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Im Dienst für Christus

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    Kapitel 16: Die Ausbreitung der Gemeinden

    Ein göttlicher Plan

    Viele Glieder unserer großen Gemeinde tun verhältnismäßig kaum etwas. Sie könnten ein gutes Werk tun, wenn sie, anstatt sich zusammenzuscharen, in Orte zerstreuen würden, in die die Wahrheit noch keinen Eingang gefunden hat ... Es ist nicht Gottes Absicht, dass sein Volk Kolonien gründet oder sich in größeren Gemeinwesen ansiedelt. Christi Jünger sind seine Vertreter auf Erden und Gott will, dass sie sich über das ganze Land verteilen ... als Lichter in der Finsternis der Welt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 211 [überarbeitet].DC 217.1

    Es ist kein guter Plan, Kolonien von Gläubigen zu bilden oder in räumlicher Nähe beieinander zu wohnen und aus Orten wegzuziehen, in denen es nur wenige Gläubige gibt, um den Einfluss vieler an einem Platz zu konzentrieren. Das entzieht solchen Orten das Licht, wo Gott es scheinen lassen möchte. Testimonies for the Church II, 633.DC 217.2

    Wenn die Gemeinde Christi die Absicht unseres Herrn ausführen würde, könnten alle sich des Lichts freuen, die heute noch in der Finsternis und im Schatten des Todes sitzen. Die Glieder der Gemeinde sollten, statt auf engem Raum beieinander zu wohnen und statt Verantwortung und Kreuz zu scheuen, sich lieber in alle Lande zerstreuen und dort das Licht Christi leuchten lassen, indem sie sich gleich ihm im Werke der Seelenrettung betätigen. Dann wird auch das “Evangelium vom Reich” rasch seinen Lauf durch alle Welt beendet haben. Das bessere Leben 38f.DC 217.3

    Die Glieder unsrer Gemeinden können eine Aufgabe erfüllen, die sie bis jetzt noch kaum in Angriff genommen haben. Niemand ziehe allein um eines weltlichen Vorteils willen in einen neuen Ort; wo sich aber ein Weg öffnet, den Lebensunterhalt zu verdienen, sollten sich eine oder zwei fest in der Wahrheit gegründete Familien niederlassen, um dort Missionsarbeit zu treiben. Sie müssen von Liebe zu Seelen erfüllt sein und sich gedrungen fühlen, für sie zu wirken, und darüber nachdenken, wie diese zur Wahrheit gebracht werden können. Sie können unsre Schriften verbreiten, Versammlungen in ihren Häusern abhalten, sich mit ihren Nachbarn bekannt machen und sie zu den Versammlungen einladen. Auf diese Weise können sie ihr Licht scheinen lassen. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 211f.DC 218.1

    Gläubige, die ihren Wohnsitz verändern möchten, die Gottes Ehre im Blick haben und eine persönliche Verantwortung spüren, andern Menschen Gutes zu erweisen und die zu retten, für die Christus sein Leben hingab, sollten in Städte und Dörfer ziehen, in denen man die Adventbotschaft kaum oder gar nicht kennt. Sie sollten sich dort niederlassen, wo ihr Dienst wirklich gebraucht wird und sie andere mit ihrer Arbeit und Erfahrung segnen können. Missionare werden gesucht, die in Kleinstädte und Dörfer gehen, um die Wahrheit dort bekannt zu machen. Gott möchte seine Boten über das ganze Land verteilen, damit das Licht der Wahrheit auch die Orte durchdringt, die es bisher noch nicht erreicht hat. Testimonies for the Church II, 115.DC 218.2

    Nichts wird einen so aufopferungsvollen Eifer entfalten und die charakterliche Entwicklung derart fördern, wie der engagierte Einsatz zugunsten anderer. Viele so genannte bekennende Christen denken nur an sich, wenn sie ihre Gemeinde auswählen. Sie wollen ein abwechslungsreiches Gemeindeleben und kompetente Seelsorge genießen; deshalb werden sie Mitglieder großer wachsender Ortsgemeinden und finden sich damit ab, nur wenig für andere zu tun. Damit aber berauben sie sich selbst der kostbarsten Segnungen. Viele würden großen Segen erfahren, wenn sie ihre angenehmen, die Bequemlichkeit fördernden Beziehungen aufgeben. Sie sollen dorthin gehen, wo ihre Kräfte von missionarischer Arbeit beansprucht werden und sie lernen können, Verantwortung zu übernehmen. Auf den Spuren des großen Arztes 113f.DC 218.3

