Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kapitel 10—Gemeinden in den Großstädten gründen

    In Großstädten sollen nacheinander Gemeinden gegründet werden. Wenn ich mir die Mengen der Gebäude hier [in Battle Creek] ansehe, fühle ich mich traurig ums Herz. Wenn ihr [die Leiter der Kirche] den Missionsgeist hättet, wenn ihr in Übereinstimmung mit der Größe der Botschaft, in Übereinstimmung mit ihrem Umfang und ihrer Wichtigkeit hinausgegangen wärt, hättet ihr nicht die Hälfte der Gebäude errichtet, die ihr hier habt. Ihr hättet in einer Großstadt nach der anderen Gebäude aufgebaut, und Gott hätte eure Arbeit gutgeheißen. Er ist mit eurer Verwaltungsarbeit nicht einverstanden. Er mag eure Kurzsichtigkeit nicht. Er möchte, dass ihr neue Felder erschließt und ruft euch seit Jahren dazu auf. Dies benötigt Geld und Mitarbeiter; aber ich lese im Buch Daniel, dass die, welche „viele zur Gerechtigkeit weisen”, für immer leuchten werden [Dan 12,3]. Wir wollen in deren Gruppe sein. Wir wollen unter den Leuchtenden in Gottes Reich sein. Dort wollen wir die sehen, für die wir gebetet und gearbeitet haben. Möge Gott uns helfen. (General Conference Bulletin, 5. April 1901, S. 85)MG 161.1

    Gemeindeglieder sollen ihre Gaben einsetzen. Gott hat allen, die [an Christus] Gläubigen, die Bürde aufgetragen, Gemeinden aufzubauen. Die ausdrückliche Aufgabe der Gemeinde ist es, Männer und Frauen zu lehren, die ihnen anvertrauten Fähigkeiten zum Wohl der Welt zu nutzen, und die Mittel, die Gott ihnen verliehen hat, zu seiner Ehre zu verwenden. Er hat Menschen zu seinen Verwaltern gemacht. Sie sollen die ihnen von ihm anvertrauten Gaben dazu verwenden, sein Werk aufzubauen und sein Reich zu vergrößern. Unsere Gemeinden, große und kleine, sollen nicht in einer Weise behandelt werden, dass sie hilflos von der Unterstützung durch Prediger abhängig sind. Die Glieder sollen im Glauben gegründet sein, damit sie eine verständige Kenntnis wahrer Missionsarbeit haben. Sie sollen dem Beispiel Christi folgen und denen um sie herum dienen. Sie sollen treu das bei der Taufe abgelegte Gelübde erfüllen - das Gelübde, die Lehren umzusetzen, die durch Christi Leben gelehrt wurden. Sie sollen Zusammenarbeiten, um in der Gemeinde die Prinzipien der Selbstverleugnung und der Selbstaufopferung aufrechtzuerhalten, denen Christus - seine Göttlichkeit in Menschlichkeit gekleidet - in seiner Arbeit als Missionar folgte. Es ist die Vermittlung der Liebe und Zartheit Christi, die allen missionarischen Tätigkeiten Effizienz verleiht. (Pacific Union Recorder, 1. August 1901)MG 161.2

