoch nichts von Gottes Forderungen und waren durch und durch scheinheilig. So wie der unfruchtbare Baum streckten auch sie ihre Äste protzig in die Höhe. Diese sahen zwar üppig aus und waren für das Auge schön anzusehen, doch sie brachten nichts als Blätter hervor. Die jüdische Religion mit ihrem prachtvollen Tempel, ihren geweihten Altären, ihren edel gekleideten Priestern und den beeindruckenden Zeremonien war äußerlich zwar schön anzusehen, doch Demut, Liebe und Güte fehlten.SDL 562.4

    Auch alle anderen Bäume im Obstgarten trugen keine Früchte, doch diese blätterlosen Bäume weckten keine Erwartungen und führten deshalb auch zu keiner Enttäuschung. Diese Bäume stellten die Heiden dar. So wie den Juden fehlte auch ihnen die Frömmigkeit. Doch sie hatten nicht vorgegeben, Gott zu dienen, und erhoben nicht den vermessenen Anspruch, gut zu sein. Sie waren blind für Gottes Wirken und kannten seine Wege nicht. Für sie »war nicht die Zeit für Feigen« (Markus 11,13) angebrochen. Sie warteten noch immer auf den Tag, der ihnen Licht und Hoffnung bringen würde. Das Volk Israel aber, das größere Segnungen von Gott erhalten hatte, würde Rechenschaft ablegen müssen für den Missbrauch dieser Gaben. Die Vorrechte, auf die sie so stolz waren, ließen ihre Schuld nur größer werden.SDL 563.1

    Jesus war hungrig zum Feigenbaum gekommen und hoffte, etwas Essbares zu finden. Genauso war er zum Volk Israel gekommen, hungernd nach Früchten der Gerechtigkeit. Er hatte sie mit seinen Gaben überhäuft und gehofft, dass sie Früchte zum Segen der Welt erbringen würden. Jede Gelegenheit und jedes Vorrecht wurde ihnen gewährt. Als Gegenleistung suchte er nach ihrem Mitgefühl und ihrer Mitarbeit in seinem Gnadenwerk. Er sehnte sich danach, in ihnen Aufopferungsbereitschaft, Mitgefühl und Begeisterung für Gott zu sehen, sowie das tiefe Verlangen des Herzens nach der Erlösung ihrer Mitmenschen. Hätten sie Gottes Gesetz gehalten, wären sie in ihrem Tun ebenso selbstlos gewesen wie Christus. Doch die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen wurde von Stolz und Selbstzufriedenheit in den Hintergrund gedrängt. Dadurch, dass sie sich weigerten, anderen zu dienen, brachten sie Unglück über sich selbst. Die Schätze der Wahrheit, die ihnen Gott anvertraut hatte, gaben sie nicht an die Welt weiter. Am Beispiel des unfruchtbaren Feigenbaums konnten sie ihre Sünde und deren Bestrafung erkennen. Unter dem Fluch des Erlösers verwelkt und bis an die Wurzel vertrocknet, stand der Feigenbaum da und wies auf den Zustand des jüdischen Volkes hin, wenn ihm Gottes Gnade entzogen würde. Weigerten sie sich, den Segen weiterzugeben, würden sie diesen auch nicht länger empfangen. »›Es ist dein Untergang, Israel, dass du dich gegen mich, deinen einzigen Helfer, gewandt hast‹, sagte der Herr.« (Hosea 13,9 GNB)SDL 563.2

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