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Der Sieg Der Liebe

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    Der Alte Und Der Neue Tempeldienst

    In Bezug auf den Tempel in Jerusalem hatten die Worte »Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten« (Johannes 2,19) eine tiefere Bedeutung, als die Zuhörer erfassen konnten. Christus war das Fundament und das Leben des Tempels. Der Tempeldienst war ein Symbol für das Opfer des Sohnes Gottes. Das Priesteramt wurde eingesetzt, um zu zeigen, dass Christus eine Vermittlerrolle zwischen Gott und Mensch zu erfüllen hatte. Das ganze Opferwesen hatte den Zweck, im Voraus den Tod von Christus zur Erlösung der Welt darzustellen. Die Opfer würden ihre Wirksamkeit verlieren, sobald das große Ereignis stattgefunden hätte, auf das jahrhundertelang hingewiesen worden war.SDL 147.2

    Da der ganze Tempeldienst ein Hinweis auf den Erlöser war, hatte er getrennt von ihm keinen Wert. Als die Juden ihre Ablehnung Christus gegenüber besiegelten und ihn dem Tod auslieferten, verwarfen sie damit alles, was dem Tempel und seinem Dienst Bedeutung verlieh. Seine Heiligkeit war von ihm gewichen, und er war dem Untergang geweiht. Von jenem Tag an waren die Opfer und die damit verbundenen Zeremonien bedeutungslos. Wie das Opfer Kains brachten auch jene Opfer keinen Glauben an den Erlöser zum Ausdruck. Indem die Juden Christus töteten, zerstörten sie gewissermaßen ihren eigenen Tempel. Und als er gekreuzigt wurde, riss der innere Vorhang des Tempels von oben bis unten entzwei - ein Zeichen dafür, dass das große endgültige Opfer gebracht worden war und das ganze System der Tieropfer für immer ein Ende gefunden hatte.SDL 147.3

    »In drei Tagen will ich ihn aufrichten.« (Johannes 2,19) Mit dem Tod des Erlösers schienen die Mächte der Finsternis die Oberhand gewonnen zu haben. Sie jubelten über ihren Triumph. Jesus aber ging aus dem Grab, das ihm Josef von Arimathäa überlassen hatte, als Sieger hervor. »Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht.« (Kolosser 2,15) Durch seinen Tod und seine Auferstehung wurde Christus ein »Diener am Heiligtum und an der wahren Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch« (Hebräer 8,2). Menschen errichteten das israelitische Heiligtum, sie bauten auch den jüdischen Tempel, doch das Heiligtum im Himmel, dessen Abbild das irdische war, wurde von keinem irdischen Baumeister erbaut. »Siehe, ein Mann, dessen Name ›Spross‹ ist, denn er wird ... den Tempel des Herrn bauen ... und er wird Herrlichkeit [als Schmuck] tragen und auf seinem Thron sitzen und herrschen, und er wird Priester sein auf seinem Thron« (Sacharja 6,12.13 Schl.).SDL 147.4

    Der Opferdienst, der auf Christus hinwies, verlor seine Bedeutung. Statt- dessen wurden die Augen der Menschen auf das wahre Opfer gelenkt, das für die Sünden der Welt dargebracht worden war. Das irdische Priestertum wurde ebenfalls bedeutungslos. Aber wir schauen auf Jesus, den Mittler des Neuen Bundes, und auf das »Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut« (Hebräer 12,24). »Der Weg ins ›himmlische‹ Heiligtum« war noch »nicht offen ... solange die Bestimmungen des irdischen Zeltes in Kraft sind ... Jetzt aber ist diese Zeit angebrochen, denn jetzt ist Christus gekommen, der Hohepriester, der uns die wahren Güter gebracht hat. Er hat ein größeres und vollkommeneres Zelt durchschritten, ein Zelt, das nicht von Menschen gemacht wurde ... Und was ihm den Weg ins Heiligtum öffnete, war nicht das Blut von Böcken und Kälbern, sondern sein eigenes Blut. Ein einziges Mal ist er hineingegangen, und die Erlösung, die er bewirkt hat, gilt für immer und ewig.« (Hebräer 9,8.11.12 NGÜ)SDL 148.1

    »Und das ist auch der Grund dafür, dass er alle vollkommen retten kann, die durch ihn zu Gott kommen. Er, der ewig lebt, wird nie aufhören, für sie einzutreten.« (Hebräer 7,25 NGÜ) Obwohl der Mittlerdienst vom irdischen auf den himmlischen Tempel übertragen wurde und das Heiligtum und der große Hohepriester dem menschlichen Auge verborgen sind, haben die Nachfolger von Christus dadurch keinen Nachteil. Ihre Gemeinschaft mit ihm ist nicht unterbrochen und ihre Kraft nicht geringer - trotz der Abwesenheit von Jesus. Während Christus im himmlischen Heiligtum dient, ist er durch den Heiligen Geist gleichzeitig auch ein Diener der Gemeinde auf Erden. Er ist zwar für unsere Augen unsichtbar, hat aber sein Versprechen eingelöst, das er bei seinem Abschied gegeben hat: »Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende« (Matthäus 28,20). Während er untergebene Diener mit seiner Kraft bevollmächtigt, ist seine belebende Gegenwart immer noch in seiner Gemeinde spürbar.SDL 148.2

    »Weil wir nun aber einen großen Hohenpriester haben . Jesus, den Sohn Gottes . wollen wir entschlossen an unserem Bekenntnis zu ihm festhalten. Jesus ist ja nicht ein Hoherpriester, der uns in unserer Schwachheit nicht verstehen könnte. Vielmehr war er - genau wie wir - Versuchungen aller Art ausgesetzt, allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass er ohne Sünde blieb. Wir wollen also voll Zuversicht vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten, damit er uns sein Erbarmen schenkt und uns seine Gnade erfahren lässt und wir zur rechten Zeit die Hilfe bekommen, die wir brauchen.« (Hebräer 4,14-16 NGÜ)SDL 148.3

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