    Die Gründung neuer Gemeinden hat Priorität

    Gemeinden sollen gut organisiert sein und größere Gemeinden kleinere unterstützen. Ich habe häufig darüber nachgedacht, wie viel reicher wir gesegnet worden wären, wenn es in größeren Gemeinden eine gut organisierte Gruppe von Mitarbeitern gäbe, die Missionare in Großstädten und Städten werden würden. Sie würden andere die wertvollen Lektionen lehren, die sie über die Wahrheit, über die Gerechtigkeit [vor Gott] und über das kommende Gericht gelernt haben. Alle sollten Lernende sein, aber nicht ständig lernen und doch nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Seid fleißige Schüler und praktiziert ständig, was ihr lernt. So werdet ihr Erfahrungen machen, die von größtem Wert für euch selbst sind und sicherlich auch anderen nützen. Gott hat uns Licht gegeben und uns aufgetragen, es leuchten zu lassen. Wenn einige Menschen die Wahrheit in einem Ort annehmen, organisiert sie in eine Gemeinde, sobald dies weise getan werden kann. Lasst sie tun, was in ihrer Kraft steht, um ein demütiges Haus zur Anbetung zu bauen, wie sie es in Willis [Michigan] getan haben, das sie Gott weihen können, und in dem sie um seine Gegenwart bitten können. Jesus sagte: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.” (Mt 18,20) Dann lasst die größeren Gemeinden, die keine Schulden haben, ihren Schwestergemeinden zu Hilfe kommen, und von den ihnen anvertrauten Mitteln den kleineren Häusern der Anbetung abgeben, damit die kleinen Gemeinden nicht unter einer Last von Schulden leiden. Lasst uns nicht - wie der Priester und der Levit - auf der anderen Seite vorübergehen. Welche Segnungen würden den Gemeinden, die auf diese Weise helfen, zuteil werden, und welche Liebe auf der Seite der ärmeren Gemeinden, wenn sie erkennen, dass über sie zum Guten gewacht wird. Und mit der Erweisung dieser freigebigen und fröhlichen Hilfe würde eine erweiterte Sichtweise christlicher Hilfsbereitschaft und Pflicht einhergehen. Ein Band der Bruderschaft und starke, zärtliche Liebe würde zwischen den Gliedern der großen und kleinen Gemeinden entstehen; und belanglose Eifersucht und Neid würden durch die so umfangreich ausgedrückte Liebe schwinden. (Advent Review and Sabbath Herald, 21. Juli 1891)MG 162.1

    Die Arbeit fortsetzen, bis eine Gemeinde gefestigt ist. Unsere Mitarbeiter teilen ihre Bemühungen nicht so auf, wie sie es sollten. Unsere Leiter sind nicht bereit für die Arbeit, die noch ausgeführt werden muss. Wenn ich an die Großstädte denke, in denen so wenig Arbeit getan wurde, in denen so viele Tausende sind, die vor dem baldigen Kommen des Erlösers gewarnt werden müssen, fühle ich ein intensives Verlangen, Männer und Frauen zu sehen, die in der Kraft des Geistes an die Arbeit gehen, gefüllt mit Christi Liebe für verlorengehende Menschen.MG 163.1

    Die Nichtgläubigen in den Großstädten vor unseren Türen wurden eigentümlicher Weise vernachlässigt. Es sollten organisierte Bemühungen unternommen werden, um sie zu retten. Wir sollten jetzt daran arbeiten, die Nichtgläubigen zu bekehren, die in unserer Mitte sind - jene, die im Schatten unserer Haustür leben. Ein neues Lied soll in ihren Mund gelegt werden, und sie sollen hingehen, um anderen, die jetzt in der Finsternis sind, das Licht der Botschaft des dritten Engels weiterzugeben.MG 163.2

    Wir müssen alle hellwach sein, damit wir, wenn sich der Weg öffnet, die Arbeit in den Großstädten voranbringen können. Wir sind weit in Verzug, dem Licht zu folgen, das uns gegeben wurde, um die Großstädte zu betreten und Gedenkstätten für Gott zu errichten. Schritt für Schritt sollen wir Menschen in das ganze Licht der Wahrheit führen. Viele sehnen sich nach geistlicher Nahrung. Wir müssen Weiterarbeiten, bis eine Gemeinde gegründet und ein bescheidenes Haus zur Anbetung gebaut ist. Ich bin sehr ermutigt, daran zu glauben, dass viele Menschen, die nicht unseren Glauben teilen, beträchtlich mit ihren Mitteln helfen werden. Das Licht, das mir gegeben wurde, besagt, dass an vielen Orten, besonders in den Großstädten Amerikas, Hilfe von solchen Personen geleistet werden wird. (Pacific Union Recorder, 23. Oktober 1902)MG 164.1

