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In den Fußspuren des großen Arztes

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    Kapitel 3: Mit der Natur und mit Gott

    “In den grünen Tälern, im Walde, auf dem Berge pflegte Jesus die Gemeinschaft mit seinem himmlischen Vater.”

    Das Leben des Heilandes auf Erden war ein Leben der Gemeinschaft mit der Natur und mit Gott. In dieser Gemeinschaft offenbarte er für uns das Geheimnis eines kraftvollen Lebens.FA 53.1

    Jesus war ein ernster, beständiger Arbeiter. Niemals lebte unter den Menschen ein anderer, auf dem so viel Verantwortung ruhte, kein anderer trug je eine so schwere Last des Kummers und der Sünden der Welt. Kein anderer wirkte jemals mit solchem sich selbst verzehrenden Eifer zum Besten der Menschen, und doch war sein Leben ein Leben der Gesundheit. Er war sowohl körperlich wie geistig durch das geopferte Lamm dargestellt, ohne Makel und Fehl. 1.Petrus 1,19. Er war an Leib und Seele ein Vorbild von dem, was die ganze Menschheit nach dem Willen Gottes durch Gehorsam gegen seine Gesetze sein sollte.FA 53.2

    Als das Volk auf Jesum blickte, sahen sie ein Angesicht, in welchem göttliches Mitleid mit bewußter Kraft verbunden war. Er schien von einer Atmosphäre geistigen Lebens umgeben zu sein. Während sein Benehmen freundlich und anspruchslos war, machte er auf die Menschen doch einen gewaltigen Eindruck. Diese Kraft war wohl verborgen, aber sie konnte doch nicht gänzlich verhüllt werden. Während seines Lehramtes wurde er beständig von verschlagenen und heuchlerischen Menschen verfolgt, die ihm nach dem Leben trachteten. Spione waren auf seiner Fährte, paßten auf seine Worte auf, um etwas gegen ihn zu finden. Die scharfsinnigsten und gelehrtesten Geister der Nation suchten ihn in Streitfragen zu überwinden, aber sie konnten niemals einen Vorteil erlangen. Verwirrt und durch den einfachen Lehrer von Galiläa beschämt, mußten sie sich zurückziehen. Die Lehren Christi waren von einer Frische und einer Macht, wie Menschen sie niemals vorher gesehen hatten. Selbst seine Feinde mußten bekennen: “Es hat nie ein Mensch also geredet wie dieser Mensch.” Johannes 7,46.FA 53.3

    Die Kindheit Jesu, in Dürftigkeit verbracht, hatten die erkünstelten Gewohnheiten eines verdorbenen Zeitalters nicht beeinflussen können. Indem er als Zimmermann arbeitete, die Lasten des häuslichen Lebens trug, Gehorsam und Arbeit kennenlernte, fand er seine Erholung in der Natur und sammelte sich Kenntnisse, während er die Geheimnisse der Natur zu verstehen suchte. Er erforschte das Wort Gottes, und seine glücklichsten Stunden waren die, wenn er seine Arbeit verlassen und in die freie Natur gehen konnte, um in den stillen Tälern nachzudenken, auf den Bergen oder unter den Bäumen des Waldes Gemeinschaft mit Gott zu pflegen. Oft fand ihn der frühe Morgen an einem einsamen Orte in Betrachtungen versunken, die Schrift erforschend oder im Gebet. Mit Gesang begrüßte er das Morgenlicht, mit Dank- und Lobliedern erheiterte er seine Arbeitszeit und brachte des Himmels Freudigkeit den Ermüdeten und Verzagten.FA 54.1

    Während seines Lehramtes lebte er zum großen Teil in der freien Natur. Seine Reisen von Ort zu Ort wurden zu Fuß zurückgelegt und viele seiner Lehren wurden im Freien erteilt. Er zog sich von dem Leben und Treiben der Stadt nach der Stille von Wald und Flur zurück, um seine Jünger heranzubilden, da dies mehr in Übereinstimmung mit den Lehren der Einfachheit, des Glaubens und der Selbstverleugnung stand, die er ihnen einzuprägen wünschte. Unter den schützenden Bäumen am Bergesabhang, nur eine kleine Strecke von dem Galiläischen Meer entfernt, berief er die Zwölfe zu dem Apostelamt; dort hielt er auch die Bergpredigt.FA 54.2

    Christus versammelte das Volk gern unter dem blauen Himmel um sich, auf einem grünen Hügel oder an dem Ufer des Sees. Hier konnte er, umgeben von den Werken seiner Schöpfung, ihre Gedanken von dem Künstlichen auf das Natürliche richten. In dem Wachstum und der Entwicklung der Natur waren die Grundsätze seines Reiches offenbart.FA 56.1

    Wenn die Menschen ihre Augen aufhoben zu den Bergen Gottes und die wunderbaren Werke seiner Hand betrachteten, konnten sie köstliche Lehren göttlicher Wahrheit empfangen. In künftigen Zeiten wurden ihnen durch eben diese Dinge in der Natur die herrlichen Worte des göttlichen Lehrers von neuem ins Gedächtnis zurückgerufen. Ihr Geist wurde so emporgehoben und das Herz fand Ruhe. Den Jüngern, welche mit ihm in seiner Arbeit verbunden waren, gewährte Jesus öfter eine frei Zeit, damit sie ihr Heim besuchen und ausruhen könnten; aber vergeblich waren ihre Bemühungen, ihn von seiner Arbeit wegzuziehen. Den ganzen Tag diente er der Menge, welche zu ihm kam, und abends oder frühmorgens ging er in das Heiligtum der Berge und suchte Gemeinschaft mit seinem Vater.FA 56.2

    Oft erschöpften ihn seine unaufhörliche Arbeit und der Kampf mit den feindlichen Rabbinern und ihrer falschen Lehre so gänzlich, daß seine Mutter und Brüder und selbst seine Jünger fürchtete, daß es sein Leben aufzehren würde. Aber wenn er von dem Gebet zurückkehrte, welches den arbeitsreichen Tag beschloß, so bemerkten sie den Ausdruck des Friedens auf seinem Angesicht, die Lebensfrische und Kraft, welche sein ganzes Wesen zu durchdringen schien. Von den Stunden, die er allein mit seinem himmlischen Vater zubrachte, trat er jeden neuen Morgen hervor, um den Menschen das Licht des Himmels zu bringen.FA 57.1

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