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In den Fußspuren des großen Arztes

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    Kapitel 10: Den Versuchten helfen

    “Dass ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebet habe.”

    Christus liebte uns nicht, weil wir ihn zuerst geliebt haben, sondern “da wir noch Sünder waren” starb er für uns. Er handelt nicht mit uns nach unserem Verdienst. Obgleich unsere Sünden die Verdammnis verdient haben, verdammt er uns doch nicht. Jahr für Jahr hat er uns mit unserer Schwäche und Unwissenheit, mit unserer Undankbarkeit und Wunderlichkeit getragen. Obwohl wir auf Abwege geraten sind, und unsere Herzen verhärtet wurden, wir auch seine heiligen Worte vernachlässigt haben, ist seine Hand dennoch ausgestreckt.FA 165.1

    Gnade ist eine Eigenschaft Gottes, welche er menschlichen Wesen erweist, obwohl sie dieselbe nicht verdienen. Wir haben nicht danach gesucht, aber sie wurde gesandt, um uns zu suchen. Gott gießt mit Freuden seine Gnade über uns aus, nicht weil wir es wert sind, sondern weil wir so gänzlich unwürdig sind. Unser einziger Anspruch auf seine Gnade ist unser großes Bedürfnis.FA 165.2

    Unser himmlischer Vater streckt allezeit seine Hand in Jesum Christum aus, um Sünder und Gefallene einzuladen. Er will alle aufnehmen, er heißt alle willkommen. Es ist seine Herrlichkeit, dem größten Sünder zu vergeben. Er will den Starken zum Raub nehmen, er befreit den Gefangenen und reißt den Brand aus dem Feuer. Er läßt die goldene Kette seiner Gnade herab zu den tiefsten Tiefen menschlicher Verkommenheit und richtet die verderbte, mit Sünden befleckte Seele auf und erhöht sie.FA 165.3

    Jedes menschliche Wesen ist der Gegenstand liebevollen Interesses für ihn, der sein Leben hingab, damit er die Menschen zu Gott zurückbringen möchte. Er sorgt für schuldige und hilflose Seelen, welche in Gefahr stehen, durch die Künste und Schlingen Satans vernichtet zu werden, wie ein Hirte auf die Schafe seiner Herde achtet.FA 166.1

    Das Beispiel des Heilandes soll uns das Vorbild in unserem Dienst für die Versuchten und Irrenden sein. Dasselbe Interesse, dieselbe Zartheit und Langmut, welche er gegen uns offenbart hat, sollen wir gegen andere offenbaren. Er sagt: “Liebet euch untereinander, gleich wie ich euch geliebet habe.” Johannes 13,34. Wenn Christus in uns wohnt, werden wir seine selbstlose Liebe gegen alle offenbaren, mit denen wir zu tun haben. Wenn wir Männer und Frauen sehen, die der Teilnahme und Hilfe bedürfen, sollen wir nicht fragen: Sind sie würdig? sondern: “Wie kann ich ihnen von Nutzen sein?”FA 166.2

    Reich und arm, hoch und niedrig, Freie und Gebundene, alle sind Gottes Erbe. Er, der sein Leben zur Erlösung der Menschen hingab, sieht in jedem menschlichen Wesen einen Wert, welcher irdische Berechnung übersteigt. Durch das Geheimnis und die Herrlichkeit des Kreuzes sollen wir erkennen, wie hoch er die Seele schätzt. Wenn wir dies tun, werden wir fühlen, daß menschliche Wesen, wie heruntergekommen sie auch sein mögen, zu viel gekostet haben, um mit Kälte oder Verachtung behandelt zu werden. Wir werden die Wichtigkeit erkennen, für unsere Mitmenschen zu arbeiten, damit sie zu dem Throne Gottes erhöht werden können.FA 166.3

    Der verlorene Groschen in dem Gleichnis des Heilandes war immer noch ein Silberstück, obgleich er in dem Staub und Schmutz lag. Die Eigentümerin suchte ihn, weil er von Wert war. So ist auch jede Seele, obgleich sie durch die Sünde noch so erniedrigt sei, in Gottes Augen köstlich geachtet. Wie das Silberstück das Bild und die Inschrift der regierenden Macht trug, so trug der Mensch bei seiner Erschaffung das Bild und die Inschrift Gottes. Obgleich nun durch den Einfluß der Sünde befleckt und verdunkelt, verbleiben doch die Spuren dieser Inschrift auf jeder Seele. Gott wünscht diese Seele wieder zu gewinnen und sein eigenes Bild in Gerechtigkeit und Heiligkeit wieder in ihr aufzufrischen.FA 167.1

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