    Ein Haus und eine Schule für jede neue Gemeinde bauen. Wenn eine Gruppe von Gläubigen aufgebaut wird, sollten sorgfältige Vorkehrungen für die Beständigkeit und Stabilität der Arbeit getroffen werden. Es wird ein Haus zur Anbetung benötigt und eine Schule, in der Menschen in der Bibel unterwiesen werden. Die Prediger sollten die Arbeitsfelder nicht verlassen, ohne ein Gemeindehaus zu bauen und ein Klassenzimmer und einen Lehrer bereitzustellen ...MG 164.2

    All dies wurde mir wie ein Panoramablick gezeigt. Ich sah Arbeiter demütige Häuser der Anbetung bauen. Jene, die neu zum Glauben gefunden hatten, halfen mit willigen Händen, und die, welche über Mittel verfügten, beteiligten sich mit ihren Mitteln. Ein Klassenzimmer wurde für die Kinder vorbereitet. Es wurden Lehrer ausgesucht, um an diesen Ort zu gehen. Die Anzahl der Schüler war nicht groß, aber es war ein freudiger Anfang. Ich hörte die Lieder der Kinder und Eltern.MG 164.3

    „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.” (Ps 127,1) (Manuskript 3, 1899; veröffentlicht im Australian Union Conference Record, 26. Juli 1899)MG 164.4

    Neue Gemeinden steigern die Anzahl an verfügbaren Mitarbeitern. Wir sollten versuchen, an jedem Ort eine Gruppe von Gläubigen aufzubauen, die sich mit uns vereinen, um das Banner der Wahrheit hochzuheben und für Reiche und Arme zu wirken. Wenn dann Gemeinden gegründet sind, wird sich auch die Zahl der Helfer mehren, um für die Armen und Ausgestoßenen zu wirken. (General Conference Bulletin, März 1899; zitiert in Diener des Evangeliums, S. 377, rev.)MG 165.1

    Geld lieber ausgeben, um die zu erreichen, die dann helfen können, um andere zu erreichen. Wenn die Bemühungen, die Fähigkeiten, die Arbeit und das Geld, das während der letzten Jahre in Chicago eingesetzt wurde, dazu verwendet worden wäre, die Wahrheit Gottes für die letzte Zeit einer Klasse von Menschen mitzuteilen, die mit weisen, gezielten Bemühungen erreicht worden sein könnte, hätten viele die Wahrheit angenommen, die jetzt daran arbeiten würden, sie anderen aus ihrer Klasse weiterzugeben. (Manuskript 46, 1900; veröffentlicht in Manuscript Releases, Bd. 4, S. 422)MG 165.2

    Jede Stadt in Amerika soll eine Gedenkstätte für Gott haben. Warum werden so viele Orte übergangen? Seht euch die Städte und Großstädte an, die noch unbearbeitet sind. Es gibt viele Großstädte in [Nord-]Amerika, nicht nur im Süden, sondern auch im Norden, die noch bearbeitet werden müssen. In jeder Stadt Amerikas sollte es eine Gedenkstätte für Gott geben. Aber ich könnte viele Orte nennen, in denen das Licht der Wahrheit noch nicht geschienen hat. Die himmlischen Engel warten auf menschliche Werkzeuge, die die Gebiete betreten, in denen die gegenwärtige Wahrheit noch nicht verkündet worden ist. Der Name des Herrn ist geschmäht. Bitte lest eure Bibeln und seht, ob es nicht wahr ist, dass unsere Arbeit gerade erst begonnen hat. (Advent Review and Sabbath Herald, 30. Dezember 1902)MG 165.3

    Der Prediger soll in ein anderes Feld gehen, nachdem eine neue Gemeinde organisiert ist. Junge Prediger sollten nicht dazu ermutigt werden, in den Adventgemeinden zu predigen. Dies ist nicht ihre Arbeit. Sie sollen außerhalb des Lagers gehen und die Arbeit in Orten beginnen, in denen die Wahrheit noch nicht verkündet wurde. Lasst sie in der Demut und Sanftmut Christi gehen und Stärke von dem Ursprung aller Stärke erhalten ...MG 166.1

