Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

In den Fußspuren des großen Arztes

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Der Raub des Starken soll los werden

    Christus zeigte, daß er über Wind und Wellen, sowie über die von bösen Geistern besessenen Menschen unbeschränkte Gewalt hatte. Er, der den Sturm stillte und das erregte Meer beruhigte, verlieh den von Satan Beunruhigten und Überwältigten Frieden.FA 92.3

    In der Schule zu Kapernaum sprach Jesus von seiner Mission, die Sklaven der Sünde frei zu machen, als er durch einen Schreckensschrei unterbrochen wurde. Ein Besessener sprang aus der Menge hervor und rief aus: “Halt, was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Du bist gekommen, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes.” Jesus bedrohte den bösen Geist und sprach: “Verstumme, und fahre aus von ihm! Und der Teufel warf ihn mitten unter sie, und fuhr von ihm aus, und tat ihm keinen Schaden.” Markus 1,24; Lukas 4,34.35.FA 93.1

    Die Ursache, warum dieser Mann mit solchem Leiden behaftet war, lag auch in seinem eigenen Leben. Die Freuden der Sünde hatten ihn so bezaubert, daß er nur daran dachte, aus dem Leben einen großen Karneval zu machen. Unmäßigkeit und leichtsinniges Leben verdarben die edlen Eigenschaften seiner Natur und Satan beherrschte ihn gänzlich. Dann kam die Reue zu spät. Als er gern Reichtum und Vergnügen geopfert hätte, um seine verlorene Mannheit wieder zu gewinnen, war er in den Krallen des Bösen hilflos geworden.FA 93.2

    In der Gegenwart des Heilandes stieg das Verlangen in ihm auf, frei zu werden. Aber der böse Geist widerstand der Macht Christi. Als der Mensch versuchte, Jesum um Hilfe anzuflehen, legte der böse Geist Worte in seinen Mund und er schrie in großer Furcht auf. Der Besessene begriff teilweise, daß er sich in der Gegenwart dessen befand, der ihn frei machen konnte; aber als er versuchte, in den Bereich jener mächtigen Hand zu gelangen, hielt ihn ein anderer Wille zurück; die Worte eines anderen wurden durch ihn ausgesprochen.FA 93.3

    Der Kampf zwischen der Macht Satans und seinem eigenen Verlangen nach Freiheit war schrecklich. Es schien, als ob der gepeinigte Mensch sein Leben in dem Kampfe mit dem Feind, der seine Mannheit untergraben hatte, verlieren müsse. Aber der Heiland sprach mit Macht und befreite den Gefangenen. Der Besessene stand vor dem verwunderten Volk in der Freiheit der Selbstbeherrschung.FA 93.4

    Mit freudiger Stimme pries er Gott für seine Befreiung. Das Auge, welches vorher im Irrsinn funkelte, strahlte nun in Vernunft und floß von dankbaren Tränen über. Das Volk war vor Erstaunen stumm. Sobald sie die Sprache wiedererlangt hatten, riefen sie aus: “Was ist das? Was ist das für eine neue Lehre? Er gebietet mit Gewalt den unsaubern Geistern, und sie gehorchen ihm.” Markus 1,27.FA 94.1

    Heute befinden sich viele ebenso gewiß in der Macht böser Geister, wie der Besessene von Kapernaum. Alle, die absichtlich von den Geboten Gottes abweichen, stellen sich damit unter die Herrschaft Satans.FA 94.2

    Gar mancher läßt sich mit dem Bösen ein und glaubt, daß er nach Belieben damit brechen könne; aber er wird allmählich immer mehr umschlungen, bis er findet, daß er von einem Willen beherrscht wird, der stärker ist als sein eigener. Er kann der geheimnisvollen Macht nicht entfliehen. Geheime Sünde oder eine starke Leidenschaft kann ihn zu einem ebenso hilflosen Gefangenen machen, wie der Besessene von Kapernaum war.FA 94.3

    Doch ist sein Zustand nicht hoffnungslos. Gott beherrscht unsere Sinne nicht ohne unsere Einwilligung; aber jeder Mensch hat die Freiheit zu wählen, welche Macht über ihn herrschen soll. Keiner ist so tief gefallen, keiner so schlecht, daß er nicht Befreiung in Christo finden könnte.FA 95.1

    Der Besessene konnte an Stelle des Gebets nur die Worte Satans aussprechen; aber die ungesprochene Bitte des Herzens wurde vernommen. Kein Schrei einer in Not befindlichen Seele, obgleich er nicht in Worten ausgedrückt werden kann, wird unbeachtet bleiben. Diejenigen, welche einen Bund mit Gott eingehen wollen, werden nicht der Macht Satans oder der Schwachheit ihrer eigenen Natur überlassen.FA 95.2

    “Kann man auch einem Riesen den Raub nehmen? — So spricht der Herr: Nun sollen die Gefangenen dem Riesen genommen werden, und der Raub des Starken los werden; und Ich will mit deinen Haderern hadern, und deinen Kinder helfen.” Jesaja 49,24.25.FA 95.3

    Wunderbar wird die Verwandlung sein, die in denen vollbracht wird, welche im Glauben dem Heiland die Herzenstür öffnen.FA 95.4

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents