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In den Fußspuren des großen Arztes

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    Brüderliche Liebe

    Christus erkannte keinen Unterschied der Nationalität, des Ranges oder des Glaubensbekenntnisses an. Die Schriftgelehrten und Pharisäer wollten die Gaben des Himmels gern auf einen Ort und eine Nation beschränken und die übrigen der Familie Gottes in der Welt davon ausschließen. Christus aber kam, um jede Scheidewand niederzureißen. Seine Sendung war, zu zeigen, daß die Gaben seiner Gnade und Liebe so unbeschränkt sind wie die Luft, das Licht oder der Regen, der die Erde erquickt.FA 27.2

    Sein Leben begründete eine Religion, in welcher es keine Kaste gibt, eine Religion, bei welcher Juden und Heiden, Freie und Gebundene in allgemeiner Brüderschaft verbunden sind, alle gleich vor Gott. Keine Frage weltlicher Klugheit beeinflußte die Handlungsweise Christi. Er machte keinen Unterschied zwischen Nachbarn und Fremden, zwischen Freunden und Feinden. Was sein Herz bewegte war eine jede Seele, welche nach dem Wasser des Lebens dürstete.FA 27.3

    Er ging an keinem menschlichen Wesen achtlos vorüber, sondern suchte das rettende Heilmittel jedem nahe zu bringen. In welcher Gesellschaft er sich auch befand, führte er eine Lehre vor, welche der Zeit und den Umständen angemessen war. Jede Vernachlässigung oder Beleidigung, welche sich die Menschen gegen ihre Mitmenschen zu Schulden kommen ließen, wiesen ihn nur mehr auf das Bedürfnis seiner göttlich-menschlichen Teilnahme hin. Er suchte die rauhesten und am wenigsten Versprechenden mit Hoffnung zu erfüllen, indem er ihnen versicherte, daß sie ohne Tadel und rein werden und einen Charakter erlangen könnten, wodurch sie als Kinder Gottes offenbar würden.FA 27.4

    Er traf oft mit Seelen zusammen, welche unter Satans Herrschaft geraten waren und keine Kraft besaßen, sich aus seinen Fesseln zu befreien. Zu solch einer entmutigten, kranken, versuchten, gefallenen Seele sprach Jesus Worte des zärtlichen Mitleids, Worte, wie sie gerade nötig waren und verstanden werden konnten. Er traf andere, welche im engsten Handgemenge mit dem Seelenfeind kämpften. Solche ermutigte er, auszuharren und versicherte ihnen, daß sie gewinnen würden, denn es seien Engel Gottes an ihrer Seite und würden den Sieg verleihen.FA 28.1

    An dem Tisch der Zöllner saß er als ein geehrter Gast und zeigte durch seine Teilnahme und Geselligkeit, daß er die Würde der Menschheit erkannte, und die Leute verlangten danach, seines Vertrauens würdig zu werden. Seine Worte fielen mit gesegneter lebengebender Kraft in die dürstenden Herzen. Neue Regungen wurden in ihnen erweckt und diesen Ausgestoßenen der menschlichen Gesellschaft öffnete sich die Möglichkeit eines neuen Lebens.FA 28.2

    Obgleich er ein Jude war, verkehrte Jesus doch offen und frei mit den Bewohnern von Samaria, indem er die pharisäischen Sitten seines Volkes nicht beachtete. Trotz ihrer Vorurteile nahm er die Gastfreundschaft dieses verachteten Volkes an. Er schlief mit ihnen unter ihrem Dach, aß mit ihnen an ihrem Tisch, nahm von der Nahrung, die von ihren Händen zubereitet und vorgelegt wurde, lehrte in ihren Straßen und behandelte sie mit der größten Freundlichkeit und Höflichkeit. Und während er ihre Herzen durch das Band menschlicher Teilnahme an sich zog, brachte ihnen seine göttliche Gnade das Heil, welches die Juden verwarfen.FA 28.3

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