    Prediger sollen ihre Zeit nicht auf die Arbeit für diejenigen verwenden, die bereits die Wahrheit angenommen haben. Mit Christi Liebe in ihrem Herzen sollen sie hingehen, um Sünder für den Erlöser zu gewinnen. An allen Wassern sollen Gottes Botschafter die Samen der Wahrheit säen. Ein Ort nach dem anderen soll aufgesucht werden; eine Gemeinde nach der anderen aufgebaut werden. Jene, die für die Wahrheit Stellung beziehen, sollen in Gemeinden organisiert werden, und dann soll der Prediger zu anderen, genauso wichtigen Arbeitsfeldern weitergehen. (Advent Review and Sabbath Herald, 19. August 1902)MG 166.2

    Gemeinden werden geschwächt durch Prediger, die über ihnen glucken. Die Zeit, die dazu verwendet wurde, zu unseren Gemeinden zu predigen, hat sie nicht gestärkt, sondern schwach und hilflos gemacht, weil sie Milch zu trinken erhielten anstelle fester Nahrung. Gott hat seinen Hirten aufgetragen, die 99 Schafe zu verlassen und nach dem einen, verlorenen Schaf zu suchen. Eure Erfahrungen [die von Stephen N. Haskell und seiner Frau] sollen eine Lektion für alle die sein, die über den Gemeinden glucken und Konsumenten anstelle von Produzenten erzeugen. Wir weisen euch an, euer Vertrauen in Gott zu legen. Lasst euch von ihm leiten. Der Herr Jesus wird eure Gebete beantworten. (Brief 132, 1901; veröffentlicht in Manuscript Releases, Bd. 10, S. 227f.)MG 166.3

    Keine Kolonien adventistischer Einrichtungen bilden

    Es werden viele kleine Zentren benötigt. Es ist des Herrn Wille, dass wir uns an vielen Orten erneut anstrengen und kleine Einrichtungen eröffnen. Es muss ein Werk getan werden, das der Förderung der Wahrheit die Tür öffnet und den Glauben von vielen Gläubigen stärkt...MG 166.4

    Es gibt viele Felder, die bearbeitet werden müssen. Wir sollten daher nicht planen, viele große Institutionen an einigen bevorzugten Orten zu gründen. Der Herr hat mir gezeigt, dass wir nicht viele große Zentren aufbauen sollten, da in jedem Gebiet ein Bedarf an Einrichtungen besteht, um die Arbeit erfolgreich weiterzuführen. Daher dürfen wir nicht gestatten, dass einige wenige große Institutionen uns aller Mittel berauben. In Kleinund Großstädten und in Siedlungen am Rande der Städte sollten kleine Zentren auf-rechterhalten werden, wo treue Wächter leben, die sich um Menschen bemühen. Wohin der Missionsarbeiter auch immer geht, sollte ein kleiner Stützpunkt errichtet werden, damit das Werk schneller vorangeht. Wenn Gottes Diener ihre Arbeit treu verrichten, wird uns Gott die Möglichkeit für diese Einrichtungen an vielen Orten schenken. (Brief 30, 1911; Evangelisation, S. 474, rev.)MG 167.1

    In vielen Gebieten soll gearbeitet werden. Du [Dr. John H. Kellogg] weißt, dass mir Licht gegeben wurde in dem Sinne, dass es insgesamt zu viele Institutionen in Battle Creek gibt. Es müssen anderswo Fortschritte gemacht werden. Wie viele Städte gibt es in Amerika, die unberührt geblieben sind! Warum verwendest du nicht einen Teil deiner Energie darauf, Männer in verschiedenen Orten an die Arbeit zu setzen. Lass den Einfluss der Wahrheit weit reichen. Lass die Erkenntnis, wie man die Gesundheit bewahren kann, weit verbreitet werden. Lass dort die Arbeit beginnen, wo fast nichts erreicht worden ist. (Brief 43, 1895; veröffentlicht in Manuscript Releases, Bd. 17, S. 309)MG 167.2