    Es gibt in Amerika noch Tausende unbetretener Orte, in denen das Banner der Wahrheit nie aufgerichtet und sie nie verkündigt wurde. Und es gibt Tausende von Gemeindegliedern, die ins Erntefeld gehen könnten, aber jetzt noch untätig sind und deshalb geschwächt auf dem Weg zum Himmel gehen und daran zweifeln, ob sie überhaupt Christen sind. Sie brauchen eine lebendige Verbindung mit Christus. Dann erst kann man sie “Gottes Mitarbeiter” nennen. 1.Korinther 3,9.DC 219.1

    Vielen möchte ich sagen: Ihr wartet scheinbar, bis euch jemand zum Weinberg Gottes trägt und euch an die Arbeit stellt oder den Weinberg Gottes zu euch bringt, damit ihr bei der Arbeit keine Beschwernisse habt. Darauf werdet ihr vergeblich warten. Wenn ihr nur “die Augen aufmacht”, würdet ihr sehen, dass “das Korn schon reif für die Ernte” ist. Johannes 4,35 (GNB). Wohin ihr auch blickt, werdet ihr Arbeit entdecken, in der Nähe oder in der Ferne. Aber von wie vielen wird Christus einst im Gericht sagen: “Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht”? Matthäus 25,21.23.DC 219.2

    Ich frage mich, wie die Engel wohl fühlen müssen, wenn sie das Ende nahen sehen und die beobachten, die behaupten, Gott und Jesus Christus zu kennen. Die sitzen nämlich dicht zusammen, bilden eigene Kolonien, besuchen die Versammlungen und sind unzufrieden, weil nicht mehr zur Erbauung ihrer Seele und zur Stärkung der Gemeinde gepredigt wird. Und dabei tun sie praktisch nichts ... Auch wenn die zeitlichen, materiellen Aussichten nicht ganz so versprechend erscheinen, könnten sie durch einen Umzug an Plätze, an denen das Licht der Wahrheit bisher nur schwach glimmt, ein ähnliches Werk tun, wie Jesus es für ihre Errettung getan hat. The General Conference Daily Bulletin, 4. Februar 1893, p. 1.DC 219.3

    Es besteht die Notwendigkeit, nicht nur in ferne Länder die Wahrheit zu tragen, sondern auch zu denen, die in der Nähe wohnen. Rund um uns her gibt es Groß- und Kleinstädte, in denen noch nichts unternommen wurde, um Menschen zu retten. Warum können sich nicht Familien, die die gegenwärtige Wahrheit kennen, in diesen Städten und Orten niederlassen, um dort das Banner Christi hochzuhalten, und in aller Demut evangelistisch wirken — nicht nach ihren eigenen Methoden, sondern auf Gottes Weise —, um das Licht denen zu bringen, die es nicht kennen?DC 220.1

    Wenn die Gemeinde wirklich vom Geist der Botschaft durchdrungen ist, wird sie all ihre Kräfte für das eine Ziel einsetzen: Menschen zu retten, für die Christus gestorben ist. Sie wird neue Gegenden betreten. Einige, die keine eingesegneten Prediger sind, werden mit Gott zusammenarbeiten, indem sie Gemeinden besuchen und die dort übrig Gebliebenen stärken, die geistlich zu sterben drohen. Andere Gemeindeglieder werden in Städte und Dörfer ziehen und an Orte, die abseits liegen, damit sie das Licht, das Gott ihnen gegeben hat, andern scheinen lassen. Sie werden Leute treffen, die absolut keinen ermutigenden Eindruck machen. Aber die einzige Frage, die zählt, lautet: Werden diese Menschen mit Christus in Berührung kommen? Werden sie Teilhaber seines Geistes werden, sodass der Einfluss ihres Beispiels den Urheber von Wahrheit und Gerechtigkeit ins rechte Licht rückt?DC 220.2

    Dort, wo die Adventbotschaft noch unbekannt ist, können in der Arbeit erfahrene Brüder eine Halle oder einen anderen passenden Raum anmieten und alle, die kommen wollen, dorthin einladen. Dann können sie die Menschen in der Wahrheit unterrichten. Sie brauchen dazu nicht zu predigen, sondern können einfach ihre Bibel zur Hand nehmen und Gott aus seinem Wort direkt sprechen lassen. Auch wenn sich nur eine kleine Anzahl versammelt hat, können sie ohne großes Beiprogramm und ohne jede Aufregung ein “So spricht der Herr” lesen. Lest und erklärt die einfachen Wahrheiten des Evangeliums und betet und singt mit den Menschen. The Review and Herald, 29. September 1891.DC 220.3

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