    Sich nicht in Kolonien zurückziehen. Dies ist nicht die Zeit, um [adventistische] Kolonien zu bilden. Die Arbeit soll schnell von einer Stadt zur nächsten gebracht werden. Das Licht, das unter den Scheffel gestellt wurde, soll hervorgeholt und auf einen Leuchter gestellt werden, damit es allen im Haus scheinen möge. (Manuskript 21, 1910; veröffentlicht in Medical Ministry, S. 302) MG 167.3

    Gemeindeglieder, die sich zusammenscharen, sind zu einem umfassenderen Dienst gerufen. Die Zeit vergeht schnell. Der Tag der Abrechnung Gottes steht bevor. Siebenten-Tags-Adventisten sollen nicht Kolonien bilden. Wir sollen so arbeiten, wie Jesus uns das Beispiel gegeben hat. Wir lesen über seine Arbeit: „Er verließ Nazareth und wohnte in Kapernaum am See Genezareth, im Gebiet von Sebulon und Naftali. Das geschah, damit sich erfüllte, was Gott durch den Propheten Jesaja gesagt hatte: ,Du Land Sebulon und Naftali, Land am See und jenseits des Jordan, du gottloses Galiläa, höre zu! Das Volk, das in der Finsternis wohnt, sieht ein großes Licht. Hell strahlt es auf über denen, die im Schatten des Todes leben und ohne Hoffnung sind.’ ... Jesus wanderte durch das Land Galiläa, predigte in den Synagogen und verkündete überall die rettende Botschaft, dass Gottes neue Welt nun begonnen hatte. Er heilte alle Arten von Krankheiten und Leiden.” (Mt 4,12-16.23 Hfa) Dies ist die Arbeit, die Türen für die Wahrheit öffnen wird ...MG 168.1

    So verbrachte der große Missionar seine Zeit. Ich denke an die Arbeit, die getan werden könnte, wenn die [Glieder], die in Battle Creek und einigen anderen begünstigten Orten gehalten werden, die Arbeit in den Dörfern, Städten und Großstädten, in denen es keine Gedenkstätten für die Wahrheit gibt, voranbringen würden ...MG 168.2

    Wenn die Augen der Mitglieder unserer großen Gemeinden mit der himmlischen Augensalbe gesalbt werden, werden sie aufstehen und hingehen, um diesen Auftrag zu erfüllen. Wenn ihr Herz vom Heiligen Geist durchdrungen ist, werden sie den Herrn, ihren Gott, anbeten, und nur ihm dienen. Der Herr ruft jene auf, die sich in überfüllten Zentren zusammenscharen, zu den Plätzen zu gehen, an denen die Wahrheit nie verkündet wurde. Sie sollen die Dinge lehren, die uns Christus aufgetragen hat, und die verschiedenen Vermutungen, die aus diversen Theorien hervorgehen, ignorieren. Falsche Lehrer werden kommen, die menschliche Gebote lehren werden. Satan wird Fabeln hervorbringen, die den Prinzipien der Lehren Christi widersprechen. Gott ruft seine treuen Botschafter dazu auf, sein Wort zu durchforschen und nur die Dinge zu lehren, die uns Christus aufgetragen hat...MG 168.3

    Zu viele scharen sich um unsere Institutionen herum, und es gibt zu viel Bequemlichkeit. Der Missionsauftrag Christi muss auf den Buchstaben genau ausgeführt werden. Gottes Volk muss ihm seine Mittel und Fähigkeiten weihen. Die treuen Soldaten des Kreuzes Christi sollen „hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen” (Hbr 13,13) und dem Weg der Selbstverleugnung folgen, der von dem Erlöser beschritten wurde.MG 169.1

    Die Prediger, die über den Gemeinden glucken und zu denen predigen, welche die Wahrheit kennen, sollten lieber an Orte gehen, die noch in der Finsternis sind. Wenn sie dies nicht tun, werden sie selbst und ihre Gemeinden gehemmt werden. Unser Glaube ist schwach und kränklich geworden, weil Gemeindeglieder ihre erste Liebe verlassen haben [vgl. Offb 2,4]. Sie könnten starke Männer und Frauen in Christus sein, wenn sie den Anweisungen des Herrn gehorchen würden.MG 169.2

    Mir ist aufgetragen, warnend meine Stimme zu erheben, und an unser Volk, das in Battle Creek versammelt ist, zu appellieren, voranzuschreiten und die Arbeit aufzunehmen, zu der Gott sie berufen hat. Die Welt geht in Sünden zugrunde. Wie lange werdet ihr euch selbst von dem großen, notleidenden Weinberg fernhalten, wo die Geschichte dieser Welt ihrem Ende so nahe ist? (Advent Review and Sabbath Herald, 9. Februar 1905)MG 169.3

    Große Einrichtungen an einem Ort zu vereinen ist nicht gut. Es wurde etwas in der Außenmission geleistet und etwas in der Hei-matmission; aber insgesamt blieben viel zu große Gebiete unbearbeitet. Die Arbeit ist zu sehr zentralisiert. Die Interessen in Battle Creek haben gewuchert, und dies bedeutet, dass andere Teile des Feldes der Einrichtungen beraubt wurden, die sie haben sollten. Die größeren und noch größeren Vorbereitungen zur Errichtung und Vergrößerung von Gebäuden, die so viele Gemeindeglieder nach Battle Creek zusammengerufen und dort gehalten haben, stehen nicht in Übereinstimmung mit Gottes Plan, sondern in direktem Widerspruch zu seiner Absicht.MG 169.4

    Es wurde behauptet, dass große Vorteile darin lägen, so viele Einrichtungen in enger Verbindung zu haben, da sie einander Kraft spenden würden und denen eine Hilfe sein könnten, die eine Ausbildung und eine Anstellung suchen. Dies ist gemäß mensch-lichem Urteilsvermögen; man wird einräumen, dass aus menschli-cher Perspektive viele Vorteile daraus gewonnen werden, so viele Institutionen in Battle Creek zusammenzudrängen; aber die Vision muss erweitert werden.MG 169.5

    Diese Interessen [an den Institutionen] sollten in viele Teile auf-geteilt werden, damit die Arbeit in Großstädten beginnen kann, die notwendigerweise zu Zentren des Interesses gemacht werden sollen. Gebäude sollten errichtet und Kompetenzen an vielen Orten zentriert werden, die jetzt vitaler geistlicher Interessen beraubt sind, um den Überschuss, der bereits in Battle Creek vorhanden ist, abschwellen zu lassen. (Testimonies for the Church, Bd. 8, S. 59f.; 1904)MG 170.1

    Zusammengescharte Gemeindeglieder verlieren Sinn für Mission. Das Wort des Herrn ist zu mir gekommen, dass zu viele Gläubige in wenigen Plätzen zusammengeschart sind und viele ihren Sinn für die Kürze der [verbleibenden] Zeit und ihre Bürde, die dreifache Engelsbotschaft zu verkünden, verlieren. Es gibt keine wahre Bekehrung des Herzens auf Seiten eines solchen Gläubigen. Jene, die in den Büros des Verlages arbeiten, müssen insbesondere die Bürde für Menschen tragen und Wege und Mittel studieren, persönliche Arbeit auf den Landstraßen und an den Zäunen zu tun [vgl. Lk 14,23].MG 170.2

    Der Herr wird nicht durch die wachsende Anzahl derjenigen [Gemeindeglieder] in einigen unserer Zentren für Training und Missionsarbeit verherrlicht. (Manuskript 53, 1910)MG 170.3

    Die Brände in Battle Creek sind von Gott zugelassen worden, um die adventistischen Institutionen zu dezentralisieren. DerMG 170.4

    Herr ließ Brände zu, die die Hauptgebäude des Review and Herald-Verlages und des Sanatoriums zerstörten,1Das Battle Creek-Sanatorium brannte am 18. Februar 1902 nieder; der Review and Herald-Verlag am 30. Dezember 1902. und entfernte dadurch den größten Einwand gegen den Auszug aus Battle Creek. Es war sein Plan, dass unser Volk - anstelle des Wiederaufbaus des großen Sanatoriums - Einrichtungen in verschiedenen Orten aufbaut. Diese kleineren Sanatorien hätten dort errichtet werden sollen, wo Grund für landwirtschaftliche Zwecke beschafft werden könnte. (Testimonies for the Church, Bd. 8, S. 227; 1904)MG 170.5

    Eine Strategie für Gemeindegründungen

    Um Gottes Führung beten, wenn Gemeinden gegründet werden. Wir müssen Weisheit von Gott erbitten, denn im Glauben sehe ich eine starke Gemeinde in dieser Stadt [Palmerstown, Neuseeland]. Unsere Arbeit ist, zu wachen und zu beten und von dem wunderbaren, mächtigen Ratgeber Unterweisung zu suchen. Einer, der stärker ist als die stärksten Mächte der Hölle, kann Satan die Beute entreißen. Unter seiner Führung werden die Engel des Himmels den Kampf gegen alle Mächte der Finsternis weiterführen und das Banner der Wahrheit und Gerechtigkeit in jener Stadt aufrichten. (Brief 79, 1893; Evangelisation, S. 37, rev.)MG 171.1

    Bekehrte sollen umfassend in der Wahrheit gegründet sein. Wo auch immer Anstrengungen unternommen werden, um eine Ge-meinde aufzubauen, soll denen, welche die Wahrheit annehmen, eine umfassende, treue Unterweisung gegeben werden. Kein Teil der Arbeit sollte vernachlässigt werden; und sie sollten nicht sich selbst überlassen werden, wenn der Mitarbeiter zu einem neuen Feld geht, sondern sollten weiterhin Fürsorge und Unterweisung empfangen. Belasst nichts unvollständig oder nachlässig. Was auch immer getan wird, sollte mit Gründlichkeit getan werden. Die wenigen Glieder, die auf diese Weise zur Wahrheit gebracht werden, werden mit der Zeit mehr erreichen, als eine größere Anzahl ungeschulter, ungeübter, die ihre Verantwortung nicht erkennen, und deren Eigenarten in ihre religiöse Erfahrung eingeflochten sind. Es wird sehr viel schwieriger sein, das rückgängig zu machen, was falsch gemacht wurde, und eine andere Prägung auf die Arbeit zu setzen, als es von Anfang richtig zu machen. (Advent Review and Sabbath Herald, 5. Oktober 1886)MG 171.2

    Fanatiker ignorieren

    Unausgeglichene Gemeindeglieder untergraben Gottes Werk. In der gesamten Kirchengeschichte wurde keine Reformation ausgeführt, ohne auf ernsthafte Hindernisse zu stoßen. So war es auch zu Paulus Zeiten. Wo auch immer der Apostel eine Gemeinde aufbaute, gab es einige, die behaupteten, den Glauben angenommen zu haben, die aber Irrlehren einbrachten, die - falls sie angenommen würden - schließlich die Liebe zur Wahrheit verdrängen würden. Luther durchlebte große Verwirrung und Bestürzung durch das Verhalten fanatischer Menschen, die behaupteten, Gott hätte direkt durch sie gesprochen, und die deshalb ihre eigenen Ideen und Meinungen über die Aussagen der Heiligen Schrift stellten. Viele, denen es an Glauben und Erfahrung fehlte, die aber beträchtliche Selbstgefälligkeit besaßen und die es liebten, etwas Neues zu hören und zu erzählen, wurden von den Behauptungen der neuen Lehrer verführt und schlossen sich den Werkzeugen Satans in deren Arbeit an, das niederzureißen, wozu Gott Luther bewegt hatte, es aufzubauen. Auch die Brüder Wesley und andere, welche die Welt durch ihren Einfluss und Glauben gesegnet haben, trafen bei jedem Schritt auf die List Satans, übereifrige, unausgeglichene und ungeheiligte Gläubige zu jedem Grad des Fanatismus zu drängen. (The Spirit of Prophecy, Bd. 4, S. 245; 1884) MG 172.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents